TÜV – Wissenswertes

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© baranq / Shutterstock

Tipps, um beim TÜV besser durch die Hauptuntersuchung zu kommen

Jedes fünfte Fahrzeug in Deutschland wird bei der Hauptuntersuchung wegen erheblicher Mängel zu einer vertiefenden Untersuchung erneut bestellt. Mit einer guten Vorbereitung erhalten Sie jedoch die Plakette zumeist ohne Probleme.

Was Sie über die neuen TÜV-Regelungen wissen sollten

Wann Sie zum nächsten TÜV-Termin erscheinen sollen, können Sie auf der Prüfungsplakette nachlesen, auf der Monat und Jahr genau angegeben sind. In der Regel müssen Sie alle 24 Monate zur Hauptuntersuchung Ihres Fahrzeuges beim TÜV-Prüfer erscheinen. Diese Frist dürfen Sie keinesfalls verpassen, da eine Rückdatierung der Plakette nicht mehr durchgeführt wird. Denn seit Mitte 2012 gelten verschärfte Regelungen bezüglich der Hauptuntersuchung. Das bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug nur noch im Rahmen einer vertiefenden Untersuchung prüfen lassen können, was in der Regel auch kostspieliger für Sie wird. Die vertiefende Hauptuntersuchung wird zudem dann vorgeschrieben, wenn Ihr Fahrzeug erhebliche Mängel aufweist. Das kann durchaus teuer für Sie werden, denn beim vertiefenden TÜV können Sie mit einer umfassenden Reparatur Ihres Fahrzeuges rechnen, um die Plakette zu erhalten. Damit das nicht passiert, sollten Sie jedenfalls den TÜV-Termin nicht allzu sehr auf die lange Bank schieben. Des weiteren können Sie einige Mängel selbst prüfen und im Vorfeld beheben lassen.

Was bei einer Hauptuntersuchung auf Sie zukommt

Beim normalen TÜV werden grundsätzlich sicherheitsrelevante Faktoren geprüft. Auch der Einfluss Ihres Fahrzeuges auf die Umwelt hat an Bedeutung bei der Hauptuntersuchung zugenommen. Vor dem TÜV-Termin können Sie jedenfalls einige dieser Faktoren selbst prüfen, um sich im Nachhinein eine vertiefende Untersuchung, und die damit verbundenen, zusätzlichen Kosten, zu ersparen. Beim TÜV wird jedenfalls ein möglicher Ölverlust überprüft, der in technischer Hinsicht unwichtig für den Prüfer ist. Vielmehr geht es dabei um den Schutz der Umwelt. Eine sichtbare Tropfenbildung sollten Sie bereits im Vorfeld beheben lassen. Ein weiterer Prüfpunkt beim TÜV ist die Bremswirkung sowie der Zustand von Bremsscheiben und Belägen. Lassen Sie deshalb verschlissene Teile vor der Hauptuntersuchung erneuern. Prüfen Sie auch das Spiel Ihrer Lenkung, das nicht übermäßig groß sein sollte. Ist Ihre Windschutzscheibe beschädigt, oder die Sicht über Scheiben und Spiegel behindert, so wird dies vom TÜV ebenfalls garantiert bemängelt werden. Als weiteren wichtigen Punkt für die Hauptuntersuchung sollten Sie sich die Funktionsfähigkeit und die blendenfreie Einstellung der Beleuchtung genauer ansehen. Zusätzlich müssen die Achsen und Aufhängungen sowie alle tragenden Teile des Unterbodens in einwandfreiem Zustand sein. Bei der Hauptuntersuchung werden auch der Zustand der Reifen, die Elektrik von Scheibenwischer und Hupe, die Dichtheit von Kraftstoff- und Auspuffanlagen, die Abgaswerte sowie die elektronischen Assistenzsysteme überprüft. Bei der Funktion der elektronischen Assistenzsysteme wird jedoch nur darauf geachtet, ob das Diagnosesystem des Fahrzeuges Fehler anzeigt.

Was Sie vor dem TÜV selbst checken können

Eine selbstständige Überprüfung der Reifen, für die kein Höchstalter vorgeschrieben ist, können Sie problemlos selbst durchführen. Sie sollten jedoch keinesfalls porös sein. Auch das Profil darf laut Gesetz nicht geringer als 1,6 Millimeter sein. Anhand er Prüfpunkte oder mit einem Messwerkzeug finden Sie schnell heraus, ob die Reifen Ihres Fahrzeuges noch TÜV-tauglich sind. Sehen Sie sich auch die Sicherheitsgurte genauer an. Die Abrollfunktion muss gut funktionieren und die Gurte dürfen nicht ausgefranst sein. Der Check der Hupe stellt ebenfalls keine große Herausforderung dar. Um die Beleuchtungsanlage zu überprüfen, insbesondere die Einstellung der Scheinwerfer, können Sie den Mechaniker Ihres Vertrauens damit beauftragen, der über die nötigen Messgeräte verfügt. Um den Verschleiß der Bremsen zu überprüfen, schlagen Sie die vorderen Räder komplett ein. So werden die Bremssättel sichtbar und Sie können gut abschätzen, ob Sie die Bremsscheiben austauschen sollten. Dafür tasten Sie am besten den äußeren Rand der Bremsscheibe ab, der beim Bremsvorgang nicht belastet wird. Ist hier ein stärkerer Absatz fühl- oder sichtbar, sollten Sie vor dem TÜV die Bremsscheiben erneuern. Am Unterboden sollte keine Korrosion sichtbar sein. Wenn Sie diesen Bereich mit einem Gummihammer abklopfen, können Sie schnell erkennen, ob es sich um Schmutz oder um Rost handelt. Im Bereich der Kraftstoff- und Bremsleitungen sollten Sie ebenfalls keinen Rost vorfinden, um problemlos durch die Hauptuntersuchung zu kommen. Achten Sie auch auf die Dichtheit beim Getriebe und der Ölwanne. Bei Tröpfchenbildung sollten Sie hier nötige Reparaturen vor dem TÜV durchführen lassen.

Sicher durch den Herbst