Der VW Golf 6 ist einer der beliebtesten Vorgänger des aktuellen VW Golf 8. Er wurde von 2008 bis 2012 gebaut. Der ansprechend verarbeitete Kompaktwagen war in zahlreichen Varianten erhältlich, bis hin zu den sportlichen Modellen VW Golf 6 GTI und VW Golf 6 R. Fahren Sie eines der Kultautos der sechsten Generation? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche wichtigen Verschleißteile wann zu wechseln sind und welche Kosten entstehen.
Inspektion alle 15.000 Kilometer: Welchen Service braucht Ihr VW Golf 6?
Die VW Golf 6 auf Deutschlands Straßen sind inzwischen mindestens zehn Jahre alt. Damit Sie immer sicher unterwegs sind, sind regelmäßige Inspektionen wichtig. Der Hersteller gibt hierfür Serviceintervalle vor, die Sie einhalten sollten:
- Ölwechsel-Service nach 15.000 km bzw. 12 Monaten oder nach Intervallanzeige (teilweise ist auch ein Longlife-Intervall mit 30.000 km möglich)
- kleine Inspektion nach 30.000 km oder zwei Jahren
- große Inspektion nach 60.000 km oder drei Jahren
Bei der großen Inspektion werden umfangreichere Arbeiten nötig, beispielsweise der Wechsel der Innenfilter, der Austausch der Zündkerzen oder der Wechsel der Schlüsselbatterie. Für die kleine Inspektion sollten Sie mit 250 bis 350 Euro rechnen, für die große Inspektion mit 400 bis 700 Euro. Die Kosten für zu tauschende Verschleißteile kommen eventuell noch hinzu. Wenn Sie die Inspektion selbst durchführen, können Sie also kräftig sparen. Sie müssen dann lediglich das Service-Intervall zurücksetzen.
Tipp: Möchten Sie beim Golf 6 die Schlüsselbatterie wechseln? Dafür brauchen Sie keine Werkstatt. Besorgen Sie im Handel eine herkömmliche Knopfzelle vom Typ CR2032. Mit einer Münze öffnen Sie die Abdeckung des Schlüssels, tauschen die Schlüsselbatterie aus und schließen die Abdeckung wieder.
Bremsen wechseln beim VW Golf 6
Der VW Golf 6 ist mit einer Scheibenbremsanlage ausgestattet. Diese besteht aus zwei Komponenten: den Bremsscheiben und den Bremsbelägen. Die Bremsbeläge nutzen sich schneller ab als die Scheiben und können einzeln gewechselt werden. Sind jedoch die Bremsscheiben abgenutzt, bleibt Ihnen nur die gesamte Einheit inklusive der Bremsbeläge auszuwechseln. Die Kosten variieren je nach anstehender Arbeit (jeweils bezogen auf eine Achse und einen Stundensatz von 100 Euro):
Zahnriemenwechsel
Der Zahnriemen ist ein wichtiger Bestandteil des Motorantriebs. Er verbindet die Kurbel- und Nockenwelle und stellt damit sicher, dass die Ein- und Auslassventile synchron öffnen und schließen. Je nach Motorisierung ist bei einigen VW Golf 6 auch alternativ eine Steuerkette verbaut. Der Zahnriemen sollte intervallmäßig getauscht werden. Verschleißt er vorzeitig und reißt, ist ein Motorschaden sehr wahrscheinlich. Der Hersteller gibt deshalb Serviceintervalle für den Zahnriemenwechsel von VW Golf 6 Variant, GTI oder R vor.
Für den Zahnriemenwechsel müssen Sie mit einem Arbeitsaufwand von drei bis vier Stunden rechnen. Das entspricht Kosten von 300 bis 400 Euro. Hinzu kommen Materialkosten von 280 bis 450 Euro. Die Gesamtkosten liegen also bei 580 bis 850 Euro.
Kupplung wechseln
Die Kupplung ist ein typisches Verschleißteil. Für deren Tausch gibt es allerdings kein vorgegebenes Serviceintervall. Der Zeitpunkt variiert je Fahrstil. Der Aufwand für den Austausch der Kupplung ist recht hoch, weil das Bauteil schwer zugänglich ist. Deshalb wird häufig im selben Zuge auch das Zweimassenschwungrad getauscht. Die Kosten variieren deshalb:
- Arbeitskosten: rund vier bis fünf Stunden Arbeitszeit, also 400 bis 500 Euro Kosten
- Materialkosten Kupplung: 400 bis 700 Euro
- Materialkosten Zweimassenschwungrad: 450 bis 900 Euro
Einige VW Golf 6 sind mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ausgestattet. Bei dieser Variante fallen die Materialkosten etwas höher aus. Da es sich um Verschleißteile handelt, sollten Sie die Kupplung für den Golf nicht gebraucht kaufen.
Müssen Sie Verschleißteile an Ihrem Golf austauschen? Ersatzteile für die Kupplung oder den Zahnriemen bestellen Sie ganz einfach bei Motointegrator. So nehmen Sie die Reparatur kostengünstig selbst vor.