TOA Ersatzteile und Zubehör für Wartburg

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Wartburg Modelle

Wartburg

Wartburg - der „Mercedes des Ostens“ – gilt bis heute als absolutes Kultfahrzeug der ehemaligen DDR. Zwischen 1956 und dem Produktionsende 1991 gab es fünf Baureihen, die bis in die Siebzigerjahre sogar in nicht-sozialistische Wirtschaftsgebiete wie die USA exportiert wurden. Seit einigen Jahren erfreut sich die Marke bei Oldtimer-Fans wieder steigender Beliebtheit. Der Kauf von Ersatzteilen für den Wartburg gestaltet sich teilweise schwieriger als für gängige Marken, ist online allerdings oft möglich – nicht zuletzt, da auch Teile anderer Hersteller zu Wartburg-Pkw kompatibel sind.

Die Geschichte des Wartburgs

Ein Bankenkonsortium unter der Führung von Heinrich Erhardt gründete 1896 die Fahrzeugfabrik Eisenach AG zur Produktion von Fahrrädern und Militärfahrzeugen. Schon bald wurde die Produktion um Motorwagen ergänzt, für die das Unternehmen Baulizenzen der französischen Firma Decauville erwarb. Damit gehört Wartburg zu den ältesten deutschen Autobauern überhaupt.

Bereits die ersten Modelle – seit Beginn unter der Bezeichnung Wartburg bekannt – punkteten bei Autowettbewerben und entwickelten sich alsbald international zu Verkaufserfolgen. Als Cosmobile exportierte die Fahrzeugfabrik die Pkws sogar in die USA.

Erfolgsmodell DIXI

Nachdem das Unternehmen unter anderem mit einem 120 km/h schnellen Rennwagen Aufsehen erregte, präsentierte es mit dem DIXI 1904 ein Fahrzeug, das sich zu einem Kassenschlager entwickeln sollte. Nach dem Wechsel von der Reihen- zur Kulissenschaltung waren Motor und Fahrwerk des DIXI so modern, dass einige der Baumuster mehr als 20 Jahre liefen. Ausgeliefert wurde der DIXI als Tourenwagen, Coupé und Nutzfahrzeug, 1907 folgte der Bau von Lastwagen. Nachdem 1909 der Bau von Schiffsmotoren als Produktionssparte hinzukam, wurden bis 1918 insgesamt sieben Pkw- und fünf Lkw-Typen produziert.

Mit dem Aufkauf der Eisenacher Fahrzeugfabrik durch die Gothaer Waggonfabrik im Jahr 1921 wurden fortan alle Produkte mit dem inzwischen weltbekannten laufenden Kentaur mit der fliegenden Mähne gekennzeichnet. Insbesondere der DIXI konnte an die Verkaufserfolge der Zeiten vor dem Krieg anknüpfen und erzielte in den Folgejahren beachtliche Motorsporterfolge. Nachdem das Unternehmen 1927 durch einen Börsenspekulanten aufgekauft und ein Jahr später in den BMW-Konzern eingegliedert wurde, endet die Erfolgsgeschichte des Unternehmens zunächst.

Wiederauferstehung in der DDR

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Spaltung Deutschland in Ost und West nahm der Hersteller IFA im VEB Automobilwerk Eisenach die Produktion des Wartburgs wieder auf. 1976 war rund jedes fünfte Fahrzeug in der DDR ein Wartburg – benannt nach der gleichnamigen Burg oberhalb der Produktionsstätte. Neben Eisenach gab es mit den Karosseriewerken in Halle und Dresden, den Automobilwerken Ludwigsfelde sowie dem VEB Waggonbau Gotha noch vier weitere Produktionsstandorte in der DDR.

Von der Gesamtproduktion wurden zeitweise mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge exportiert – nur jeder siebte Pkw stand der eigenen Bevölkerung zur Verfügung. Nicht nur die östlichen Nachbarn Polen und Ungarn waren große Abnehmer – auch nicht-sozialistische Staaten wie Belgien und die Niederlande, Finnland, Großbritannien und Dänemark importierten Wartburgs, während die DDR-BürgerInnen meist mehrere Jahre auf ihr Fahrzeug warteten.

Das Modell Wartburg 311 schaffte es in einer kleinen vierstelligen Stückzahl sogar in die USA. Allerdings sanken die Exportzahlen in den Achtzigerjahren mit dem Aufkommen eigener Kfz-Produktionsstätten in den europäischen Staaten deutlich. Einer der Gründe dafür waren zweifelsohne die veralteten Zweitaktmotoren.

