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Anonymer Benutzer
Vor allem im Sommer erobern Motorroller die Straßen. Motorroller-Reifen sind eine wichtige Komponente für ein sicheres Fahren. Damit der Motorroller stets ein treuer Begleiter ist, spielen gute Reifen eine große Rolle. Laut ADAC sind mangelhafte Reifen einer der häufigsten Gründe für Unfälle mit Rollern und Motorrädern. Ein falsch eingestellter Reifendruck und eine unzureichende Profiltiefe gehören dazu, aber auch poröse Gummi. Für ausreichend Sicherheit müssen die Reifen für Motorroller und Motorräder daher regelmäßig geprüft werden.
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Motorroller-Reifen sind – wie es die Bezeichnung auch sagt – Reifen, die speziell für den Einsatz am Motorroller bestimmt sind. Welche Reifen Ihr Motorroller benötigt, erfahren Sie im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) unter Punkt 15. Eine Zahlen- und Buchstabenkombination, z.B. 120/70 10 54L, für die Vorder- und Hinterachsenbereifung, gibt Aufschluss darüber.
Die erste Zahl steht für die Breite des Motorroller-Reifens. Bei unserem Beispiel also 120 Millimeter. Die Zahl nach dem Schrägstrich (70) gibt das Querschnittsverhältnis an, d. h. Verhältnis Seitenwandhöhe zur Reifenbreite in Prozent. Hier entspricht die Seitenwandhöhe 70 % der Reifenbreite.
Die dritte Zahl (10) definiert den Felgendurchmesser in Zoll. Die vierte Zahl steht für den Tragfähigkeits- oder Lastindex. Dieser gibt an, wie stark der Motorrollerreifen maximal belastet werden darf. Laut Lastindex-Tabelle entspricht die Zahl 54 beispielsweise 212 Kilogramm.
An der letzten Stelle finden Sie die Höchstgeschwindigkeit. In unserem Beispiel (L) dürften Sie mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h fahren. Anhand dieser Angaben aus dem Fahrzeugschein wissen Sie, welche Reifen Sie benötigen.
In Österreich gibt es die situative Winterreifenpflicht. Sobald Schnee und Glätte auftreten, muss jedes Fahrzeug – auch Motorroller – mit Winterreifen unterwegs sein. Seit dem Jahr 2018 ist das Bergpiktogramm mit der Schneeflocke verpflichtend für Winterreifen. Das Grundproblem: Für Motorroller gibt es kaum Reifen mit diesem Symbol. Daher sind Motorroller-Reifen, aber auch Motorrad-Reifen gemäß der 52. Neuerung der StVO und StVZO von der Winterreifenpflicht ausgenommen. Hersteller wie Heidenau oder Michelin führen zwar Winterreifen, grundsätzlich sollten aber Rollerfahrer bei schlechtem Wetter das Fahrzeug stehen lassen.
Den klassischen Platten kennt jeder. Auch der langsame Verlust von Luft im Reifen ist ein typisches Zeichen für einen Defekt am Motorroller-Reifen. Uneindeutiger sind aber Abnutzungserscheinungen. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen sollten Motorroller mit Reifen von bis zu 50 Kubikzentimeter Hubraum eine Mindestprofiltiefe von 1 Millimeter aufweisen. Bei Rollern mit einem größeren Hubraum sollte die Profiltiefe mindestens 1,6 Millimeter betragen.
Was viele Rollerfahrer nicht wissen: Motorrollerreifen altern unabhängig von Fahr- und Standzeiten. Sie werden porös. An der seitlich am Reifen aufgebrachten DOT-Nummer erkennen Sie, wie alt Ihre Motorroller-Reifen sind, z. B. 3421 steht für die 34. Woche im Jahr 2021.
Wie hoch der Luftdruck beim Motorroller-Reifen sein sollte, hängt vom Reifen ab und ist darüber hinaus vom Hersteller vorgeschrieben. Bei zu niedrigem Reifendruck kann der Reifen heiß werden und vorzeitig verschleißen. Zusätzlich steigt der Rollwiderstand und damit der Kraftstoffverbrauch. Zwar kann ein höherer Luftdruck den Benzinverbrauch reduzieren, der Reifen hat dadurch aber weniger Grip auf der Straße und verschleißt ebenfalls schneller. Der vom Hersteller vorgegebene Luftdruck sollte daher eingehalten werden.
Grundsätzlich ist das Wechseln von Motorroller-Reifen unproblematisch, aber aufwendig. Problematisch sind das Auswuchten und die Entsorgung der alten Reifen. Diese müssen separat entsorgt werden. Wer wenig routiniert ist oder sich einfach den Aufwand sparen möchte, sollte in diesem Fall eine Fachwerkstatt aufsuchen. Trotzdem können Sie Geld sparen, indem Sie Ihre neuen Motorroller-Reifen günstig online kaufen und diese zur Werkstatt mitnehmen.
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