Auto tiefer legen: So geht’s mit Tieferlegungsfedern und Drehstabfeder

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tiefergelegtes auto
© GettyImages / akirapro

Eine tiefergelegte Optik gilt in Tunerkreisen als das Nonplusultra sportlicher Autos. Viele Hobbybastler wollen die Tieferlegung am liebsten selbst erledigen, nicht zuletzt, um die hohen Kosten der Werkstatt einzusparen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Tieferlegungsfedern einbauen und welche Möglichkeiten Ihnen eine Drehstabfeder für die Tieferlegung Ihres Autos bietet.

Sicher durch den Herbst

Was ist eine Tieferlegung und welche Vorteile hat sie?

Von einer Tieferlegung spricht man, wenn Sie die Karosserie Ihres Autos durch spezielle Fahrwerkskomponenten absenken. Häufig verwendet man dafür Tieferlegungsfedern oder Drehstabfedern, aber auch mit dem Einbau eines Sportfahrwerks erreichen Sie einen vergleichbaren Effekt. Die Änderung hat Vorteile ebenso wie Nachteile:

Tabelle

Tipp: Grundsätzlich gibt es keine gesetzlichen Vorgaben dazu, wie tief Sie Ihr Auto legen dürfen. Allerdings müssen Sie doch einige Vorgaben erfüllen. So muss etwa die Unterkante des vorderen Nummernschilds mindestens 20 Zentimeter über dem Boden liegen. Und die Lichtanlage muss sich mindestens 50 Zentimeter oberhalb der Fahrbahn befinden.

Tieferlegungsfedern einbauen: So funktioniert’s

Wie der Einbau der Tieferlegungsfedern im Detail funktioniert, hängt davon ab, welche Art von Achse verbaut ist.

Tieferlegungsfedern montieren bei Verbundlenkerachse

Vergleichsweise einfach sind Tieferlegungsfedern bei einer Verbundlenkerachse mit geteilten Dämpfern und Federn zu montieren. So gehen Sie vor:

  • Demontieren Sie die Räder.
  • Stützen Sie die Achse ab, am besten mit einem Getriebeheber. Dabei sollten weder der Achsschenkel noch die Bremse belastet werden.
  • Lösen Sie die Schraube, die den Stoßdämpfer fixiert. Ziehen Sie die Achse herunter, bis Sie an die Feder gelangen. Nehmen Sie sie heraus.
  • Überprüfen Sie, ob der obere Federteller bereits verschlissen ist. Dann könnten Sie die Gelegenheit nutzen und ihn gleich mit tauschen.
  • Tauschen Sie die Tieferlegungsfeder. Achten Sie darauf, dass Sie die Aufdrucke lesen können – dann haben Sie sie richtig herum eingesetzt.
  • Befestigen Sie den Stoßdämpfer wieder und befestigen Sie die Räder.

Tieferlegungsfedern montieren bei Achse mit einzelnen Federbeinen

Deutlich komplexer ist der Einbau bei der sogenannten McPherson-Achse. Dabei müssen Sie das Federbein ausbauen, was die Demontage zahlreicher weiterer Bauteile wie der Bremsleitung, der Koppelstange und des Stoßdämpfers erfordert. Führen Sie diese Arbeiten nur dann selbst durch, wenn Sie über ausreichend Erfahrung verfügen. Im Umgang mit einem Federspanner besteht für ungeübte Laien eine hohe Verletzungsgefahr.

Tieferlegung mit der Drehstabfeder

Auch eine Drehstabfeder ermöglicht es Ihnen, Ihr Auto tieferzulegen. Sie ist das Mittel der Wahl, wenn Ihr Auto ohnehin eine Torsionsstabfederung besitzt. In diesem Fall können Sie einfach die bestehende Drehstabfeder durch eine neue ersetzen. Anschließend müssen Sie sie nur noch vom Fachmann einstellen lassen.

Sind Tieferlegungsfedern mit ABE eintragungsfrei?

Achten Sie beim Kauf von Tieferlegungsfedern darauf, dass diese über eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder wenigstens ein Teilegutachten verfügen. In aller Regel müssen Sie damit zu einer Prüforganisation wie dem TÜV und sie abnehmen lassen. Doch im Vergleich zur Einzelabnahme ist das deutlich günstiger. Die Kosten für die Eintragung liegen dann nur bei rund 30 bis 50 Euro. Eine Einzelabnahme schlägt mit mehreren Hundert Euro zu Buche.

Einbau von Tieferlegungsfedern: Kosten im Überblick

Die Kosten für den Einbau von Tieferlegungsfedern variieren sehr stark. Schon beim Material gibt es je nach Fahrzeug und Hersteller eine große Spanne von 200 bis 600 Euro für vier Stück. Nehmen Sie den Einbau selbst vor, sparen Sie sie sich die Werkstattkosten. Diese schlagen mit rund 250 bis 600 Euro zu Buche, je nach Aufwand.

Nach dem Einbau sollten Sie die circa 50 bis 70 Euro für eine Achsvermessung und Spureinstellung in einer Fachwerkstatt investieren. So vermeiden Sie eine übermäßige Abnutzung der Reifen.

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