Wenn Sie den Zündschlüssel im Zündschloss drehen und sich das Auto nicht mehr starten lässt, ist zwar in den meisten Fällen einfach die Batterie zu schwach dafür, manchmal ist allerdings auch der Anlasser/Starter defekt. Hören Sie nur noch ein klackendes Geräusch, können Sie davon ausgehen, dass ein defekter Anlasser die Ursache ist, besonders wenn die Batterie noch geladen ist.
Wie funktioniert ein Starter?
Ein Verbrennungsmotor kann aus dem Stillstand keinen Drehmoment erzeugen. Das bedeutet, dass der Motor ohne Hilfe nicht anspringen kann. Hierzu ist der Anlasser verbaut, welcher als kleiner Elektromotor für das notwendige Drehmoment für den Start des Motors sorgt. Wenn Sie den Anlasser prüfen lassen, wird also ein kleiner Motor auf seine Funktionalität überprüft. Denn ein Anlasser ist ein Verschleißteil, welches sich im Laufe der Zeit abnutzen kann und dies auch deutlich erkennbar macht.
Wie kann ich einen Anlasser testen?
Öffnen Sie die Motorhaube Ihres Fahrzeugs und ziehen Sie das Massekabel von der Batterie ab, das sich am Minuspol befindet. Lösen Sie die Polklemme, so dass sich das Kabel leicht abziehen lässt. Erst dann dürfen Sie die Kabel vom Anlasser/ Starter lösen. Merken Sie sich gut, welches Kabel an welchem Anschluss befestigt ist. Wenn Sie den neuen Anlasser/Starter montieren, dürfen Sie diese auf keinen Fall verwechseln. Anschließend schrauben Sie die Befestigung des Anlassers lose, in der Regel sind das zwei Schrauben, mit denen dieser am Motorblock angeflanscht ist. Haben Sie diese gelöst, ziehen Sie den Anlasser heraus und führen den neuen Anlasser in eben diese Öffnung. Dabei zeigt die Öffnung des Ritzels zum Motor hin. Ist der neue Anlasser dort, wo er hingehört, können Sie ihn mit den Schrauben befestigen und die Kabel anschließen. Zu guter Letzt können Sie das Massekabel wieder an die Batterie stecken und Ihr Fahrzeug starten.
Warum kann ein Anlasser kaputt gehen?
Anlasser defekt? Oftmals liegen die Ursachen dafür, dass der Anlasser nicht mehr richtig funktioniert, nicht direkt beim Starter selbst, sondern bei Bauteilen in seiner Umgebung. So ist oftmals eine schwache oder unzureichend geladene Batterie ein Grund für Startschwierigkeiten. Ebenso können die Klemmen der Batterie lose oder korrodiert sein, was zu großem Übergangswiderstand führt. Solcher kann ebenso an den Kabelklemmen des Starters auftreten. Auch können defekte oder abgenutzte Zündkerzen ein Starten des Fahrzeugs verhindern. Wenn Sie auf der Suche nach den Ursachen den Anlasser prüfen, sollten Sie auf seine Reaktion achten. Wenn dieser nach dem Drehen des Schlüssels normale Geräusche von sich gibt, der Motor aber dennoch nicht startet, dann spricht man von einem durchdrehenden Anlasser. Mögliche Ursachen hierfür sind unter anderem ein defekter Freilauf oder ein abgenutztes Ritzel am Anlasser. Beides Varianten, in welchen sich der Anlasser reparieren lässt und ein Austausch nicht notwendig wird.
Was macht der Magnetschalter am Anlasser?
Zu den wichtigsten Defekten am Anlasser selbst gehören defekte Magnetschalter oder beschädigte Hauptkontakte des Magnetschalters. Ein defekter Elektromotor des Starters kann ebenso Ursache sein. Auch kann ein abgenutztes oder nicht mehr richtig greifendes Ritzel des Anlassers Grund für den nicht mehr funktionierenden Starter sein.
Kann man einen Starter reparieren?
Das Auto springt nicht an und die Ursachen hierfür sind im Anlasser zu finden? Dann gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten. Sie fühlen sich selbst in der Lage einen Anlasser reparieren zu können und verfügen über die notwendigen Werkzeuge und die passende Werkstatt. Alternativ können Sie auch mit Ihren Werkzeugen den Anlasser prüfen und somit zumindest die Kosten für die Fachwerkstatt minimieren. Die zweite Alternative ist es den Anlasser durch eine Fachwerkstatt reparieren oder austauschen zu lassen. Je nach Fahrzeugtyp und Anlasser können Sie mit unterschiedlich hohen Kosten rechnen.
Was kostet es den Anlasser zu reparieren?
Wenn es nicht mehr möglich ist den Anlasser einfach zu reparieren, sollten Sie diesen von einer Fachwerkstatt austauschen lassen. Sie sparen bares Geld, wenn Sie den Anlasser allerdings im Vorfeld selber erwerben und den Kauf nicht von der Fachwerkstatt durchführen lassen. So können diese den alten Anlasser prüfen und anschließend direkt das von Ihnen mitgebrachte Ersatzteil verbauen. Das reduziert die Anlasser-Kosten bei einem Wechsel deutlich. Einige Beispiele. Für einen Anlasser für den Polo 6N zahlen Sie im freien Handel um die 50 Euro. In einer Werkstatt werden oftmals 80 – 100 Euro aufgerufen. Auch der Anlasser für einen Opel Astra kostet im Handel deutlich weniger als in den vielen Werkstätten. Denn diese finanzieren sich in Teilen über den Verkauf der Ersatzteile. Besonders stark sichtbar wird dies beim Anlasser für einen BMW e46. Dieser kostet im Handel rund 100 Euro. Wenn eine Werkstatt diesen nach dem Anlasser Prüfen selber bestellt, zahlen Sie oftmals sogar den doppelten Preis. Es lohnt sich also in jedem Fall den Anlasser und auch viele andere Bauteile selber zu erwerben und diese der Werkstatt mitzubringen.