| Hersteller: | LUK |
| Herstellernummer: | 410 0105 10 |
| Hersteller: | SACHS |
| Herstellernummer: | 3151 000 278 |
| Hersteller: | BPART |
| Herstellernummer: | 7.12.00.300.0.0 |
| Hersteller: | DT SPARE PARTS |
| Herstellernummer: | 6.42015 |
Beim Lkw ist der Kupplungsaufbau in der Regel beim Antriebsstrang vorne (am Motor) beginnend Schwungrad mit Zahnkranz, Kupplungsscheibe mit Belag, dann Anpressring, auch Automatenscheibe genannt. Auf der Welle läuft noch das Ausrücklager. Das Ausrücklager presst beim Auskuppeln auf die kräftigen Membranfedern des Anpressrings. Wie der getriebeseitige Anpressring dient auch die motorseitige Schwungscheibe als Anpressfläche für die Kupplungsscheibe. Das Ausrücklager wird bei Lkws hydraulisch, elektrisch, pneumatisch oder elektropneumatisch (EPS) betätigt. .
Das gleichmäßige und ruckfreie Anfahren erfolgt, indem der Fahrer die Kupplung leicht schleifen lässt. Zudem wird so verhindert, dass der Motor abwürgt. Die Kupplungsscheibe ist also ausgesprochen stark belastet. Beim Lkw ist diese Beanspruchung noch einmal deutlich höher, da Gewichte von bis zu 40 Tonnen und mehr in Bewegung gesetzt werden müssen. .
Ist der Kupplungsbelag stark abgerieben, schleift die Kupplung noch länger als gewöhnlich und erhitzt sich in der Folge stark. Das kann dazu führen, dass Schwungrad und Anpressring ausglühen und blau anlaufen. Das Metall wird hart und porös, aber auch brüchig. Die Kupplung (der Belag) kann ebenfalls aushärten und wird wie ein zu heißer Bremsbelag glasig. Die Kupplung rutscht jetzt sehr leicht unkontrolliert durch. .
Ein weiterer typischer Schaden, der nun entstehen kann: das Schmierfett im Ausrücklager wird zu heiß und läuft aus. Das macht sich durch ein mahlendes Rumpeln bemerkbar. Frisst sich das Ausrücklager, kann es auch die Spitzen der Membranfedern anschleifen und zerstören. Oft ist das defekte Ausrücklager nicht sofort zu erkennen während dem Kupplungstausch. .
Nicht selten treten dann aber nach wenigen tausend Kilometern erste Anzeichen für Schäden auf. Dann muss wie beim Kupplungswechsel erneut das gesamte Getriebe ausgebaut werden. Daher sollte bei einem Kupplungsschaden die Kupplungsscheibe immer zusammen mit Anpressring (Automatenscheibe) und Ausrücklager getauscht werden. Die Auflage der Schwungscheibe wird dagegen einer Sichtprüfung auf blaue Ausglühungen und Haarrisse unterzogen. .
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