Sie wünschen sich eine sportlichere Optik Ihres Fahrzeugs, ohne in ein neues Modell investieren zu müssen? Eine gute Möglichkeit, um Ihrem Auto mit überschaubarem Budget ein deutlich auffälligeres Aussehen zu verleihen, sind sogenannte Niederquerschnittsreifen. Erfahren Sie in diesem Artikel, was es mit den Reifen auf sich hat, welche Vor- und Nachteile sie haben und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Was sind Niederquerschnittsreifen?
Bei Niederquerschnittsreifen handelt es sich um eine Art von Reifen, die ein abweichendes Verhältnis zwischen der Seitenhöhe und der Querschnittsbreite aufweisen. Sie sind an den flachen Flanken klar erkennbar. Konkret gesprochen: Der Reifen selbst wirkt „dünn“, die Felge befindet sich sehr nahe am Straßenbelag.
Auch an der Bezeichnung eines Reifens erkennen Sie einen Niederquerschnittsreifen. Diese wird in dieser Form angegeben:
225/55 R 16 95 W
Die erste Zahl (225) steht für die Reifenbreite in Millimetern. Die nach dem Schrägstrich folgende Zahl (55) ist keine absolute Größe, sondern gibt ein Verhältnis an – das Verhältnis zwischen Höhe und Breite des Reifens. Die Zahl 55 steht in diesem Beispiel also für einen Reifen, dessen Höhe 55 Prozent der Breite ausmacht. Immer wenn diese Zahl unter 80 liegt (also die Höhe der Reifen höchstens 80 Prozent der Breite beträgt), spricht man von Niederquerschnittsreifen.
Vorteile von Niederquerschnittsreifen: Holen Sie sich die sportlichere Optik
Es hat gute Gründe, warum diese Art von Reifen so beliebt ist. Sie bieten zahlreiche Vorteile:
- Tuner lieben die sportliche Optik. Niederquerschnittsreifen ermöglichen es Ihnen zudem, größere Felgen aufzuziehen.
- Sie eignen sich wie herkömmliche Reifen für nasse und trockene Fahrbahn.
- Die Reifen bieten eine hervorragende Kraftübertragung. Sie setzen Ihre Lenkbewegungen direkt um.
- Sie eignen sich besonders für kurvenreiche Fahrten, weil sie aufgrund ihrer erhöhten Steifigkeit Vorteile für die Straßenlage bedeuten.
- Niederquerschnittsreifen reduzieren die Neigung des Fahrzeugs zur Seite.
- Die Reifen verfügen über eine hohe Lebensdauer.
- Sie überzeugen mit einer hohen Bremsleistung.
Nachteile von Niederquerschnittsreifen
Wenn Sie Niederquerschnittsreifen montieren, hat dies nicht nur Vorteile. Einige Punkte fallen auch negativ ins Gewicht:
- Die Kosten für Niederquerschnittsreifen sind meist höher als für herkömmliche Reifen.
- Je nach Fahrstil können Niederquerschnittsreifen einen höheren Kraftstoffverbrauch nach sich ziehen. Auch die Geräuschkulisse kann sich verändern.
- Das Risiko, bei einer Kollision mit einem Bordstein oder anderen Hindernissen einen Schaden zu erleiden ist höher, als bei normalen Reifen. Das gilt besonders, wenn der Reifendruck nicht korrekt eingestellt ist.
- Die Reifen müssen optimal auf die Aufhängung und das Fahrwerk des Autos angepasst werden. Andernfalls droht ein vorschneller Verschleiß der Reifen.
- Wenn Sie erstmals Niederquerschnittsreifen montieren, müssen Sie auch die Beleuchtungsanlage überprüfen und anpassen, weil deren Höhe nicht mehr passen könnte.
- Die Federung fühlt sich härter an. Somit ist es weniger komfortabel, das Auto zu nutzen.
- Im Winter haben Niederquerschnittsreifen Nachteile, etwa wenn es um die Steuerung auf Glatteis oder Schnee geht.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Sie kennen es von Winterreifen, bei denen oftmals eine maximale Geschwindigkeit von 190 km/h vorgegeben ist: Der Speed-Index (SI) gibt an, wie schnell Sie bestimmte Reifen fahren dürfen. Auch bei Niederquerschnittsreifen sollten Sie auf diese Angabe achten. Der Geschwindigkeitsindex sollte mit der im Fahrzeugschein eingetragenen Angabe entweder identisch sein oder sie überschreiten. Eine Unterschreitung ist nur bei Winterreifen zulässig.
Prüfen Sie außerdem vor dem Kauf, ob bei Reifen mit 15, 16 oder 17 Zoll noch ausreichend Platz zwischen dem Kotflügel und dem Pneu ist. Andernfalls könnte es zu Schwierigkeiten mit der Lenkung kommen. Auch die Felgenbreite und der Abrollumfang sollten zu Ihrem Fahrzeug passen.
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