Achsschenkel für MOTORRÄDER

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Der Achsschenkel wird auch als Radträger oder Radlagergehäuse bezeichnet und ist Teil der Radaufhängung. Das Bauteil bewegt sich mit dem Rad und ist von größter Bedeutung für Fahrkomfort und Sicherheit.

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Welche Arten der Achsschenkellenkungen gibt es?

In Autos (Nutzfahrzeuge und Pkw gleichermaßen) werden Achsschenkellenkungen eingesetzt. Im letzten Jahrhundert haben sich die Achsschenkel deutlich weiter entwickelt. Vor allem die Einzelradaufhängung hat hier für Fortschritte gesorgt. Allerdings kommen je nach Fahrzeugart immer noch alle Konstruktionen zum Einsatz. Hier muss vornehmlich zwischen Nutzfahrzeugen sowie teilweise Geländewagen als auch SUVs sowie zwischen herkömmlichen Pkws unterschieden werden.

Die Achsschenkellenkung ist eigentlich eine Weiterentwicklung des Drehschemels. Die Unterscheidung der Achsschenkel liegt vornehmlich in deren Aufbau. Der Aufbau richtet sich nach der eingesetzten Art der Radaufhängung. Hier kann zwischen Einzelradaufhängung und Starrachse unterschieden werden. Je nachdem, ob auch ein Vorderradantrieb (beispielsweise aufgrund von Allradantrieb) vorhanden ist, besteht zwischen Starrachse und Achsschenkel eine faustförmige oder gabelförmige lenkbare Verbindung. Diese wird zusammengefügt über Achsschenkelbolzen. An den Achsschenkelbolzen erfolgt also der eigentliche Lenkeinschlag eines Rades.

Diese Technik wird noch immer bei Nutzfahrzeugen, Transporten, Geländewagen usw. eingesetzt. Einerseits ist es notwendig bei einer Starrachse. Andererseits, weil eben die Starrachse aufgrund der signifikant höheren Belastung notwendig ist. Bei modernen Achsschenkellenkungen wurde der Lenkeinschlag, also der bewegliche Teil im Prinzip nach innen gelegt. Die Querlenker fassen oben und unten in den Achsschenkeln und sind hier über Kugellager gelagert. Damit kommen wir zu einem weiteren Problem, weshalb dieses Prinzip bei schwereren Fahrzeugen ebenfalls nicht eingesetzt werden kann: Kugellager, wie sie bei Pkws (am Querlenker) vorhanden sind, wären aufgrund der höheren Belastung deutlich unterdimensioniert. Würden die Lager aber größer ausfallen, wäre kein Platz mehr. So hat sich die Achsschenkellenkung mit Achsschenkelbolzen bis heute erhalten.

Wie werden Achsschenkellenkungen gewartet?

Daraus ergeben sich auch unterschiedliche Anforderungen bei der Wartung von Achsschenkeln. Moderne Achsschenkel sind wartungsfrei. Das Lager als auch das Lagerfett befinden sich in einem geschlossenen Bereich. Erst, wenn dieses Lager an den Querlenkern ausschlägt, sind sie zu tauschen. Dazu wird dann entweder ein Reparatursatz für den Querlenker oder ein komplett neuer Querlenker verwendet. Die ebenfalls zum Achsschenkel gehörende Radnabe ist hohl und nimmt die Antriebswelle auf. Hier befindet sich das Radlager, das ebenfalls separat getauscht werden kann.

Ganz anders bei Achsschenkellenkungen mit Bolzen. Diese müssen von außen mit Fett versorgt werden. Dazu werden die Achsschenkel abgeschmiert. Bei modernen Nutzfahrzeugen ist das zwar immer noch notwendig, allerdings wird die Aufgabe von einer Zentralschmieranlage übernommen. Einzig bei Geländewagen und älteren Nutzfahrzeugen sowie bei Transportern muss noch manuell abgeschmiert werden. Dazu befinden sich oben und unten oder mittig am Achsschenkelbolzen Schmiernippel.

Welches Fett wird zum Abschmieren verwendet und was passiert bei Wartungsstau?

Als Schmierfett kommt herkömmliches Wälzlagerfett zum Einsatz. Das Fett wird über eine Fettpresse (manuell, pneumatisch, elektrisch) solange in den Nippel gepresst, bis altes Fett an den Gabelstücken austritt und das neue Fette erkennbar ist. Die Häufigkeit des Abschmierens richtet sich nach den Einsatzbedingungen des Fahrzeugs.

Wenn die Achsschenkel nicht regelmäßig abgeschmiert werden, kommt es zu starkem Abrieb zwischen Achsschenkelbolzen und Achsschenkelbuchse (die in den Achsschenkel eingepresst wird und aus einer relativ weichen Metalllegierung besteht). Der Achsschenkelbolzen frisst sich fest und muss ausgepresst werden. Durch regelmäßiges Schmieren wird dieser Verschleiß deutlich unterdrückt und die Langlebigkeit entsprechend angehoben.

Wie prüft man den Zustand der Achsschenkel?

Das Prüfen der Achsschenkel ist bei beiden Ausführungen relativ ähnlich. Das Vorderrad muss zunächst aufgebockt werden. Bei Achsschenkeln mit Bolzen wird das Spiel überprüft. Zusätzlich ist ein erkennbares Zeichen für einen verschlissenen Bolzen bzw. eine verschlissene Buchse, wenn kein Fett mehr eingepresst werden kann.

Bei einer modernen Achsschenkellenkung mit Querlenkern wird das Rad ebenfalls aufgebockt. Mit einem Montiereisen muss nun zwischen Achsschenkel und Querlenker gegriffen und gehebelt werden. Jetzt kann sich zeigen, ob das betreffende Lager ausgeschlagen ist. Allerdings lässt sich ein Montiereisen nicht immer optimal ansetzen. Darüber hinaus können deutlich höhere Kräfte erforderlich sein, um ein ausgeschlagenes Lager zu identifizieren. Es wird also eine Fachkraft benötigt, die auch über eine entsprechende Expertise verfügt.

Wie wird der Achsschenkel demontiert?

Hier wollen wir vorausschicken, dass die nachfolgende Beschreibung lediglich der Veranschaulichung dient. Die Achsschenkel gehören zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen am Fahrzeug. Fehlerhafte Reparaturen können zu schweren Unfällen führen und Fahrzeuginsassen sowie dritten Verkehrsteilnehmern in Lebensgefahr bringen.

Beim modernen Achsschenkel wird zunächst das Federbein demontiert. Dann wird der untere Dreieckslenker gelöst und nach unten herausgeschlagen. Anschließend muss die Sicherungsmutter der Antriebswelle gelöst werden. Bei älteren Fahrzeugen mit noch nicht eingepresstem Radlager ist das Radlager zu entnehmen (und muss später beim Wiedereinbau sachkundig eingestellt werden!). Nun wird der Spurstangenkopf gelöst und obere Lenker abgenommen. Jetzt kann der Achsschenkel herausgezogen werden.