BMW – vom Flugzeugmotor zum Luxuswagen

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Kaum jemand weiß, dass die im April 1917 aus den Rapp Motorenwerke GmbH hervorgegangene BMW AG zuerst Flugzeugmotoren produziert. Auch das erste Auto, der ab 1928 in Eisenach produzierte Kleinwagens A3 bzw. DA2i, war keine Eigenentwicklung, sondern ein veränderter Lizenzbau des britischen Austin Seven.

 

Der lange Weg bis zum vollwertigen PKW

Erst ab 1932 folgte mit der AM-Baureihe der erste echte BMW, der schon mit technischen Leckerbissen wie obengesteuerten Ventilen, Schwingachse und Vierradbremse aufhorchen ließ. Nach der Zeit des zweiten Weltkrieges, in der BMW wie fast alle technischen Firmen für die Kriegsindustrie tätig war, musste die Produktion von Eisenach nach München verlegt werden. Der Firma ging es finanziell schlecht, die Fahrzeuge des Typs 501 und vor allem der 502 mit seinem V8 Triebwerk, der auch als Barockengel bekannt war, konnten nur mit Verlusten verkauft werden. Daran konnte auch der ab 1955 erhältliche Kleinstwagen Isetta, heute ein beliebtes Sammlerstück, nichts ändern.

Die 60er Jahre, Zeit des Aufstiegs

Durch eine Ansammlung von glücklichen Umständen und den persönlichen Einsatz von Händlern und Belegschaft gelang es, den Konkurs bzw. eine Übernahme der Firma zu verhindern. BMW blieb selbstständig und konnte dank einer Kapitalerhöhung durch den Industriellen Herbert Quandt ein komplett neues Mittelklassemodell entwickeln. Der BMW 1500 kann somit als Pate für alle neuzeitlichen Limousinen der Bayern bezeichnet werden. Ab 1961 konnte sich dieses Modell, genauso wie die Schwesternmodell 1600, 1800 und 2000, am Markt durchsetzen. Alle Fahrzeuge zeichnen sich durch einen gediegenen Limousinencharakter gepaart mit einer hohen Sportlichkeit aus. An diesen Eigenschaften hat sich bei den klassischen BMW PKWs bis heute nichts geändert. Auch der erfolgreiche Einsatz dieser Baureihen bei Tourenwagen-Rennen half bei der Verbreitung des Mythos BMW mit.

BMW steht für Sportlichkeit pur

Der Siegeszug der BMW Fahrzeuge konnte ab 1966 mit den neuen zweitürigen „Null-Zwei“ Modellen 1602, 1802, 2002 sowie 2002ti/tii fortgeführt werden. Nicht nur dass diese Autos einen noch schnittigeren Auftritt hatten, konnten nun auch Coupekäufer angesprochen werden. Mitte der 1970er Jahre wuchsen die Verkaufserfolge dank der neuen 3er Reihe mit dem Typ E21 weiter an. Bis heute wird diese Baureihe mit dem aktuellen F90 Modell weiterentwickelt und weitergebaut.

BMW 5er, Inbegriff der sportlichen Mittelklasse

BMW
© Shutterstock / IVASHstudio

Ab 1972 gelang es BMW mit dem E12 einen bleibenden Eindruck in der gehobenen Mittelklasse zu hinterlassen. Die 5er Reihe wird ebenfalls bis heute in der inzwischen sechsten Modellgeneration weiterproduziert und gilt als klassische Businesslimousine, die besonders der Mercedes E Klasse Paroli bieten kann. Wie auch bei der 3 er Baureihe sind die Fahrzeuge ebenfalls als geräumige Kombivariante erhältlich.

BMW, auch in der Luxusklasse ein Player

Ein weiterer Meilenstein in der Firmengeschichte ist der 7er BMW, der ab 1977 bei den Händlern stand. Mit dieser Baureihe gelang es, die Tradition der großen BMWs wie dem Barockengel und dem Typ E3 sehr erfolgreich weiter zu führen. Firmenintern lief der 7er unter der Bezeichnung BMW E23, mit einer Länge von fast 4,90 Metern ist er eine Luxus- und Repräsentationslimousine in perfekter Vollendung. Dank des großen Erfolges wird auch diese Baureihe bis heute in der sechsten Modellgeneration weiterproduziert.