Der Hummer ist eine US-amerikanische Marke für Geländewagen des General Motors-Konzerns. Zwischen 1992 und 2010 produzierte das Unternehmen zivile Versionen des Original Militär-Hummers. Seit 2020 stellt General Motors Elektrofahrzeuge unter der Modellbezeichnung Hummer her.
Ursprünglich gab es nur ein einziges ziviles Modell des Hummer, das von der AM General Corporation ab 1992 produziert wurde. Zuvor entwickelte das Unternehmen seit 1985 den HMMWV – das legendäre Militärfahrzeug Humvee.
Im Jahr 1999 verkaufte AM General den Markennamen Hummer an General Motors (GMC), produzierte jedoch weiter die Fahrzeuge für GMC. In den Folgejahren präsentierte das Unternehmen die Modelle H2 und H3 und änderte in diesem Zusammenhang 2003 auch die Typenbezeichnung für den Original-Hummer zu H1. Dieser wurde noch bis 2006 hergestellt, seitdem sind nur noch Restbestände vorhanden.
International ist der Hummer seit 2004 über Importeure und Vertriebe in Europa zu haben. Allerdings wurden hierzulande nur geringe Stückzahlen verkauft. Anders sieht es in Australien aus, wo sich der Hummer so großer Beliebtheit erfreute, dass Importeure die Fahrzeuge für den dortigen Markt mit einer Rechtslenkung ausstatteten. Mit der Ausweitung der Produktionsstätten ins südafrikanische Port Elizabeth sind seit 2006 auch reguläre Modelle für den Linksverkehr verfügbar.
Nachdem die Absatzzahlen seit der Wirtschaftskrise 2008 um mehr als 60 Prozent einbrachen, liefen im Frühjahr 2010 die letzten Hummer vom Band, nachdem zuvor ein Verkauf der Marke an den chinesischen Spezialmaschinenhersteller Sichuan Tengzhong Heavy Industrial Machinery scheiterte.
2020 folgte schließlich die Präsentation des batterieelektrisch betriebenen GMC Hummer EV in der Halbzeitpause des Superbowls. Aufgrund der Covid-19-Pandemie verzögerte sich die Markteinführung bis Oktober 2021. Die Vermarktung erfolgt zwar als GMC, nicht mehr als Hummer, dennoch ist das Design weiterhin unverkennbar.
Der Hummer ist als zivile Variante in drei Modellen vom Band gelaufen: H1, H2 und H3. War das erste Modell anfangs noch wenig alltagstauglich, erhielten Luxus und Komfort zunehmend Einzug in das Fahrzeugdesign des Boliden.
Der Hummer H1 wurde zwischen 1992 und 2006 produziert und ist weitgehend mit dem HMMWV baugleich. Bis der H2 auf den Markt kam, war dieses Modell als Hummer bezeichnet, erst 2003 änderte sich die Typenbezeichnung zu H1. Ausgestattet ist der H1 mit einem 147 kW-Ottomotor (nur zwischen 1995 und 1996) oder einem von vier Dieselmotoren mit 100-221 kW. Im Jahre 2006 gab es sogar eine Automatik-Version des H1 Alpha. Auch ist der H1 als 2-, 4- oder 5-Türer in einer Cabrio ähnlichen Variante und als Hummer Pickup erhältlich. Im Gegensatz zu seinem militärischen Vorgängermodell verfügt der H1 über ein 12-V-Bordnet und eine komfortable Innenausstattung.
Gleichzeitig ist der H1 bekannt für seine herausragenden Eigenschaften im Gelände. Seit 2003 gibt es den H1 mit einer Differentialsperre, die Reifendruckregelanlage ermöglicht ein achsweises Anpassen des Reifendrucks an den Untergrund, ähnlich wie der Unimog gibt es Portalachsen mit einer Untersetzung direkt an den Rädern. Die große Spurbreite und eine Bodenfreiheit von 41 cm lassen den H1 auch Gewässer und Stufen überwinden.
