Ersatzteile und Zubehör für Hanomag

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Hanomag Modelle

Hanomag

Hanomag – diesen Namen verband man über ein Jahrhundert lang mit höchster Qualität im Fahrzeugbau. Auch wenn das Unternehmen selbst längst nicht mehr in seiner ursprünglichen Form besteht, hat der Name weiterhin Bedeutung. Benötigen Sie Landmaschinen-Ersatzteile für Hanomag-Fahrzeuge? Dank der guten Teileversorgung laufen viele der kultigen Landmaschinen bis heute wie ein Uhrwerk.

Hanomags Geschichte: vom Aufstieg und tiefen Fall des Maschinenbauers

Unternehmerische Fehlentscheidungen und schließlich sogar kriminelle Machenschaften verwandelten den ursprünglichen Vorreiter der Branche zu einem Schatten seiner selbst. Doch lassen Sie uns zurückgehen und einen Blick auf die Anfänge und Entwicklung von Hanomag werfen.

1871 Gründung der Hannoversche Maschinenbau AG

Offiziell wurde die Hanomag, kurz für Hannoversche Maschinenbau AG, im Jahr 1871 gegründet. Ihre Geschichte geht jedoch zurück auf eine von Georg Egestorf bereits 1835 ins Leben gerufene Eisen- und Maschinenfabrik, die Dampfmaschinen und später Lokomotiven baute. Nach dem Tod des Gründers ging das Unternehmen zuerst durch mehrere Hände, ehe es als Hannoversche Maschinenbau AG firmierte.

Das Hauptgeschäft waren bis in die 1930er-Jahre hinein die Dampflokomotiven. Daneben stellte das Unternehmen ab den 1910er-Jahren auch Landmaschinen, Traktoren, Lastwagen und später Autos her. Der erste in Deutschland am Fließband hergestellte Kleinwagen hörte auf den Namen „Kommissbrot“, eine Anspielung auf dessen kastenförmige Form. Er entwickelte sich direkt zum Verkaufsschlager und diente als Vorlage für zahlreiche weitere, später entwickelte Autos.

Hanomag zur Zeit des Zweiten Weltkriegs

Im Zweiten Weltkrieg wurde Hanomag zur Produktion von Rüstungsgütern herangezogen – rund 60 Prozent machte die Herstellung von Kriegsmaschinerie zum Hauptanteil des Geschäfts. Die Belegschaft wurde auf rund 10.000 Mitarbeiter aufgestockt – auch mit Zwangsarbeit.

Den größten Boom erlebte die Hanomag nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Wiederaufbau brachte eine enorme Nachfrage nach Baumaschinen, Lastwagen und Viertakt-Schleppern mit sich. Auch in der Landwirtschaft spielten die Traktoren eine große Rolle, um den Hunger in der Bevölkerung durch eine Ankurbelung der Lebensmittelproduktion zu bekämpfen.

Entwicklung der Sparte der landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge von Hanomag

Der Einstieg in den Bereich der Bau- und Landmaschinen erfolgte 1912: Die Entwickler Ernst Wendeler und Boguslav Dohrn erschufen das Wendeler-Dohrn-System, das zur Vorlage für zahlreiche Modelle von selbstfahrenden Tragpflügen, Kettenschleppern und Radschleppern wurde. Konnten die Motoren anfangs noch wahlweise mit Petroleum oder Benzol betrieben werden, verlegte sich das Unternehmen später fast ausschließlich auf die für ihre Robustheit und Zuverlässigkeit bekannten Dieselmotoren, die sich in der Landwirtschaft als besonders effizient und kraftvoll erwiesen hatten.

Modellpolitik & kriminelle Machenschaften: was Hanomag zum Verhängnis wurde

Lange Jahre konzentrierten sich die Maschinenbauer der Hanomag darauf, möglichst alle Anforderungen der Kunden zu erfüllen. In der Folge entstanden zahlreiche Modelle von Schleppern, die jedoch aufgrund der Fülle kaum mehr wirtschaftlich produziert werden konnten. In den 1960er-Jahren stand das Unternehmen mehr und mehr vor dem Problem, trotz guter Auslastung die Produktion nicht mehr kostendeckend fahren zu können. Die 1970er-Jahre brachten zudem einen rückläufigen Absatz der Landmaschinen mit sich.

