Es tut, was es soll.
Hier verrät der Name bereits die Hauptaufgabe: Die Zündkerze soll das Benzin-Luft-Gemisch im Motor entzünden. Das muss genau im richtigen Moment passieren, da es ansonsten Probleme mit dem Motor geben könnte. Zudem passiert dieser Vorgang sehr, sehr oft. Bei 10.000 Umdrehungen funkt die Zündkerze rund 160-mal in der Sekunde. Wenn man die Zündkerze bei ihrer Arbeit sehen könnte, würde es in diesem Drehzahlbereich für das freie Auge so aussehen, als würde die Kerze durchgehend leuchten.
Um zu verstehen, wie diese unzähligen Funken entstehen, stellt man sich am besten zwei Drahtenden vor. Wenn man hier eine starke Spannung durchschickt, entsteht an der Lücke zwischen den Drähten ein Funke oder im Fall der Zündkerze der Zündfunke. Eine Zündkerze ist jedoch etwas anders aufgebaut. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Teilen. Über die ganze Länge erstreckt sich ein Keramikkörper. In dessen Mitte liegt die Mittelelektrode aus Metall. Außen um den Keramikkörper ist die Masseelektrode aufgebaut. Durch die nicht leitende Keramik berühren sich die beiden Elektroden nicht. Sie bilden also die beiden zuvor beschriebenen Drähte, zwischen denen der Zündfunke entspringen kann.
Das zündende Ende der Zündkerze versieht seine Arbeit in der Brennkammer. Dort herrschen enorme Belastungen. Bei einer Zündung steigt der Druck auf bis zu 60 Bar. Die Temperaturen erreichen dabei bis zu 2.500 Grad. Dementsprechend viel muss die Zündkerze aushalten und dementsprechend genau muss sie zum Motor passen. Das entscheidende Kriterium ist dabei die Arbeitstemperatur. Zündkerzen sind in verschiedenen Stufen für unterschiedliche Temperaturen ausgelegt.
Das Wegbrennen ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Vorgang. Bei der Verbrennung entstehen naturgemäß verschiedene Verschmutzungen durch Ruß und andere Partikel. Diese landen auch auf der Zündkerze. Wenn sich diese Verschmutzung zu stark breitmacht, kann sie für einen Kontakt zwischen den beiden Elektroden und damit für Kurzschlüsse sorgen. Daher muss die Zündkerze bei ihrer Arbeit so heiß werden, dass sie diese Verschmutzung selbst wegbrennen kann. Ist die Arbeitstemperatur also zu niedrig, gelingt dieses Wegbrennen nicht. Ist sie zu hoch, kann die Zündkerze anfangen zu glühen, was wiederum zu Problemen wie Motorklingeln führen kann.
Die vorhin erwähnte Spannung, die für den entscheidenden Funken sorgen soll, kommt von der Zündspule. Vereinfacht gesagt, arbeiten hier eine Primär- und eine Sekundärspule mit deutlich mehr Windungen zusammen. Dabei entsteht die benötigte Spannung und diese wiederum macht sich über die Zündkabel auf den Weg zur Zündkerze. Nun tritt der Zündkerzenstecker auf den Plan. Seine Aufgabe ist es, das Zündkabel mit der Kerze sicher zu verbinden. Dabei hat es der Kerzenstecker mit einer hohen Spannung zu tun. Dementsprechend wichtig ist es, dass er korrekt eingebaut und funktionstüchtig ist.
Um die Verbindung zum Zündkabel zu verstehen, müssen wir kurz klären, wie dieses Kabel aufgebaut ist. Innen hat es eine Kupferlitze, sprich eine Kupferleitung, die aus vielen einzelnen Drähten besteht. Umhüllt wird diese Litze von einer dicken GummischichtalsIsolierung. Für die Verbindung mit diesem Kabel hat der Zündkerzenstecker in seinem Innern eine Schraube, die vorsichtig in die vielen kleinen Kupferdrähte hineingedreht wird. Die Verbindung zur Zündkerze ist eine in der Montage etwas einfacher zu erledigende Steckverbindung.
Im spannungsgeladenen Zusammenspiel aus Zündspule, Leitung, Stecker und Kerze entstehen starke elektromagnetische Felder. Diese können andere elektrische Geräte stören. Im harmlosen Fall betrifft das ein Autoradio. In problematischeren Fällen kann es jedoch um wichtige Systeme in anderen Fahrzeugen gehen. Deswegen sind im Zündsystem je nach Motorradmodell an unterschiedlichen Punkten Widerstände verbaut. Diese Widerstände schränken die Spannungsspitzen und damit die entstehenden elektromagnetischen Felder ein. Diese wichtigen Widerstände können in der Zündkerze selbst, im Stecker oder auch entlang der Leitung verbaut sein
Im Zündsystem ist die Zündkerze üblicherweise am häufigsten von Verschleiß oder anderen Problemen betroffen. Doch auch der Zündkerzenstecker kann für Ärger und damit für einen nötigen Austausch sorgen. In den meisten Fällen geht es um Rost oder um äußere Einflüsse. Auch die Zündkabel können durch Verschleiß oder äußere Einflüsse für Probleme sorgen. In beiden Fällen machen sich diese Probleme in der Regel in Form eines der folgenden Symptome bemerkbar:
- Motor läuft unrund
- Unüblich hoher Spritverbrauch
- Fehlzündungen
- Nachlassen oder Verlust der Leistung
Wer diese Symptome (zu lange) ignoriert, riskiert weitere Schäden in der Zündanlage.
Wenn der Austausch eines Zündkerzensteckers fällig wird, ist das zum Glück kein allzu großer Eingriff. Der Stecker wird zunächst von der Zündkerze gelöst und dann aus dem Zündkabel herausgedreht. Für den Einbau des neuen Steckers wird zuerst vom Zündkabel ein kleines Stück abgeschnitten. Damit sollen wieder ordentliche und nicht bereits durch den alten Stecker durchschraubte Litzen für die neue Schraube bereitstehen. Wenn das schon zu oft geschehen ist oder der Hersteller besonders knausrig war, kann das Zündkabel zu kurz werden. Dann muss auch dieses ausgetauscht werden. Danach wird der neue Stecker wie weiter oben schon beschrieben zuerst ins Kabel eingeschraubt und dann auf die Kerze aufgesteckt.
Wenn der ZündkerzensteckerIhresMotorrads für Probleme sorgen sollte, ist der Austausch keine große Sache. Mit etwas Geschick lässt sich das schnell erledigen. Zum Geschick braucht es selbstverständlich auch das passendeErsatzteil. Dieses wiederum können Sie jederzeit inmitten der 5 Millionen Produkte von Motointegrator finden.
Anonymer Benutzer