Chiptuning – sinnvoll oder nicht?

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Chiptuning
© Syda Productions / Shutterstock

Chiptuning, also die nachträgliche Änderung der werkseitig festgelegten Steuerparameter der elektronischen Motorsteuerung, wird vor allem bei Dieselmotoren gerne angewandt, um die Motorleistung zu steigern. Doch wie viel bringt Chiptuning wirklich, und welche Auswirkungen hat es auf die Lebenserwartung des Motors?

Funktionsweise von Chiptuning

Beim Chiptuning ist es nicht notwendig, den Motor selbst zu manipulieren oder Autoteile auszutauschen. Stattdessen werden sowohl die Motorleistung als auch das Drehmoment gesteigert, indem die thermischen und mechanischen Reserven des Motors ausgereizt werden. Der Ladedruck und die Kraftstoffmenge im Brennraum werden erhöht. Bei älteren Fahrzeugen vor dem Baujahr 2000 erfolgt das Chiptuning meist über das Auslöten und Tauschen des Chips im Motorsteuergerät. Bei neueren Kfz wird das Chiptuning über die Diagnoseschnittstelle des Fahrzeugs durchgeführt.

Auswirkungen von Chiptuning auf die Lebenserwartung des Motors

Auch wenn viele Chiptuner das Gegenteil behaupten, so haben die Motorenhersteller in den meisten Fällen doch gute Gründe für die Einstellung der Standardkennzahlen der Motoren. Normalerweise wird das Potential der Motoren bereits ausgeschöpft – eine Erhöhung der Leistung kann eine geringere Lebensdauer ebenso nach sich ziehen wie schlechtere Abgaswerte und einen hohen Verschleiß.

Darüber hinaus haben viele Autobesitzer nicht das nötige Fachwissen, um zu bemerken, wenn unseriöse Chiptuner ihnen beispielsweise durch Manipulation des Bordcomputers bessere Verbrauchswerte suggerieren als tatsächlich vorherrschen oder Ähnliches.

Wer also Chiptuning für seinen Wagen in Erwägung zieht, sollte sich im Vorfeld gründlich informieren und abwägen, ob die möglichen negativen Auswirkungen in Kauf genommen werden.

 

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