Tipps für die Auswahl: Welches Motoröl für welches Auto?

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Mechaniker, der Öl am Fahrzeug in der Kfz-Werkstatt wechselt.
© GettyImages / DjelicS

Spätestens wenn der turnusmäßige Ölwechsel ansteht, taucht eine entscheidende Frage auf: Welches Motoröl brauche ich für mein Auto? Ein falsch gewähltes Öl kann nämlich den Motor schädigen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welches Motoröl Sie brauchen, welche Unterschiede es für Benziner und Diesel gibt und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.

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Welches Motoröl ist das beste für mein Auto?

Welches Motoröl Sie für Benziner oder Diesel verwenden sollten, ist keine Glaubensfrage. Der Hersteller Ihres Autos macht dazu genaue Angaben. Am einfachsten finden Sie die Information, wenn Sie die Bedienungsanleitung oder das Serviceheft des Autos zur Hand nehmen. Teilweise gibt es auch eine entsprechende Angabe im Motorraum. Bei Skoda-Fahrzeugen beispielsweise entdecken Sie dort bei vielen Modellen einen Aufkleber, der Aufschluss über die Spezifikation und Viskosität des richtigen Motoröls für Ihr Auto gibt.

Haben Sie keinen Aufkleber gefunden und die Anleitung nicht zur Hand, können Sie die Daten häufig auch online beim Hersteller abrufen. Dazu brauchen Sie entweder die FIN-Nummer (Fahrzeug-Identifizierungsnummer) oder alternativ den Herstellungszeitraum und das genaue Modell des Autos.

Die Rolle der Viskosität: Welches Motoröl für welches Auto?

Besonders wichtig bei der Auswahl des richtigen Motoröls ist die sogenannte Viskosität. Sie gibt an, welches Fließverhalten das Öl zeigt. Die „Society of Automotive Engineers“ (SAE) teilt die Viskositäten in verschiedene Klassen ein. Sie vereinfachen die Auswahl des richtigen Öls.

Typisch sind Angaben wie „SAE 5W-30“. Die Zahl vor dem „W“ trifft eine Aussage über das Fließverhalten bei niedrigen Temperaturen, die Zahl danach geht von hohen Temperaturen aus.

Bei der Frage, welches Motoröl das beste für Ihr Auto ist, dürfen Sie sich vorrangig an der Viskosität orientieren. Sie sollte möglichst genau der Empfehlung des Herstellers entsprechen. Wird das Motoröl im Winter bei Minusgraden zu zähflüssig, kann dies dem Motor Schäden zufügen.

Was bedeuten API und ACEA bei Motorölen?

Sie finden auf Motorölflaschen häufig auch eine Angabe wie „API SP“. Sie folgt einer Klassifizierung des „American Petroleum Institute“ (API). Die erste Stelle des Kürzels nach „API“ steht für die Art des Motors (S = Ottomotor), während die zweite Stelle Auskunft über die Qualität des Öls gibt (P = die aktuell höchste Leistungsklasse).

Ähnlich ist die ACEA-Spezifikation (ACEA = Association des Constructeurs Européens d’Automobiles). Diese konzentriert sich speziell auf Fahrzeuge für den europäischen Automarkt. Die Anforderungen an das Motoröl sind bei europäischen Autos oft höher als auf dem US-Markt. Eine typische Angabe wäre „ACEA-Klasse A3/B3“. Je höher die Zahlen sind, desto besser ist auch die Qualität des Motoröls.

Warum ist es so wichtig, welches Motoröl eingefüllt wird?

Das Motoröl übernimmt im Fahrzeug vielfältige Aufgaben:

  • Verringerung der Reibung zwischen Metallteilen durch Schmierung
  • Kühlung des Motors
  • Feinabdichtung zwischen beweglichen Bauteilen
  • Entfernung von Verbrennungsrückständen
  • Korrosionsschutz für Metalloberflächen
  • Abmilderung der Geräuschentwicklung im Motor

Wird ein falsches Öl verwendet, das zu zähflüssig oder zu flüssig ist, kann es diese Aufgaben nicht in der vorgesehenen Art und Weise übernehmen. Im schlimmsten Fall entsteht durch die zu starke Reibung der Komponenten ein Motorschaden.

Tipp: Haben Sie versehentlich Motoröl mit der falschen Viskosität eingefüllt, sollten Sie dieses umgehend ablassen und durch das richtige Öl ersetzen.

Arten von Motorölen

Bei der Überlegung, welches Motoröl Sie für einen Diesel oder Benziner verwenden sollten, können Sie auch speziellere Varianten in Betracht ziehen:

  • Mehrbereichsöle: Durch spezielle Additive eignen sie sich für das gesamte Jahr, Sommer wie Winter.
  • Long-Life-Öle: Hochwertige Zusatzstoffe ermöglichen längere Wechselintervalle. Statt alle 15.000 Kilometer müssen Sie dann nur alle 30.000 Kilometer einen Ölwechsel durchführen.

Übrigens dürfen Sie Motoröl mischen (also zum Beispiel mit einem anderen Öl nachfüllen), wenn es sich um ein vergleichbares Öl handelt. Es muss für dieselbe Art von Motor freigegeben worden sein (z. B. für einen Benziner). Außerdem sollte es die gleiche Viskosität aufweisen.

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