Alte Autos: Von scheuernden Zündkabeln und verstopften Spitzen

0
456
© Ollyy / Shutterstock

Beim Kauf eines alten Autos muss sich der neue Eigentümer entscheiden: Möchte ich den Wagen aufarbeiten? Also bin ich ein Auto-Liebhaber und suche Originalteile? Oder möchte ich das KFZ als Schrauberobjekt/Tuningobjekt oder als funktionalen, fahrbaren Untersatz?

In beiden Fällen gibt es Verschleißteile und Rostschäden sowie Feuchtigkeitsprobleme zu beheben. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit einigen möglichen Defekten rund um die Zündung und schauen uns Probleme von Autos mit Schiebedach an.

Die Sache mit dem Schiebedach

Damit das Wasser vom Dach ablaufen kann, sind Schläuche durch den Himmel nach hinten Richtung Kofferraum, Rücklichter, gelegt. Diese Schläuche werden links und rechts jeweils auf eine Aussparung in der Karosserie gesteckt, damit das Wasser nach unten, außen abgeleitet wird. Häufig aber steckt der Schlauch nicht fest darauf und das Wasser sammelt sich. Der Kofferraum wird feucht und im schlechtesten Fall nass. Da die Spitzen, so der Fachausdruck, nach unten offen sind, sammelt sich hier Dreck, Laub und anderer Unrat. Das verstopft die Abläufe. Es kommt zum gleichen Problem. Heißt: Hier muss zwingend ein Auge drauf geworfen werden, damit das Auto keine Feuchtigkeit zieht, nicht rostet und der Kofferraum nicht voll Wasser ist.

Rund um die Zündung:

Bei vielen alten Autos erspäht das Auge im Motorraum etwas Unerklärliches: Wieso scheuern die Zündkabel an anderen Motorteilen?  Leider wurden die Kabel von Vorbesitzern oder ab Werk oft zu lang gewählt. Abhilfe schaffen neue, kürzere oder etwas Isolierband an den Scheuerstellen anbringen.

Sollte der Motor „schlecht“ laufen, kann das Zündbild (umgangssprachlich Zündgesicht) oftmals Aufschluss über Fehlerquellen geben. Besonders wenn die Zündkerzen schon einmal gewechselt wurden, kann es sein, dass die Zündung nicht korrekt eingestellt wurde. Am besten hier neue Kerzen kaufen und selber einstellen.

Die Kontakte an der Zündverteilerkappe sind ebenfalls häufig verstopft. Eine Reinigung kann schon zu gewünschten Erfolg führen.

In den Zündkabeln steigt mit den Jahren der Nutzung der Innenwiderstand. Ab einem individuellen Widerstandswert ist die Zündung gestört. Hier heißt es dann: austauschen!

Wie bei allen komplexen mechanischen Systemen, kommt es auch im gesamten Zündkreislauf auf feinste Abstimmungen an. Wenn eine Komponente nicht einwandfrei funktioniert, kann es sein, dass andere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen werden.

Gut zu wissen:

Die Lambdasonde: Sie ist nicht unbedingt als Verschleißteil bekannt, doch ist sie in den meisten Fällen zwischen 150 und 180 Tausend Kilometern verschlissen. Ein Hinweis auf eine defekte Lambdasonde sind sogenannte Leistungslöcher. Sie ist ein nicht allzu teures Ersatzteil, das sich bezahlt macht. Denn sie sorgt für das optimale Sauerstoff- Brennstoffgemisch und erfüllt damit zwei wichtige Funktionen: Die Regelung der Emission und den Benzinverbrauch.

Generelle Problemstellen:

© Mut Hardman / Shutterstock
© Mut Hardman / Shutterstock
  1. Drehzahlsensor

  2. Rost!

  3. Kühlerkreislauf

  4. Auspuffanlage

  5. Kegellagern als Radlager

  6. Gummidichtungen, Kabel und Schläuche

Und trotzdem machen alte Autos Spaß!

Trotz all dieser Makel und möglichen Probleme, machen alte Autos Spaß. Sowohl als fahrbarer Untersatz als auch als Schrauberobjekt. Grundsätzlich gilt, alle Verschleißteile regelmäßig kontrollieren und frühzeitig ersetzten, bevor Folgeschäden entstehen.