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ABS Sensoren

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Dank ABS-Sensoren gehören blockierte Räder der Vergangenheit an. ABS-Sensoren beziehungsweise Raddrehzahlsensoren sind ein wichtiger Teil des Antiblockiersystems sowie anderer Fahrsicherheitssysteme im Pkw.

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Die ABS-Warnleuchte brennt - welcher Schaden steht dahinter?

Die ABS-Warnleuchte im Kombiinstrument leuchtet dann auf, wenn das ABS notabgeschaltet wurde. Das passiert, wenn an einer der genannten Komponenten eine Fehlfunktion vorliegt. Daher beginnt das Überprüfen vom ABS mit einfachen Bauteilen. Zunächst sind die betreffenden Sicherungen zu prüfen, dann das Bremssystem an sich.

Also zum Beispiel, ob der Bremsflüssigkeitsstand korrekt ist. Ist der Fehler immer noch nicht gefunden, wird der Bremslichtschalter am Bremspedal überprüft. Dann, falls vorhanden, der Querbeschleunigungssensor. Auch Störungen an den elektrischen Verbindungen der ABS-Sensoren sind zu prüfen. Außerdem kann bei modernen Fahrzeugen der Fehlerspeicher ausgelesen werden. Bei Fahrzeugen der neuen Generation werden dabei die Fehler konkret beschrieben.

Wie sind die ABS-Raddrehzahlsensoren zu prüfen?

Zunächst wurden induktive Sensoren (passive Sensoren oder Induktionsgeber) verwendet. Diese werden vom ABS-Steuergerät mit Spannung versorgt. Die modernen aktiven Sensoren (auch Hallgeber) sind mit einer Auswertungselektronik ausgestattet und übermitteln ihre Daten an unterschiedliche Steuergeräte, auch zum Beeinflussen anderer Vorgänge. Der Vorteil dieser Sensoren liegt darin, dass sie bereits sehr langsame Raddrehzahlen erkennen.

Beim erstgenannten ABS-Sensor ist der Sensor über einem Zahnkranz angeordnet. Die Hoch- und Tiefpunkte führen zu einem jeweils unterschiedlichen Magnetfeld, aus den unterschiedlichen Werten leitet das Steuergerät die Bewegung des Rades ab. Bei neueren Hallgebern ist der Ring mit Magneten mit abwechselnd entgegengesetzter Polrichtung aufgebaut, daher auch die Bezeichnung Multipolring. Dieser Ring ist oft in der Dichtlippe des Radlagers integriert, also nicht mehr offen zugänglich bzw. sichtbar.

Beim induktiven Sensor kann die Spannung gemessen werden, falls die Daten bekannt sind. Alternativ dazu kann ein Oszilloskop die gleichmäßige Spannung optisch darstellen. Der Widerstand (Ohm) darf beim aktiven Sensor nicht gemessen werden, da so die innere Elektronik beschädigt werden kann. Zum Messen müssen also die elektrischen Werte bekannt sein.

Allerdings kann beim Hallgeber in der Regel auch der Fehlerspeicher ausgelesen werden. Zusätzlich können noch die Raddrehzahlen auf dem Bremsenprüfstand überprüft werden. Insbesondere bei den älteren Systemen kann aber auch der Sensor verschmutzt sein. Auch der Zahnkranz kann verschmutzt oder sogar beschädigt sein. Daher sollten Sensoren und Zahnkränze gereinigt werden, um anschließend die Fehlermeldung erneut zu prüfen. Sehr oft ist auch ein Fehler bei der Übertragung der elektrischen Signale ursächlich, also beispielsweise ein schlechter Kontakt am Stecker des Kabelbaums vom ABS-Sensor oder ein direkter Kabelbruch.

Wie kann der Fehlerspeicher gelöscht werden?

Zum Auslesen und Löschen des Fehlerspeichers bei neueren Fahrzeugen ist ein Diagnosegerät erforderlich. Bei billigen Geräten, die im Handel erworben werden können, sind teilweise nicht alle Funktionen möglich. Oft ist nur das Auslesen, nicht aber das Löschen möglich. Daher sollte das von der Vertragswerkstatt verwendete Diagnosesystem benutzt werden (OBD oder OBD II; letzteres seit Mitte der 1990er). Der Fehlerspeicher wird ausgewertet, der Schaden behoben, der Fehlerspeicher gelöscht. Es erfolgt eine Probefahrt, ob der Fehler noch reproduzierbar ist.

Was ist der Unterschied zwischen einem 3-Kanal-ABS und einem 4-Kanal-ABS?

Erfunden wurde das ABS-Prinzip schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts und seit den 1950ern in Flugzeugen eingesetzt. Allerdings noch nach einem Prinzip, welches nicht für Straßenfahrzeuge geeignet war. Erst die Entwicklungsarbeiten von Mercedes-Benz zusammen mit Bosch führten zum heute eingesetzten ABS-System. Vorgestellt wurde das System 1978, erstmals zum Einsatz kam es in der W 116 S-Klasse. Erst in den 1990ern etablierte sich das System in der fünften Entwicklungsstufe seit 1978 langsam bei anderen Herstellern.

Damals befand sich an jedem Vorderrad ein Sensor sowie ein gemeinsamer Sensor an der Hinterachse für beide Hinterräder. Das Signal wurde dazu über das Differenzial oder die Antriebswellen (Steckachsen) abgegriffen. Dieses System ist das 3-Kanal-ABS. Moderne ABS-Systeme sind an allen vier Rädern mit einem ABS-Sensor ausgestattet, daher auch die Bezeichnung 4-Kanal-ABS.

Ist das Fahren ohne ABS bzw. mit aufleuchtender ABS-Lampe möglich?

Ja, natürlich kann das Fahrzeug normal bewegt werden, wenn die Warnleuchte für das Antiblockiersystem aufleuchtet. Das ABS-System kann keine Fehlfunktion beim Fahren bzw. Bremsen aufweisen. Denn sobald irgendwo im System Daten außerhalb der definierten Kennfelder auftreten, erfolgt unmittelbar eine Notabschaltung durch das Steuergerät. Anders ausgedrückt: das ABS-System wird bei der kleinsten Unregelmäßigkeit sofort abgeschaltet. Dann ist das Fahrzeug quasi ohne ABS unterwegs.

Rechtliches rund um das ABS-System

Seit 2004 haben sich die Hersteller von Autos selbst verpflichtet, in jedes Fahrzeug ABS einzubauen, es ist spätestens seit diesem Jahr kein aufpreispflichtiges Extra mehr gewesen. Seit 2017 ist das ABS für Motorräder Pflicht. Seit 2014 sind ESP und Reifendruckkontrollsystem (RDKS) beim Pkw Pflicht. Eine leuchtende ABS-Leuchte ist bei der technischen Hauptuntersuchung ein erheblicher Mangel und die Plakette wird verwehrt.

Das Fahren mit leuchtendem ABS sollte daher zur Werkstatt des Vertrauens führen. Außerdem müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie solange ohne die ABS-Hilfe unterwegs sind, die Räder bei Vollbremsungen also blockieren und das Fahrzeug dadurch abschmieren kann. Abhängig vom Fahrzeug kann bei ebenfalls vorhandenem ESP diese Funktion durch einen Defekt am ABS ebenfalls beeinträchtigt sein.