So kontrollieren oder wechseln Sie Ihre Glühkerzen selbst – Einfach erklärt

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Glühkerzen für das Auto
© GettyImages / Denis_prof

Damit der Kraftstoff auch bei geringen Temperaturen oder bei kaltem Motor bestmöglich verbrennt, besitzen Dieselmotoren sogenannte Glühkerzen. Sie haben die Funktion, den noch kalten Verbrennungsraum vorzuheizen, sodass der eingespritzte Dieselkraftstoff leichter entzündet werden kann. Damit dienen Glühkerzen als „Kaltstarthilfe“ für Dieselfahrzeuge. Über die charakteristischen Anzeichen eines Defektes, den Wechsel und die damit einhergehenden Ausgaben erfahren Sie mehr im folgenden Guide!

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Was ist der Unterschied zwischen Zündkerzen und Glühkerzen?

Da der Dieselmotor ein Selbstzünder ist, braucht er eine Glühkerze, die aktiviert wird, wenn der Motor anspringt. Danach kann der Diesel sich durch den hohen Einspritzdruck der Düsen von selbst entzünden. Die Glühkerzen erzeugen eine gewisse Temperatur, die das Kraftstoff-Luftgemisch entzündet. Der Motor kann, wenn er warm ist, auch ohne Glühkerze anspringen. Dabei sind zum Start nur ein Anlasser und eine ausreichende Batteriekapazität vonnöten.
Benzinmotoren sind keine Selbstzünder und brauchen deshalb Zündkerzen, die bei einem bestimmten Takt der Kolben jedes Mal neu entzünden.

Welche Arten von Glühkerzen gibt es?

Es wird zwischen Metallstabglühkerzen und keramischen Hochtemperatur-Glühkerzen unterschieden.

 

  • Metallstabglühkerzen

 

    • haben eine Heizspirale in einem Heizrohr aus temperaturbeständigem Material. Ein spezielles

Magnesiumoxid

    innerhalb des Glühstabs verhindert Vibrationen und Stoßbelastungen der Heizspirale. Magnesiumoxid ist zudem ein ausgezeichneter Wärmeträger, wodurch die entstehende Hitze rasch wieder nach außen abgegeben werden kann.

  • Die Hochtemperatur-Keramikglühkerze ist mit einem soliden Keramikheizelement ausgerüstet. Die Glühkerzen erzielen in unter zwei Sekunden 1000 °C und können bei bis zu 1350° C mehr als zehn Minuten lang weiter glühen.

Was passiert, wenn eine Glühkerze defekt ist?

Der Verbrennungsprozess ist nicht sauber, es entstehen vermehrt Schadstoffemissionen, wodurch die Umwelt belastet wird, außerdem ist der Spritverbrauch nicht optimal. Ein unregelmäßiger Motor, der schlecht startet, strapaziert das Fahrzeug enorm. Batterie, Starter und Verbrennungsanlage stehen unter großem Druck. So besteht auf mittlere und lange Sicht das Risiko eines zusätzlichen Schadens am Motor, was die Kosten für eine Reparatur steigert.
Symptome für eine defekte Glühkerze sind zum Beispiel auch Probleme beim Starten des Motors, das Aufleuchten der Kontrolllampe der Vorglühanlage oder ein verstopfter Dieselpartikelfilter. Auch ein Fehlspeichereintrag wie „Glühkerze defekt“ oder das „Nageln“ während einer Autofahrt könne auf eine kaputte Glühkerze hinweisen.

Wie werden Glühkerzen gewechselt?

Durch die hohen Arbeitstemperaturen der Glühkerze kann es an der Kerzenspitze und auch am Gewinde zu Rußablagerungen kommen. Diese Ablagerungen und die Ausdehnung der Glühkerze, die durch die Temperaturen verursacht wird, backen sie sozusagen fest. Deshalb sollte man beim Wechsel extrem vorsichtig sein, da die Kerze sonst abreißt. In diesem Fall ist mit hohen Folgekosten zu rechnen. Die Behandlung mit Kriechöl und eine lange Einwirkzeit sowie Temperaturen von 85–90 Grad Celsius unterstützen den Prozess. Die Gewindegröße bestimmt das Drehmoment, das man beim Abschrauben der Kerze nicht überschreiten sollte. Anschließend wird der Kerzenschacht ausgiebig gereinigt. Nun kann die neue Glühkerze eingesetzt und festgezogen werden.

Wie prüfe ich Glühkerzen im eingebauten Zustand?

Trennen Sie die Stromversorgung zur Glühkerze und klemmen Sie das schwarze Kabel des dafür vorgesehenen Testgeräts an den Minuspol als auch das rote Kabel an den Pluspol der Fahrzeugbatterie. Anschließend kann das blaue Prüfkabel an die Zündkerze angeschlossen werden. Sollte Ihre Glühkerze intakt sein, so leuchtet das OK bzw. Hakensymbol grün auf.

Welche Kosten verursacht ein Glühkerzenwechsel?

Der Austausch der Glühkerzen in der Fachwerkstatt verursacht abhängig vom Auto Kosten in Höhe von 150 bis 250 Euro, die sowohl die Teilekosten als auch die Arbeitszeit beinhalten. Wenn Sie das entsprechende Handwerkszeug besitzen und handwerklich geschickt sind, nehmen Sie den Wechsel der Glühkerzen in der eigenen Garage zu Hause vor und tragen nur die Kosten für die Ersatzteile. Glühkerzen von renommierten Herstellern können Sie schon für 10 Euro erwerben.

Müssen Sie die Glühkerzen tauschen? Dann ist es sinnvoll, sich nach passenden Ersatzteilen wie dem Relais für Glühkerzen umzusehen. Unser Shop führt das perfekte Ersatzteil für Sie.