Der Kraftstofffilter hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass sowohl Staub als auch Rost oder andere Verschmutzungen aus dem Tank nicht gemeinsam mit dem Kraftstoff in den Motor gelangen. Deshalb ist innerhalb der Leitungen für den Kraftstoff ein Filter eingebaut, der diese Schmutzteile aus dem Kraftstoff herausfiltert, bevor dieser dann in den Motor gelangt.
Welche Anzeichen sprechen für den notwendigen Wechsel?
Neben der Laufzeit und damit dem definierten Zeitpunkt im Serviceheft, wann der Wechsel des Kraftstofffilters umgesetzt werden sollte, kann ein Autofahrer auch am Fahrverhalten erkennen, ob ein Wechsel erforderlich ist. Ruckelt das Fahrzeug während der Fahrt oder sind Leistungsverluste ab einer bestimmten Drehzahl zu verzeichnen, dann kann dies ein Indiz für einen notwendigen Wechsel des Kraftstofffilters sein.
Wie oft sollte der Kraftstofffilter gewechselt werden und was bewirkt eine Vernachlässigung?
Das gut geführte Serviceheft zeigt am besten an, wann ein Wechsel des Kraftstofffilters fällig ist. Im Regelfall ist ein notwendiger Wechsel mit einer bestimmten Laufleistung oder einem bestimmten Alter des Fahrzeugs verbunden. Werden diese Intervalle nicht berücksichtigt, dann kann es sein, dass der Filter verstopft oder dass sogar Verunreinigungen in den Motorraum gelangen. Wenn der Kraftstofffilter zu stark verstopft, dann bekommt das Fahrzeug nicht genug oder überhaupt keinen Kraftstoff mehr. Die Folge sind Leistungsverluste oder der Komplettausfall des Motors.
Den Kraftstofffilter selbst wechseln – wie geht das?
Zunächst bedarf es einer Vorbereitung. Wichtig ist, dass beim Kauf eine hohe Qualität des Kraftstofffilters besteht und dass ein Originalteil eingebaut wird. Hier sollte auch bei älteren Fahrzeugen nicht am falschen Ende gespart werden. Das Fahrzeug wird für den Wechsel des Kraftstofffilters auf die Hebebühne oder mit dem Wagenheber auf zwei Unterstellböcken platziert. Dann wird der erste Gang eingelegt oder bei dem Automatikfahrzeug die Einstellung „P“ vorgenommen.
Vor den Arbeiten sollte der Überdruck innerhalb der Benzinleitung abgebaut werden. Dazu wird innerhalb des Sicherungskastens die Sicherung für die Kraftstoffpumpe entfernt. Danach wird das Fahrzeug für fünf bis 10 Sekunden angelassen und der Motor absterben lassen. Zwar ist nun noch Treibstoff in den Leitungen vorhanden, allerdings ist der Überdruck nun abgebaut. Bevor die Anbauteile des Filters unter dem Fahrzeug gesucht werden, sollte eine Schutzbrille aufgesetzt werden, falls es zu Spritzern durch den Kraftstoff kommt. Vom Filter müssen jetzt die aufgesteckten Leitungen mittels Wasserpumpenzange entfernt werden. Der ablaufende Kraftstoff wird nun in das bereit gestellte Gefäß eingeleitet und umweltgerecht entsorgt.
Den neuen Filter einbauen – wie geht das nun?
Für den Einbau des neuen Kraftstofffilters ist es wichtig, die auf dem neuen Filter vermerkte Flussrichtung zu beachten. Wichtig ist beim Einbau nämlich unbedingt, dass diese in die Fahrtrichtung weist. Die zunächst vom alten Filter gelösten Benzinleitungen werden nun wieder auf die entsprechenden Anschlussleitungen des neuen Filters wieder aufgesteckt. Der Kraftstofffilter wird dann wieder mit der Schelle unter dem Fahrzeug fixiert. Das war schon die komplette Montage des neuen Kraftstofffilters.
Das Fahrzeug kann nun wieder von der Hebebühne oder den fixierten Böcken abgesetzt werden. Nun sollte nicht vergessen werden, die vor dem Austausch des Kraftstofffilters entfernte Sicherung der Kraftstoffpumpe wieder einzubauen. Danach wird der Motor des Fahrzeugs gestartet. Dass sich hier leichte Verzögerungen ergeben, ist kein Problem und das liegt nicht am neuen Kraftstofffilter, sondern daran, dass der Benzinfluss wieder rund laufen muss. Nach dieser Verzögerung springt der Wagen wieder problemlos an, wenn die Montage des Filters korrekt umgesetzt wurde.
Wichtig ist abschließend noch, dass eine Kontrolle der Benzinleitungen auf deren Dichtigkeit erfolgt, bevor die nächste Fahrt gestartet wird.
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