Wenn die Klimaanlage nicht mehr kühlt, ist nicht selten der Verlust von Kältemittel, verursacht durch einen defekten Klimakühler, die Ursache für die Fehlfunktion. Woran man einen Defekt des Klimakühlers erkennt und wie man den Schaden beheben kann, beschreibt der folgende Beitrag.
Wie ist ein Klimakühler aufgebaut?
Der Klimakühler oder Klimakondensator ähnelt im Aufbau und der Funktion dem Wasserkühler des Motors. Der Klimakondensator besteht aus einem Rahmen mit darin horizontal verlaufenden, flachen Röhren, durch die das Kältemittel der Klimaanlage fließt. Zwischen den Röhren sind hauchdünne Lamellen aus wellenförmig, ähnlich einer Ziehharmonika gefalteten Blechstreifen montiert. Die feinen Lamellen vergrößern die Oberfläche des Klimakondensators und verbessern den Abtransport der Wärme.
Wenn das Kältemittel im Verdampfer die Wärme aus der Luft aufnimmt und so den Innenraum kühlt, ändert sich der Zustand des Kältemittels von flüssig zu gasförmig. Das gasförmige Kältemittel strömt danach zum Klimakondensator und gibt die aufgenommene Wärme im Klimakondensator wieder an die Umgebung ab. Dabei ändert sich den Zustand von gasförmig wieder zu flüssig und der Kreislauf beginnt von vorne. Das gesamte System steht dabei unter einem höheren Druck, als beispielsweise der Kühlkreislauf des Motors. Und der hohe Systemdruck ist das größte Problem bei der Reparatur eines defekten Klimakondensators.
Wie erkennt man einen Defekt?
Das mit der Klimaanlage etwas nicht in Ordnung ist, macht sich meist zunächst in einer nachlassenden oder gänzlich fehlenden Kühlleistung bemerkbar. Ein weiteres Indiz ist ein ständig laufender Lüfter vor dem Klimakühler. Oft ist dann zu wenig Kältemittel in der Anlage die Ursache für das Versagen. Das eine Klimaanlage über die Zeit eine gewisse Menge Kältemittel auch ohne undichte Stellen verliert, ist normal. Ein Verlust von bis zu rund 40 g Kältemittel pro Jahr sind undenklich. Darum sollte eine Klimaanlage auch alle 2 Jahre gewartet und der Schwund ausgeglichen werden, bevor die Klimaanlage ausfällt. Wenn sich unter dem Fahrzeug nasse Stellen zeigen, kann dies im Sommer ein abtropfendes Kondenswasser verursachen. Kondenswasser trocknet ohne Rückstände vollständig auf. Abgetropftes Kältemittel dagegen hinterlässt nach dem Trocknen einen Fleck und fühlt sich anders an, als Wasser. Mit einer UV-Lampe können Klimakompressor, Leitungen und der Klimakondensator auf undichte Stellen hin überprüft werden. Ausgetretenes Kältemittel leuchtet gut sichtbar im UV-Licht. Oft wird der Klimakondensator durch einen Steinschlag oder bei einem Unfall im Bereich des Vorderwagens beschädigt.
Kann ein undichter Klimakühler repariert oder abgedichtet werden?
Wenn der Klimakondensator undicht ist, bleibt dem Fahrzeughalter keine große Wahl. Undichte Leitungen und Anschlüsse oder verschlissene Dichtungen beim Klimakompressor können fast immer repariert oder einfach ersetzt werden. Das Abdichten eines beschädigten Klimakühlers mit einem Dichtmittel wie für den Wasserkühler oder das Löten der undichten Stelle ist dagegen praktisch nicht möglich. Der hohe Systemdruck verhindert in der Regel, dass flüssige Dichtmittel die Leckage verschließen können. Wenn der Klimakühler leckgeschlagen ist, bleibt daher nur der Austausch gegen einen neuen oder guten gebrauchten Kühler.