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Motorrad Bremsflüssigkeit - Aufgabe und Funktion

Wie auch beim Auto handelt es sich bei der Bremsanlage eines Motorrads um ein hydraulisches System. Der Bremsflüssigkeit kommt in diesem System eine wichtige Rolle zu: Wird der Bremshebel betätigt, überträgt die Bremsflüssigkeit den Druck vom Hebel auf die Bremskolben. Je stärker Sie die Bremse anziehen, desto höher fällt dieser Druck aus und desto stärker ist die Bremswirkung.

Ist allerdings zu wenig Bremsflüssigkeit in der Bremsanlage vorhanden oder enthält die Bremsflüssigkeit zu viel Wasser, kommt es zum sogenannten Fading: einer nachlassenden Bremswirkung, die bis zum Totalausfall der Bremsen führen kann. Sie sollten den Stand der Bremsflüssigkeit in Ihrem Motorrad regelmäßig überprüfen und bei Bedarf wechseln.

Bremsflüssigkeit - Eigenschaften und Besonderheiten

Bremsflüssigkeit zeichnet sich durch zwei wichtige Eigenschaften aus: Sie ist hygroskopisch (wasseranziehend) und besitzt einen hohen Siedepunkt.

Warum bindet Bremsflüssigkeit Wasser?

Beim Bremsvorgang kommt es durch die Reibung der Bremsbeläge auf die Scheibenbremse zu starker Hitze. Ein Teil dieser Hitze wird beim Motorrad durch die Luftzirkulation am Rad reguliert. Dennoch bildet sich im System Kondenswasser. Zudem dringt Feuchtigkeit in die Anlage ein, zum Beispiel durch die Bremsleitungen. Kondenswasser und Feuchtigkeit werden von der Bremsflüssigkeit angezogen und gebunden. Diese Eigenschaft ist essenziell wichtig. Denn sonst könnten sich Dampfblasen bilden, die die Bremsleitung beschädigen. Im Winter könnte das Wasser zudem gefrieren und die Bremsleitung auf diese Weise blockieren.

Wo liegt der Siedepunkte von Bremsflüssigkeit?

Die Hitze, die beim Betätigen der Bremse entsteht, kann bis zu 200 °C betragen - ein hoher Siedepunkt der Bremsflüssigkeit ist daher für ein funktionierendes Bremssystem entscheidend.

Unterschieden wird zwischen Trockensiedepunkt und Nasssiedepunkt:

  • Trockensiedepunkt: Der Trockensiedepunkt bezieht sich auf eine noch versiegelte Bremsflüssigkeit. Sie enthält also keinerlei Wasser. Der Trockensiedepunkt einer Bremsflüssigkeit liegt in der Regel zwischen 240 °C und 280 °C.
  • Nasssiedepunkt: Der Siedepunkt einer Bremsflüssigkeit sinkt, je höher ihr Wassergehalt ist. Liegt der Wassergehalt bei 3,5 Prozent ist der Nasssiedepunkt erreicht und die Bremsflüssigkeit muss gewechselt werden.

Bremsflüssigkeit - Viskosität und Viskositätsindex

Um den Druck im hydraulischen System der Bremsanlage aufrechterhalten zu können, spielen die Viskosität und der Viskositätsindex ebenfalls eine große Rolle. Während die Viskosität den Grad der Zähflüssigkeit bei 100 °C angibt, beschreibt der Viskositätsindex, inwiefern sich die Viskosität bei verschiedenen Temperaturen verändert. Je höher der Indexwert ausfällt, desto weniger Einfluss hat die Temperatur auf die Zähflüssigkeit des Stoffes. Selbst bei langen Fahrten und starken Bremsvorgängen verändert sich somit die Viskosität der Flüssigkeit nicht.

DOT-Klassen

Klassifiziert werden Bremsflüssigkeiten nach ihren Siedepunkten sowie nach ihrer Viskosität. Diese sogenannten DOT-Klassen wurden vom United States Department of Transportation festgelegt. Im Motorrad kommen Bremsflüssigkeiten der Klassen DOT 3, DOT 4 (am gebräuchlichsten) sowie DOT 5.1 zum Einsatz:

DOT 3 DOT 4 DOT 5.1
Trockensiedepunkt in °C ≥ 205 ≥ 230 ≥ 260
Nasssiedepunkt in °C ≥ 140 ≥ 155 ≥ 165
Viskosität in mm2/sec 1.500 1.800 900

Je niedriger die Viskosität, desto besser ist die Zirkulation der Bremsflüssigkeit in den Leitungen. Einige Hersteller, wie FEBI BILSTEIN, bieten Bremsflüssigkeiten der Klasse DOT 4 an, die sich durch eine besonders geringere Viskosität auszeichnen. Diese werden beispielsweise durch den Zusatz „Plus", „Pro" oder „HP" gekennzeichnet.

Bremsflüssigkeit kontrollieren und wechseln

Den Stand der Bremsflüssigkeit in Ihrem Motorrad können Sie ganz einfach selbst überprüfen. Drehen Sie den Lenker dafür so weit, dass der Vorratsbehälter möglichst waagerecht steht. So können Sie den Stand der Hydraulikflüssigkeit ablesen. Sollte der Stand zu niedrig sein, sollten Sie sie nachfüllen beziehungsweise nachfüllen lassen. Achten Sie auf die Farbe der Flüssigkeit. Diese ist normalerweise hellbraun bis braun. Sollte die Bremsflüssigkeit dunkelbraun oder gar schwarz sein, sollten Sie sie komplett wechseln. Des Weiteren fällt ein Wechsel regulär nach zwei Jahren oder nach 20.000 km Fahrleistung an.

Da der Wechsel der Bremsflüssigkeit mit vergleichsweise geringen Kosten verbunden ist, sollten Sie einen Fachmann beauftragen. In der Regel können Sie mit ungefähr 100 Euro pro Wechsel rechnen. Erfahrene Schrauber können alternativ die Motorrad Bremsflüssigkeit mithilfe von geeignetem Werkzeug selbst erneuern. Im Umgang mit der Flüssigkeit sollten Sie überaus sorgsam und sorgfältig sein. Bremsflüssigkeit ist stark ätzend, giftig und reizt die Haut. Vermeiden Sie direkten Kontakt. Nach dem Auffüllen oder Wechsel kann es außerdem notwendig sein, die Bremsanlage zu entlüften.

Welche Bremsflüssigkeit für Ihr Motorrad?

Welche Bremsflüssigkeit die Richtige für Ihr Motorrad ist, können Sie im Fahrzeughandbuch Ihrer Maschine nachlesen. Sie haben Fragen rund um das Thema Motorrad Bremsflüssigkeit? Kontaktieren Sie gern unseren kompetenten Kundenservice. Dieser berät Sie ausführlich zu all Ihren Fragen.

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