AGR-Kühler defekt – Symptome, Reparatur & Kosten

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Kfz-Mechaniker, der am Kühler arbeitet
© GettyImages / Nikola Stojadinovic

AGR-Kühler (auch Abgaskühler genannt) gehören zur Abgasrückführung (AGR). Sie sorgen dafür, dass die Temperaturen eines Teils des Abgasstroms vor der Rückführung in den Ansaugtrakt heruntergekühlt werden. Dafür ist der AGR-Kühler in den Kühlwasserkreislauf integriert. Ein defekter AGR-Kühler kann zu hohen thermischen Belastungen, Abgasrückständen und altersbedingtem Verschleiß führen. Die Symptome sind eindeutig. Treten diese auf, sollte der AGR-Kühler umgehend ausgetauscht werden.

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Symptome eines defekten AGR-Kühlers

Normalerweise gehört der AGR-Kühler nicht zu den Verschleißteilen. Allerdings kann es durch die extremen Temperaturschwankungen zu Defekten kommen. Langfristig führt das zu Undichtigkeiten am Kühler – meist auf der Abgasseite des Kühlers. Ein gerissener AGR-Kühler führt zu einem unkontrollierten Entweichen des Abgasdrucks und damit zu einem Absinken des Ladedrucks beim Turbolader.

Ein defekter AGR-Kühler zeigt sich durch eindeutige Symptome. Ein sicheres Anzeichen für einen Defekt am Abgaskühler ist ein schleichender Verlust des Kühlwassers in Verbindung mit einer höheren Motortemperatur. Meist bleibt dieser Verlust zunächst unentdeckt, weil bei einem laufenden Motor der Abgasgegendruck höher als der Druck im Kühlsystem ist. Sobald der Motor abgestellt wird, sinkt der Druck und die Kühlflüssigkeit gelangt in den Motor. Wird der Motor wieder gestartet, kann es zu Schäden an Zylinder, Kolben und Pleuel kommen. Ein weiteres Symptom ist Abgasgeruch im Fahrzeuginnenraum.

AGR-Kühler reparieren und Kosten

Treten Symptome eines defekten AGR-Kühlers auf, sollte umgehend der Kühler ausgetauscht werden. Anderenfalls besteht die Gefahr von Schäden bis hin zu einem kapitalen Motorschaden. Das gilt vor allem dann, wenn der Kühlwasserverlust so stark ist, dass der Motor überhitzt. Dann kann es zu Schäden an der Zylinderkopfdichtung und dem Zylinderkopf kommen.

Die Kosten für einen defekten AGR-Kühler können je nach Fahrzeugmodell stark variieren. Meist müssen verschiedene Komponenten wie das Abgasrohr, die Ölrücklaufleitung oder der Dieselpartikelfilter demontiert werden, um an den Kühler zu gelangen. Sobald der Kühler freigelegt ist, kann er ersetzt werden. Die Verwendung von gebrauchten AGR-Kühlern empfiehlt sich nicht.

Bei einem defekten Abgaskühler wird auch das AGR-Ventil ersetzt, da es sich hier oft um ein Bauteil handelt. Anders sieht das aus, wenn die Komponenten getrennt verbaut wurden oder lediglich das AGR-Ventil beschädigt ist. In diesem Fall müssen nicht beide Bauteile gewechselt werden.

Ein neuer AGR-Kühler kostet im Original zwischen 750 Euro und 1.500 Euro. Dazu kommen die Materialkosten für das neue Kühlwasser – ca. drei bis fünf Liter. Zusammengerechnet kommen hierfür pro Liter etwa acht bis zehn Euro zusammen. In Summe ergeben sich ca. 25 Euro bis 50 Euro. Der Arbeitsaufwand für den Wechsel des Kühlers muss ebenfalls dazugerechnet werden. Hier fließt auch der Anlernvorgang des AGR-Ventils rein. Insgesamt müssen für den Aufwand vier bis sechs Stunden veranschlagt werden. Je nach Stundensatz kann es zu Arbeitskosten von ca. 400 Euro bis 600 Euro kommen. Die finalen Kosten variieren je nach Fahrzeugmodell. Insgesamt kann mit Kosten von rund 1.100 Euro und 2.200 Euro gerechnet werden.

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