Bei der Pflege des Motorrads geht es um viel mehr als nur darum, die Optik zu erhalten. Gleichzeitig erhöhen Sie den Wert des Fahrzeugs und Sie können überprüfen, ob es technisch in einem einwandfreien Zustand ist.
Die Oberflächen mit einem Motorradreiniger säubern und pflegen
Sie können Ihr Bike mit einem säurefreien Motorradreiniger von hartnäckigem Schmutz, Ölen, Fetten oder den Überbleibseln von Vögeln und Insekten befreien. Sprühen Sie das Mittel einfach auf und lassen Sie es circa zehn Minuten einwirken. Anschließend spülen Sie es mit reichlich warmem Wasser und einem sanften Schwamm ab und trocknen es mit einem fusselfreien Mikrofasertuch. Sie sollten bei der Reinigung keinen Hochdruckreiniger verwenden, da die Feuchtigkeit aufgrund des hohen Wasserdrucks in die Ritze gelangt. Dadurch wird eine Korrosion begünstigt.
Kunststoffflächen mit einer Politur schützen
Sie können eine Politur verwenden, um die lackierten Flächen aus Kunststoff zu schützen. Dadurch verhindern Sie, dass es zu Rissen kommt und das Material an Farbe und Glanz verliert. Gut geeignet ist eine Hartwachs Politur, die gleichzeitig die Reinigung, Politur und den Schutz des Bikes umfasst. Es ist dadurch vor den aggressiven Umwelteinflüssen geschützt.
Aluminium- und Chromflächen pflegen
Mit einem Alu- und Chrompflegemittel können Sie stark verschmutzte Alu-Felgen oder korrodierte Chromflächen reinigen. Verwenden Sie zum Beispiel eine Polierwatte für Aluminium, ein entsprechendes Chrompflegemittel oder eine Politur.
Gummiteile mit Silikonpaste oder Silikonspray schützen
Die Sonne lässt den Gummi ermatten und ausbleichen, wodurch poröse Stellen und Risse entstehen können. Zur Vorbeugung helfen eine Silikonpaste oder ein Silikonspray. Damit können Sie die Elastizität und Geschmeidigkeit erhalten und Sie verhindern, dass die Gummiteile aufgrund einer Austrocknung brechen. Dies gilt insbesondere für die Ruckdämpfer. Wenn Sie das Hinterrad wechseln, sollten Sie sie ausbauen, säubern und mit der Silikonpaste einschmieren. Die Bremsmanschetten können Sie ebenso mit der Paste und den Zahnriemen mit dem Spray pflegen.
Motorradkette mit einem Kettenreiniger säubern und einem Kettenspray einsprühen
Die Motorradkette sollten Sie alle 1.500 Kilometer mit einem Kettenreiniger säubern, damit sich an der Kette keine Rückstände festsetzen. Dies kann zu einem vorzeitigen Verschleiß führen. Zudem sollten Sie die Kette alle 500 Kilometer mit einem Kettenspray schmieren, innen reichlich und außen mäßig. Generell gilt: Lieber häufiger, aber sparsam auftragen als seltener und dick.
Bremsen mit einem Bremsen- und Teilereiniger reinigen
Reinigen Sie die Bremsscheiben und -beläge mit einem Bremsen- und Teilereiniger. Sprühen Sie die Bremsscheiben sparsam und gezielt ein und lassen Sie das Mittel einwirken. Putzen Sie die Teile danach mit einem weichen, fusselfreien Lappen. Die Flüssigkeit wirkt stark fettlösend. Den Innenbereich der Bremssättel können Sie mit Silikonspray reinigen, denn die Kolben-Dichtringe bestehen aus Gummi, das sehr empfindlich auf den Reiniger reagiert. Verwenden Sie zur Reinigung der Bremsenbauteile ausschließlich Bremsenreiniger, kein Benzin, Motoren- oder Dieselöl.
Fette, Öle und Politure
– Universalfett für die Haupt- und Seitenständermechanik sowie das Rad-, Schwingen- und Lenkkopflager (je nach Lager leichtes oder schweres Wälzlagerfett, das schwere Fett ist steifer als leichtes Wälzlagerfett)
– Kriech-/Multiöl zum Schmieren und Konservieren von kleinen Lagerstellen, Hand- und Fußhebeln und Schlössern sowie zum Entfernen von Schmutz wie Kettenfett und Bremsabrieb-Partikeln von den Felgen, Schalldämpfern oder anderen metallischen Flächen
– Öl für die Schrauben und Muttern
– Allzweckspray nach Fahrten durch Regen, damit die Nässe nicht in jede Ritze dringt, das aufgesprühte Öl wirkt wasserverdrängend
– Politur, die auf die Grundfarbe des Motorrads abgestimmt ist
Fazit
Dies waren die wichtigsten Reinigungs- und Pflegemittel, mit denen Sie Ihr Motorrad säubern und schützen können.