Injektor defekt: Geräusche deuten auf Probleme hin

Dringt aus Richtung des Motorraums Ihres Autos ein klopfendes oder pfeifendes Geräusch ins Wageninnere? Dann sollten Sie der Ursache möglichst schnell auf den Grund gehen. Im schlimmsten Fall droht nämlich ein Motorschaden. In diesem Beitrag erfahren Sie, an welchen Geräuschen sich ein defekter Injektor zeigt, ob Sie damit weiterfahren dürfen und welche Ursachen verantwortlich sein können.

Injektor, Einspritzdüse oder Einspritzventil – was ist was?

Injektoren, Einspritzdüsen und -ventile werden im allgemeinen Sprachgebrauch häufig synonym verwendet. Der Grund dafür ist einfach: Sie weisen eine vergleichbare Funktion auf. Sie zeichnen dafür verantwortlich, die richtige Menge Kraftstoff in die Brennkammer des Motors zu befördern. Allerdings gibt es feine Unterschiede:

• Injektoren kümmern sich um die Kraftstoffmenge, die für die Selbstzündung von Dieselmotoren erforderlich ist. Konkret bezeichnet man als Injektor eine elektronische Einspritzanlage, die mit einem Common-Rail-System ausgestattet ist.
• Einspritzventile kommen nur in Benzinmotoren zum Einsatz.
• Einspritzdüsen können in Dieselfahrzeugen ebenso wie bei Benzinern mit Direkteinspritzung verbaut werden.

Injektor defekt: Geräusche und Leistungsabfall als Symptome

Defekte Injektoren an Geräuschen eindeutig zu erkennen, ist schwierig. Sie lassen auch andere Rückschlüsse zu. Achten Sie deshalb unbedingt auf weitere Symptome:

• Geräusche wie ein Klopfen, Zischen oder Pfeifen aus Richtung des Motorraums
• Abgasgeruch, den Sie auch im Inneren des Fahrzeug wahrnehmen können
• Verringerte Leistung und Probleme beim Start
• Unrunder Lauf des Motors
• Sichtbare Verkokung an Ventilen und umliegenden Bauteilen

Die Motorkontrollleuchte zeigt das bestehende Problem ebenfalls häufig an. Sie allein erlaubt jedoch nicht die genaue Eingrenzung der Ursache. Bei der Diagnose spielt der Fehlerspeicher eine große Rolle, der im Regelfall entsprechende Einträge aufweist.

Injektor defekt – weiterfahren oder Werkstatt aufsuchen?

Besteht der Verdacht eines defekten Injektors, sollten Sie mit dem Auto nicht weiterfahren. Im schlimmsten Fall führen die Verkokungen zur Beschädigung des Zylinderkopfes und damit zum Motorschaden. Verursachen defekte Injektoren Geräusche, suchen Sie besser umgehend eine Werkstatt auf. Der Fachmann kann den Fehlerspeicher auslesen und hat spezielle Prüfgeräte zur Hand, um Common-Rail-Injektoren oder Diesel-Einspritzdüsen zu überprüfen.

Ursachen für defekte Injektoren

Probleme mit den Injektoren haben gewöhnlich nichts mit Abnutzung zu tun. Typische Ursachen sind hingegen:

• Nicht fachgerechte Montage der Injektoren (z. B. ohne vorherige Reinigung)
• Beschädigung des Dichtrings durch ein falsches Anzugsdrehmoment
• Verwendung eines alten Softwarestands beim Anlernen, infolgedessen falsche Einspritzmenge
• Verunreinigungen im Kraftstoff (Entstehung von Rußpartikeln, die sich in den Injektoren festsetzen)

Es ist wichtig, die Ursachen festzustellen. Resultiert der Defekt an einem Injektor beispielsweise aus verunreinigtem Kraftstoff, besteht die Gefahr weiterer Schäden.

Defekte Injektoren reparieren: So geht’s

Der Austausch von Injektoren ist prinzipiell nicht mit einem großen Aufwand verbunden. In der Werkstatt nutzt der Fachmann dafür spezielles Werkzeug. Dieses gleicht den erschwerenden Faktor des beengten Platzangebots im Motorraum aus. Der Aufwand kann sich deutlich erhöhen, wenn der Injektor bereits so korrodiert ist, dass er im Zylinderkopf festsitzt und sich nicht entfernen lässt.

Je nach dem Alter und der Laufleistung des Fahrzeugs können Sie entscheiden, ob Sie neue Injektoren verbauen (lassen) wollen oder ob Sie auf Austauschinjektoren setzen. Spezialwerkstätten haben außerdem die Möglichkeit, Injektoren auseinanderzubauen und eine Reparatur vorzunehmen. Diese Option sollten Sie jedoch in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit kritisch prüfen.

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