Nachdem die Fahrzeuge zwischen 1956 und 1988 mit Dreizylinder-Zweitaktmotoren ausgestattet waren, konnte der Wartburg 1.3 ab Oktober 1988 mit einem Vierzylinder-Viertaktmotor aus dem Hause Volkswagen aufwarten.

Die Wartburg-Modelle

Die Bezeichnungen der Wartburg-Modelle mit einer 3xx-Nummer steht in der BMW-Tradition: Alle in Eisenach produzierten BMW-Fahrzeuge begannen mit einer 3 – so auch die Wartburgs ab 1956. Beim Kauf von Ersatzteilen für den Wartburg lohnt es sich trotz der geringen Veränderungen an Karosserie und Motoren, bei der Bestellung auf diese Nummer zu achten.

Wartburg 311 (1956-1965)

Der 311 ist eine Weiterentwicklung des EMW 309, allerdings verlängert und mit größerer Karosserie versehen. Als zeitgemäß, formschön und gleichzeitig zweckmäßig geltend erzielte das Modell auch im Ausland Anerkennung wie keines der noch folgenden. Dank der Rahmenbauweise war die Herstellung unterschiedlicher Karosserieausführungen problemlos möglich.

Wartburg 312 (1965-1967)

Der 312 war nicht mehr als eine Übergangslösung, um die Produktion auch während der Umstellung auf das Folgemodell weiterzuführen. Nachdem die Limousine schon 1966 nicht mehr hergestellt wurde, endete 1967 auch der Bau des Kombis.

Wartburg 313 (1957-1960)

Der 313 ist ein Roadster mit nur knapp 500 Einheiten, der mit 50 PS bis zu 140 km/h erreichen konnte. Der sportliche Kühlergrill wurde ab 1959 auch für das Basismodell genutzt. Neben dem 353 ist dieses Modell heute bei Oldtimer-Fans sehr gefragt.

Wartburg 353 (1966-1988)

Der 353 ist die Weiterentwicklung des 311 mit dem modernisierten, beim 312 eingeführten Fahrwerk mit 13“-Rädern, Einzelradaufhängung und Schraubenfedern. Ein Novum war zudem der voluminöse Kofferraum von 500 Litern. Die Umsetzung dieser Innovationen erfolgte jedoch nur schrittweise in der laufenden Produktion. Nachdem ab 1968 ein Kombi angeboten wurde und auch ein Pick-up im Umlauf war, gab es mit dem 353 W (1975) und einem Facelift 1985 markante Veränderungen der Karosserie. Ersatzteile für bei Sammlern beliebten Wartburg 353 finden Sie vergleichsweise einfach online.

Wartburg 355 (Prototyp)

Das dreitürige Coupé des 353 wurde 1968 als Prototyp entwickelt, ging aufgrund politischer Entscheidungen jedoch nie in Serie. Zwei dieser Fahrzeuge sind aktuell in privater Hand, drei weitere lassen sich auf Ausstellungen bestaunen.

Wartburg 1.3 (1988-1991)

Nachdem die Staatsführung den Einbau des bereits 1972 entwickelten Viertaktmotors in den 353 ablehnte und die Fahrzeuge weitere Jahre mit dem veralteten Zweitakter ausgeliefert wurden, brachen die Absatz- und damit Devisenmärkte im Westen weg. Infolgedessen wurde 1984 ein Vertrag mit VW über die Produktion von Motoren geschlossen. Da diese allerdings zu groß für den 353 waren, begann ab 1988 die Serienfertigung des 1.3. Allerdings wurde schnell offenbar, dass die weitgehend vom 353 übernommene Karosserie in die Jahre gekommen war, sodass die Produktion nach der Wiedervereinigung ab 1991 eingestellt wurde. Wartburg war damit als Autohersteller Geschichte.

Wartburg-Ersatzteile

Da der Wartburg seit 30 Jahren nicht mehr produziert wird, kann es je nach Modell schwierig werden, Original-Ersatzteile zu beschaffen. Die besten Chancen, günstig an Ersatzteile für den Wartburg zu kommen, sind Online-Shops. Dank der geringen Weiterentwicklungsrate im Lauf der Zeit sind Ersatzteile für Wartburg-Modelle oft über die Serien hinweg kompatibel. Zudem gibt es eine ganze Reihe hochwertiger Ersatzteile anderer Markenhersteller, die für verschiedene Automarken - z. B. auch für den Wartburg 353 - passend sind. Dazu gehören beispielsweise Keilriemen, Ölfilter oder Zündkerzen. Im Online-Shop von Motointegrator können Sie gezielt nach Ersatzteilen für Wartburg-Pkw suchen. Unser kompetenter Kundenservice ist gern dabei behilflich, das passende Teil zu finden.