In der Folge entschied sich der Rheinstahl-Konzern, die Herstellung von Traktoren ganz einzustellen – 1971 rollten die letzten Schlepper vom Band. In der Folge hatte die Hanomag ihr Kerngeschäft, für das sie über 70 Jahre lang stand, verloren. Im Laufe der Unternehmensgeschichte hatten die Tausenden Mitarbeiter über 250.000 Traktoren produziert.

1980 übernahm der Unternehmer Horst-Dieter Esch die Hanomag, um sie in die internationale Baumaschinen-Holding (IBH) zu integrieren. Er kaufte überwiegend mit geliehenem Geld verschiedenste marode Maschinenbauunternehmen auf, um daraus einen großen, erfolgreichen Konzern zu bilden. Leider machte ihm die internationale Krise der Bauwirtschaft einen Strich durch die Rechnung. Die IBH musste Konkurs anmelden und Esch musste wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs ins Gefängnis. Auch die Hanomag musste 1984 Insolvenz anmelden.

Die Rettung: Wie geht es Hanomag heute?

Nach einer kurzen Zeit in einer Auffanggesellschaft übernahm der Komatsu-Konzern zunächst einige Anteile an Hanomag, zu dem die Marke heute vollständig gehört. Seit 2016 firmiert das nach wie vor in Hannover ansässige Unternehmen als Komatsu Germany GmbH. Auf dem nur mehr 200.000 Quadratmeter großen Werksgelände produziert Hanomag heute diese Produkte:

  • Hydraulikbagger (Mini-, Kompakt-, Mobil- und Miningbagger)
  • Planierraupen
  • Radlader
  • Muldenkipper
  • Baggerlader
  • Kompaktlader
  • Motor-Grader
  • mobile Brecher

Nur noch rund 750 Mitarbeiter arbeiten heute in der Produktion von Komatsu Germany.

Landmaschinen-Ersatzteile für Hanomag-Fahrzeuge

Der Hauptfokus der Hanomag lag im Bereich der Landmaschinen auf Rad- und Kettenschleppern. Aus der Anpassung an spezielle Anforderungen resultierten eine Vielzahl von Baureihen und Schleppertypen.

Von den ersten Landmaschinen der Hanomag, etwa den Kettenschleppern Z 25 und Z 50 oder der in den 1930er-Jahren entwickelten A-Reihe mit Acker- und Radschleppern, gibt es heute oft nur noch wenige Exemplare. Wie viele andere Modelle weisen sie einen enormen Sammlerwert auf. Daneben produzierte die Hanomag zahlreiche weitere Modellreihen, unter anderem:

  • C-Reihe: Traktoren in Rahmenbauweise, deren 2-Takt-Dieselmotoren jedoch in der Praxis Probleme machten
  • K-Reihe: Kettenschlepper, die Pflüge und andere Bodenbearbeitungsgeräte zogen
  • R-Reihe: ausgereifte Schlepper mit 4-Takt-Diesel-Motoren, die für ihre Robustheit und gute Ausrüstung bekannt waren
  • Brillant: Traktoren im gehobenen Segment, die vor allem in größeren landwirtschaftlichen Betrieben zum Einsatz kamen
  • Granit: Zugschlepper ab 1960 mit 38 bis 40 PS
  • Perfekt: günstige Einstiegsmodelle, die ab 1963 als Tragschlepper erhältlich waren
  • Robust: ab 1960 schwere Schleppertypen
  • S-Serie: schwere Straßenschlepper und Zugmaschinen ohne Heckhydraulik, Einsatz überwiegend im Baustellenverkehr in der Nachkriegszeit

Möchten Sie Landmaschinen-Ersatzteile für Hanomag online kaufen, haben Sie auch heute noch eine erstaunlich große Auswahl. Viele Ersatzteile werden weiterhin im Original produziert oder es sind Nachbauten von anderen Herstellern verfügbar. Neue Artikel, die mit alten Hanomag-Schleppern kompatibel sind, sind ebenso verfügbar wie Gebrauchtteile als Alternative zur Neuanschaffung.

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