Die Autolackierung ist ein wertvoller Schutz für Ihr Auto. Sind Kratzer im Lack, könnte es zur Bildung von Rost kommen. Deshalb sollten Sie Beschädigungen des Autolacks immer frühzeitig ausbessern oder die Stellen neu lackieren, um Schäden an der Karosserie zu vermeiden. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Lackarten es gibt, wie diese aufgetragen werden können und mit welchen Kosten Sie für die Autolackierung rechnen müssen.
Autolackierung: Welche Farben eignen sich?
Bei den meisten Autos kommt herkömmlicher Unilack zum Einsatz. Er wird auf Wasserbasis angerührt und in dünnen Lackschichten aufgetragen. Heutige Unilacke bleichen nicht mehr stark aus wie früher eingesetzte Varianten. Daneben gibt es eine ganze Reihe an Farben für die Autolackierung. Sie begeistern mit besonderen Eigenschaften oder einer auffälligen Optik:
- Metallic-Lack: Metallic-Lacken mengt der Hersteller winzige Metallpartikel bei. Diese erzeugen in der Autolackierung eine glänzende Oberfläche mit einer feinen Körnung. Dieser Lack ist robuster als normaler Unilack.
- Perleffekt-Lack: Bei dieser Variante bewirken Perlglanzpigmente eine außergewöhnliche Optik. Die Partikel brechen das Licht, weshalb der Effekt überwiegend tagsüber zur Geltung kommt. Der Lack ist besonders strapazierfähig, auch weil er zweimal aufgetragen wird.
- Mattlack: Mattlack enthält Silikat-Partikel, die für den matten Look sorgen. Das Auto macht den Eindruck, als würde es das Sonnenlicht absorbieren, statt es zu reflektieren. Bei der Pflege sollten Sie auf Politur verzichten, um die matte Optik zu erhalten.
- Nanolack: Diese Farbe für die Autolackierung enthält Keramikpigmente, die nach dem Trocknen des Lacks eine Schutzschicht bilden. Nanolack hat mehrere Vorteile: Er ist wasserabweisend, schmutzabweisend und sehr strapazierfähig. Allerdings ist er auch sehr teuer.
- Flip-Flop-Lack: Sie können sich nicht für eine Farbe entscheiden? Dann nutzen Sie Flip-Flop-Lack. Durch clever gewählte Metallpigmente und deren Eigenschaften der Lichtbrechung verändert sich die Farbe je nach Betrachtungswinkel.
Welchen Lack Sie wählen, ist neben dem gewünschten optischen Effekt und den Eigenschaften auch eine Frage der Kosten. Besondere Autolackierungen sind teilweise deutlich teurer als ein Basislack.
Autolackierungen auftragen: die wichtigsten Methoden im Überblick
Heute kommen vor allem diese Lackiermethoden zum Einsatz:
- Streichen: Die Autolackierung wird traditionell mit einem Pinsel aufgestrichen. Alternativ können Sie einen Lackroller nutzen.
- Spritzen: Mit einer Druckluftspritzpistole trägt der Lackierer einen feinen Farbnebel auf die zu lackierende Fläche auf.
- Tauchen: Mit der Tauchmethode können ganze Autoteile lackiert werden. Das Verfahren wird hauptsächlich in der Serienfertigung für die Grundierung verwendet.
- Elektrostatisches Spritzverfahren: Auch dieses Verfahren hat überwiegend für die Serienfertigung eine Bedeutung. Die Karosserie wird mittels Anlegen einer Spannungsquelle positiv aufgeladen. So kann sie den negativ aufgeladenen Lacknebel anziehen.
Aufwand für die Autolackierung: Kosten im Überblick
Wie hoch die Kosten für eine Autolackierung ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Ist es notwendig, den bestehenden Autolack abzuschleifen?
- Wie groß ist die zu lackierende Fläche (z. B. nur eine Ausbesserung, ganzes Bauteil oder gesamtes Auto)?
- Wie viel Zeitaufwand ist für die Demontage von Bauteilen und die anschließende Montage erforderlich?
- Kann ein Smart- oder Spot-Repair-Verfahren angewendet werden?
- Kommt ein Basislack zum Einsatz oder wünschen Sie sich einen Effektlack?
- Wie groß ist das Auto?
- Sind auch innen Lackierarbeiten notwendig?
- Sind Grundier- und Füllerarbeiten erforderlich?
Ein Auto komplett lackieren zu lassen, kostet meist zwischen 2.500 und 8.000 Euro, je nach Größe des Autos (z.B. Kleinwagen oder Limousine). Deutlich günstiger ist es, einzelne Bauteile lackieren zu lassen. Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele:
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