Der Fehlerspeicher im Auto ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Diagnose von Problemen mit der Technik des Fahrzeugs. Die meisten Prozesse laufen im Hintergrund ab, ohne dass Sie davon etwas mitbekommen. Treten dabei Schwierigkeiten auf, dokumentieren die verbauten Steuergeräte diese in ihrem Fehlerspeicher. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie den Fehlerspeicher auslesen und welche Kosten entstehen.
On-Board-Diagnose: Wie funktioniert der Fehlerspeicher im Auto?
Früher diente die On-Board-Diagnose, kurz OBD, vor allem der Überwachung der Abgasanlage. Bei ihr laufen die Messergebnisse und Signale von zahlreichen Sensoren zusammen, die über den sogenannten CAN-Bus miteinander kommunizieren. Heute betreffen diese neben der Funktion der Abgasanlage viele weitere elektronische Steuergeräte und Sensoren, von der elektrischen Heckklappe bis zur Glühbirne.
Der Fehlerspeicher enthält jedoch nicht nur Angaben zu aufgetretenen Fehlern, sondern erfasst auch zahlreiche Daten aus den angeschlossenen Sensoren. So kann der Fachmann hier die Entwicklung der Motortemperatur, die Luftmasse oder die Motordrehzahl erfassen, weil das Motorsteuergerät diese Daten stets aktuell einspeist. Tritt ein schwerwiegendes Problem auf, leuchtet im Fahrzeug häufig eine Warnleuchte auf, etwa die Motorkontrollleuchte.
Fehlerspeicher auslesen mit Diagnosegerät
Über die OBD-Schnittstelle kann jeder den Fehlerspeicher auslesen, der über ein geeignetes Diagnosegerät verfügt. So erhält er Hinweise auf mögliche Probleme im Fahrzeug und kann die nötigen Reparaturarbeiten in die Wege leiten. In Autowerkstätten spielt die On-Board-Diagnose inzwischen eine sehr große Rolle, da moderne Fahrzeuge immer mehr elektronische Geräte enthalten und sie somit die Fehlersuche enorm erleichtert.
Wenn Sie den Fehlerspeicher Ihres Autos auslesen, verrät er Ihnen nicht nur, dass es ein Problem gibt, sondern häufig sogar weitere Daten wie etwa den Entstehungszeitpunkt. Dies hilft, die Ursache einzugrenzen und so der Problemlösung einen Schritt weiterzukommen.
Um den Fehlerspeicher auszulesen, setzen Sie das Diagnosegerät an der OBD-Schnittstelle an. Diese befindet sich im Bereich um das Lenkrad und ist häufig an einer unscheinbaren Stelle angesiedelt, beispielsweise:
- im Fußraum
- im Handschuhfach
- in der Nähe des Aschenbechers oder Zigarettenanzünders
- in der Mittelkonsole
Bei älteren Fahrzeugen kann sie sich auch im Motorraum befinden.
Fehlerspeicher auslesen: Selber machen oder in die Werkstatt?
Wenn Ihr Auto eine Warn- oder Kontrollleuchte anzeigt oder sich anders verhält als sonst, sollten Sie zur Sicherheit den Fehlerspeicher auslesen. Ebenso sollten Sie den Fehlerspeicher checken, wenn Sie ein gebrauchtes Auto kaufen. Möchten Sie den Fehlerspeicher selbst auslesen, benötigen Sie dazu ein Diagnosegerät, das mit dem CAN-Bus des Herstellers Ihres Autos kommunizieren kann. Viele Geräte können nur einzelne Steuergeräte auslesen, etwa vom Motor. Hinzu kommt, dass Ihnen die Informationen nur dann weiterhelfen, wenn Sie diese richtig interpretieren können.
Es lohnt sich, den Fehlerspeicher des Autos von einem Fachmann auslesen zu lassen. Die Kosten liegen meist nur zwischen 20 und 40 Euro. Der Experte kann aus vermeintlich kryptischen technischen Daten tatsächliche Fehler ableiten und auch weitere Ursachen erkennen.
Tipp: Sie können den Fehlerspeicher auch mit dem Handy auslesen. Dafür brauchen Sie lediglich einen OBD-2-Adapter, den Sie an der Schnittstelle im Fahrzeug befestigen. Auf Ihrem Smartphone oder Tablet installieren Sie die zugehörige App. Die App kommuniziert mit dem Adapter und greift so auf die Signale der On-Board-Diagnose zu.
Fehlerspeicher im Auto löschen – Fehler kommt wieder
Weist der Fehlerspeicher ein Problem aus, sollten Sie diesem auf den Grund gehen, um Folgeschäden zu vermeiden. Manchmal tritt derselbe Fehler jedoch beim nächsten Auslesevorgang wieder auf. Eine mögliche Erklärung dafür ist eine falsche Diagnose. Dann wurde vielleicht das falsche Bauteil getauscht und der Fehler besteht weiterhin. Manchmal führen auch mehrere kleinere Abweichungen vom Standard oder von der Toleranzgrenze dazu, dass ein Fehler entsteht, ohne dass ein einzelnes Bauteil als Ursache ausgemacht werden kann.
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