Mit der Einführung des H2 änderte sich der Begriff Hummer von einer Modellbezeichnung zu einem Markennamen. Die Bauzeit des ersten rein zivilen Modells lag zwischen 2003 und 2010 und zeichnete sich durch die luxuriöse Innenausstattung aus. Das Fahrzeug beeindruckte mit einer Heckkamera und Differentialsperre, eine Leistung von 236 kW (321 PS) und einem 6-Liter-Hubraum (seit 2008 293 kW und V8-Motor). Der fast 2 Meter breite H2 ist absolut geländegängig, verbraucht mit rund 25 Litern jedoch viel Kraftstoff. Technisch ist der H2 eng verwandt mit den Konzernmodellen Chevrolet Tahoe und Cadillac Escalade, bleibt optisch jedoch nah am H1 – allerdings weniger geländegängig als das Vorgängermodell.
Offiziell wurde der H2 nie in Deutschland angeboten, dennoch gibt es einige Hundert Fahrzeuge auf dem Markt. Der Kauf von Ersatzteilen für den H2 gestaltet sich daher manchmal als schwierig beziehungsweise lohnt es sich, online nach passenden Ersatzteilen für den H2 zu suchen.
Der Hummer H3, produziert zwischen 2005 und 2010 von GMC selbst, zeichnet sich vor allem durch seine deutlich kompaktere Bauweise aus. Das schlägt sich auch in einer verringerten Leistung von 164 kW (220 PS) - beziehungsweise 224 kW (304 PS) nach einer Modellpflege 2009 - und einem deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch nieder. 2008 erweiterte GMC die Baureihe um das Spitzenmodell H3 Alpha mit V8-Motor. Das Gefährt zeichnete sich durch alle Ausstattungsmerkmale einer Limousine aus, ohne auf Geländegängigkeit zu verzichten.
In Deutschland gab es den H3 zwischen 2006 und 2010. In diesem Zeitraum verkauften sich allerdings weniger als 1.000 Fahrzeuge. Nichtsdestotrotz steigt damit auch die Verfügbarkeit von Hummer Originalteilen in Werkstätten beziehungsweise über Online-Shops wie von Motointegrator an.
Das Design des Hummer EV erinnert unverkennbar an die Vorgängermodelle, kommt allerdings deutlich moderner daher. Mit 4,1 Tonnen – und damit fast dem Doppelten des H3 – ist der EV ein absolutes Schwergewicht. Allein der Akku bringt 1,3 Tonnen auf die Waage. Bei einem Verbrauch von 40 kW liegt die Reichweite allerdings dennoch bei nicht mehr als 530 km.
Im Zuge der Covid-19-Pandemie verzögerte sich die Markteinführung um rund ein Jahr, sodass erst 2021 der erste Hummer EV serienmäßig vom Band rollte.
Die Standardmodelle des Hummer liegen mit einem Kraftstoffverbrauch von bis zu 30 Litern auf 100 km und einem CO2-Ausstoß von rund 470 g/km im oberen Bereich von Serien-Fahrzeugen. Vor allem der Hummer H1-Verbrauch ist enorm. Deshalb gingen einige Werkstätten dazu über, die Geländewagen mit den GMC-eigenen Duramax-Turbodiesel-Motoren auszustatten und die Verbrauchswerte so zu verbessern. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es inzwischen auch Modelle mit einer nachgerüsteten LPG-Gasanlage, die deutlich günstiger im Unterhalt sind.
Original Hummer Ersatzteile gibt es aufgrund der geringen Verkaufszahlen nicht flächendeckend zu kaufen. Im Fachhandel sind die Teile zudem meist teuer. Lohnenswert ist hingegen der Kauf von Hummer Autoteilen im Online-Shop von Motointegrator. Hier finden Sie Ersatzteile für den Hummer H2 und H3 zu günstigen Preisen in einer Top-Qualität. Wir führen ein breites Sortiment von Zündkerzen, Bremsbelägen, Glühlampen und Stoßdämpfern bis hin zu Reifen, Lenker und Fahrzeugölen. Überzeugen Sie sich von der einfachen Suchfunktion, um das passende Teil für Ihren Hummer zu finden und der blitzschnellen Lieferung innerhalb von nur 2-4 Werktagen.
