Valtra ist eine Marke der AGCO Corporation, die weltweit Landmaschinen vertreibt und zu der auch die Marken Fendt, Massey Ferguson und Challenger gehören. Die Fertigungsstätten Suolahti in Finnland und Mogi das Cruzes in Brasilien stellen für den europäischen Markt Traktoren, Frontlader und Generatoren her. Afrika und Brasilien beliefern sie zudem mit Bodenbearbeitungsgeräten, Mähdreschern und Zuckerrohrerntern. Als Einsatzbereiche gibt das Unternehmen Land- und Forstwirtschaft ebenso wie das Kommunalwesen, Flughafenwartung und das Bauwesen an. Die Ersatzteile der Valtra Landmaschinen müssen daher vor allem robust und langlebig sein.
Nachdem die Ursprünge der Vorläuferfirmen zur Motorenherstellung bis 1832 um Kultmarken wie Bolinder-Munktell zurückreichen, lässt sich die Geschichte der Marke Valtra auf Ende der Vierziger Jahre datieren, als die staatliche Kanonenfabrik Finnlands Valtion Tykkitehtaat mit der Entwicklung eines Traktors begann. 1951 erfolgte eine Umbenennung in das Kürzel Valmet. Bereits 1960 expandierte der Hersteller nach Brasilien und seit 1969 produziert der Hersteller seine Traktoren im finnischen Suolahti.
1979 übernahm Valmet die Produktion der Traktorsparte von Volvo, 1980 erfolgt die Ausweitung des Marktes nach Tansania. Anfang der Neunzigerjahre legt Valmet seine brasilianischen und europäischen Aktivitäten aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten zusammen. Parallel dazu erfolgt 1992 eine Ausweitung der Vertriebsaktivitäten nach Deutschland. Die Valtra Vertriebs GmbH wurde in Landshut-Ergolding gegründet. Im Juni 1999 wurde der Sitz nach Hannover-Langenhagen verlegt, bevor das Unternehmen 2007 nach Marktoberdorf umzog.
1994 erfolgte eine Eingliederung des Unternehmens in den Sisu-Konzern. Drei Jahre später verschmolz der Sisu-Konzern mit der Partek-Gruppe, in deren Zuge die Sisu-Tractors in Valtra Oy umbenannt wurden. Damit einher ging eine Begrenzung der Nutzungsrechte der Marke Valmet für die Traktoren bis Ende April 2001, sodass der Eigentümer Partek bereits ab 1997 die Doppelmarke Valtra Valmet einführte, die dann mit Ablauf der Frist 2001 in Valtra eingekürzt wurde.
2002 hat Kone das Unternehmen Partek übernommen, 2004 folgte ein weiterer Verkauf der Marke Valtra an AGCO. Die Corporation ist bis heute im Besitz der Marke, seit 2011 ist Valtra auch Bestandteil der AGCO Deutschland GmbH.
Als Vorläufer der Valmet-Traktoren gelten die Bolinder-Munktell Modelle BM 25 und BM 3, die 1934 in Serie gingen. Die ersten beiden Kleintraktoren Valmet 15 und Valmet 20 liefen seit 1951 vom Band, bevor 1956 der Dreizylindermotor Valmet 309 D als erster Dieselmotor in die Produktion ging.
Der wohl bekannteste Traktor der Unternehmensfamilie sollte der Volvo BM T 350 Boxer (1959) werden. Danach dauerte es fünf Jahre, bis Valmet mit dem 565, dem sogenannten Synchro-Traktor eine echte Neuheit präsentieren konnte. Gleichzeitig läutet die Produktion die Entwicklung wirklich moderner Traktoren ein. Weitere Modelle, die teilweise mit wichtigen technischen Neuerungen folgten, waren die folgenden:
Seit 2001 bezeichnet der Hersteller die Baureihen mit verschiedenen Buchstaben. Als Erstes ging ab 2001 die Serie in Produktion, es folgten N-, T- und A-Serie, die sich jeweils durch unterschiedliche Motorisierungen auszeichnen. Entsprechend unterscheiden sich auch die Landmaschinen-Ersatzteile für Valtra.
| Baureihe | Maximalleistung in PS | Einführung |
| Q-Serie | 230-305 | 2022 |
| F-Serie | 75-105 | 2020 |
| A-Serie | 75-135 | 2012–2014 |
| G-Serie | 105-145 | 2020 |
| N-Serie | 135-201 | 2005 |
| T-Serie | 155-271 | 2011 |
| S-Serie | 270-405 | 2001 |
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