Die Maut im europäischen Raum ist bei vielen Autofahrern berüchtigt und wird nicht selten als Geldmacherei wahrgenommen. Alleine der Umstand, dass Österreich zwar 10 Tage Vignetten, aber nicht 14 Tage anbietet, ist ein guter Beleg. Schließlich ist durchaus bekannt, dass die meisten Urlauber zwei Wochen planen. Doch als ob das nicht genug sei, schreitet die Digitalisierung der Maut stark fort. Was auf den ersten Blick eine Erleichterung vermuten lässt, verkompliziert die Maut europaweit noch mehr.
Warum bezahlt man Maut?
Dass die Maut ein hitziges Thema ist, wissen wir spätestens seit den deutschen Vorstößen, auch hierzulande Besitzer eines außerhalb Deutschlands angemeldeten Fahrzeugs zur Kasse zu bitten. Zudem ist den meisten deutschen Autofahrern auch bekannt, dass in vielen europäischen Ländern Maut entrichtet werden muss, teilweise seit vielen Jahrzehnten. Das hat sich in vielen Ländern wie Italien gut eingespielt. Doch damit ist zunehmend Schluss. Die Maut-Beamten werden immer mehr durch automatische Bezahlsysteme und Maut-Transponder weg rationalisiert. Hier lauert nicht nur ein deutlicher Mehraufwand vor dem Urlaub, auch die Vielfalt der Systeme macht es nicht wirklich übersichtlicher.
Wie viel muss man in europäischen Ländern zahlen?
Maut in Österreich
In Österreich hat man die Wahl zwischen einer 10-Tages-Vignette, einer 2-Monats-Vignette oder einer Jahresvignette. Die Kosten belaufen sich bei einem PKW oder Wohnmobil bei der 10-Tages-Vignette auf 8,70 Euro, bei der 2-Monats-Vignette auf 25,30 Euro und bei der Jahresvignette auf 84,40 Euro. Für PKW-Anhänger besteht keine zusätzliche Vignettenpflicht. Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, muss mit Kosten von 5,00 Euro für die 10-Tages-Vignette, 12,70 Euro für die 2-Monats-Vignette und 33,60 Euro für die Jahresvignette rechnen.
Maut in der Schweiz
Eine Schweizer Vignette ist jeweils gültig für die Zeit vom 1. Dezember vor dem aufgedruckten Jahr bis zum 31. Januar des Folgejahres. Sie kostet 40 Schweizer Franken. Tages-, Wochen- oder Monatsvignetten gibt es nicht.
Maut in Frankreich
In Frankreich wird die sogenannte péage für alle Fahrzeuge auf vielen Autobahnen erhoben. Der Preis ist abhängig von der Entfernung und der Art des Fahrzeugs. Durchschnittlich kostet die Maut für einen PKW etwa sieben Cent pro Kilometer.
Maut in Italien
Auch in Italien wird der pedaggio für die meisten, aber nicht für alle Autobahnen erhoben. Straßen mit Autobahnzeichen auf grünem Grund sind in der Regel mautpflichtig, mit blauem Hintergrund kostenfrei. Für einen Pkw bezahlt man im Durchschnitt ca. 0,07 Euro Maut pro Kilometer.
Maut in Slowenien
In Slowenien sind alle Autobahnen kostenpflichtig, außerdem fallen im Karawankentunnel Mautgebühren an, die nicht im Vignettenpreis inbegriffen sind. Für Pkw kostet die Wochenvignette 15 Euro, die Monatsvignette 30 Euro und die Jahresvignette 110 Euro. Die Halbjahresvignette für ein Motorrad kostet 30 Euro.
Maut in Ungarn
In Ungarn gibt es die sogenannte E-Matrica oder E-Vignette. Diese ist an den meisten Tankstellen zu bekommen. Oft werden die Daten falsch eingetragen. Überprüfen Sie diese sofort vor dem Unterschreiben, da spätere Änderungen fünf Euro kosten. Außerdem werden bei einer E-Vignette mit falschen Daten (verdrehtes Kennzeichen) 50 Euro fällig. Über Automobilclubs wie in Deutschland (ADAC) oder Österreich (ÖAMTC) kann die Vignette online erworben werden. Dabei ist zu beachten, dass über das Internet 100 Forint zusätzliche Gebühren entstehen. Bei Nichtzahlung erhöhen sich die Kosten auf 200 Euro. Ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ist eine Maut per Transponder (HU-GO) erforderlich. Ausgenommen sind Wohnmobile und Reisebusse. Bei anderen Gespannen müssen Sie anfragen.
Maut in Kroatien
Auch in Kroatien ist ein Teil der Straßen mautpflichtig. Urlauber sollten mit Kosten von ca. 6,00 Euro pro 100 Kilometer rechnen. Darüber hinaus fallen für den Ucka-Tunnel (3,90 Euro), das Mirna-Viadukt (2,00 Euro) und die Krk-Brücke (4,70 Euro für Hin- und Rückfahrt) Mautgebühren an.
Maut in Portugal
Auch in Portugal gibt es ein Mautsystem, welches entweder über Kennzeichenerkennung oder Transponder funktioniert. Bei Kennzeichenerkennung wird die Rechnung 48 Stunden nach der letzten Mautfahrt fällig. Das gilt es bei Rückreise zu beachten. Da aufgrund der weiten Entfernung die meisten Urlauber eher fliegen und dann einen Mietwagen nutzen, sollten Sie auf ein Fahrzeug mit Transponder bestehen.
Maut in Polen
Auch Polen nutzt nun Transponder-Technologie. Vorsicht! Viele Autofahrer sind der Meinung, die Maut über Transponder sei nur für Lkws. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Auch Gespanne mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen sind mautpflichtig! Neben Autobahnen gilt die Mautpflicht auch für Schnell- und Bundesstraßen. Als ob das nicht schon genug wäre, müssen Sie zusätzlich aufpassen.
Gespanne sind gerade mit Van und Wohnwagen typisch. Bleibt der Caravan auf dem Campingplatz fest stehen und Sie erkunden die Gegend in Ihrem Transporter oder Wohnmobil, müssen Sie den Transponder zuvor aus dem Fahrzeug entfernen. Denn das System erkennt nicht, ob Sie ohne oder mit Anhänger und dann mautpflichtig fahren. Sie müssten dann selbst für die Wegstrecken zahlen, die unter 3,5 Tonnen nicht mautpflichtig wären.
Maut in Spanien
In Spanien ist ein Teil der Autobahnen kostenpflichtig. Auch in diesem Urlaubsland wird die Maut abhängig von der zurückgelegten Strecke erhoben und kann an den jeweiligen Mautstationen (über Personal oder Automaten) in bar bzw. mit allen internationalen Kreditkarten bezahlt werden. Für die Strecke von Barcelona nach Madrid zum Beispiel bezahlt man 29,75 €.
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