Jemand hat Ihren Wagen gestreift und unschöne Kratzer hinterlassen? Oder es springen die kleinen durch Streusalz und Schotter entstandenen Makel am Lack langsam doch ziemlich ins Auge? Wenn der Autolack beschädigt ist und die Versicherung nicht zahlt, kann die Reparatur beim Profi schnell teuer werden. Mit wenig Aufwand, aber etwas Geschick können Sie Lackschäden selber ausbessern und sich teure Reparaturen sparen. Wir verraten Ihnen, was Sie dafür brauchen und wie Sie vorgehen.
Wie viel kostet eine Lackreparatur?
Die professionelle Ausbesserung von Lackschäden kann in der Werkstatt – je nach Ausmaß – schnell mehrere hundert Euro kosten. Mit dem richtigen Equipment können Sie kleine Schäden aber auch selbst reparieren und zahlen laut “Autobild” dafür ab 30 Euro. Denn mit einem Lackstift ist es oft nicht getan: Abhängig von Größe und Art des Schadens brauchen Sie unter Umständen andere Hilfsmittel, um angegriffene Lackstellen an Ihrem Wagen wieder auf Vordermann zu bringen.
Was tun bei Lackschäden?
Handelt es sich um sehr kleine Makel am Lack, können Sie diese mit einem Lackstift einfach übermalen. Etwas aufwändiger wird es bei größeren Lackschäden: Dafür sollten Sie sich grobes und feines Schleifpapier, Spachtelmasse und Lackspray besorgen. Bei Letzterem sollten Sie unbedingt auf den richtigen Farbcode achten, um einen sauberen Übergang von altem zu neuem Lack sicherzustellen. Den Code finden Sie entweder im Serviceheft Ihres Wagens oder auf dem Stempel im Motorraum. Spachtel können Sie einzeln oder im Set mit verschiedenen Größen erwerben, um je nach Größe des Schadens optimal arbeiten zu können. Wenn es sich um einen tiefen Lackschaden über alle Lackschichten hinweg handelt, empfiehlt es sich außerdem, eine Grundierung bereitzuhalten.
Lackschäden: und so gehen Sie vor
Egal ob Sie eine kleine oder größere Reparatur vornehmen wollen: Warten Sie damit auf mildes Wetter. Feuchtigkeit und Temperaturen unter 15 Grad können nämlich dazu führen, dass sich der Lack schlechter auftragen lässt oder weniger gut haftet.
Der erste Schritt beim Lack ausbessern besteht im Schleifen des alten Lacks. Tragen Sie diesen mit Hilfe von Schleifpapier sorgfältig ab. Sollten Sie das blanke Blech der Karosserie erreichen, tragen Sie dann zunächst eine Grundierung auf. Anschließend bessern Sie die beschädigten Stellen mit Spachtelmasse aus. Dann geht es ans Schleifen, bis Sie eine glatte, ebenmäßige Oberfläche erhalten. Benutzten sie dazu erst grobes, dann immer feineres Schleifpapier. Damit der neue Lack später optimal hält, reinigen Sie die entsprechende Stelle nun großzügig von Staub und Schmutz. Mit einer Acrylverdünnung gelingt dies besonders gut.
Im letzten Schritt geht es dann endlich ans Auftragen des neuen Lacks. Kleben Sie den Lack rund um die betroffene Stelle großflächig ab und üben Sie den Farbauftrag mit dem Lackspray zunächst ein wenig, um ungewollte Tropfen und Rinnsale auf Ihrem Auto zu vermeiden, Sprühen Sie dann vorsichtig eine erste dünne Lackschicht auf die auszubessernde Stelle auf. Ist das Ergebnis noch nicht 100-prozentig deckend, wiederholen Sie den Farbauftrag noch einmal. Nachdem alles getrocknet ist, ist Ihr Autolack wie neu und kann nun noch mit einer Politur zum Glänzen gebracht werden.
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