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Bremsscheiben

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Sie gehören zu den am stärksten beanspruchten Bauteilen. Gleichzeitig sorgen sie für Ihre Sicherheit: Bremsscheiben. Je nach Fahrstil, Belastung und Art der Bremsscheiben müssen sie in regelmäßigen Abständen überprüft und erneuert werden.

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Bremsscheiben – Funktion im Pkw

Im Allgemeinen lassen sich drei verschiedene Arten von Bremsen im Pkw unterscheiden. Neben der Feststellbremse (Handbremse) gibt es Trommelbremsen sowie Scheibenbremsen. Während Trommelbremsen früher Standard waren, kommen in modernen Autos mittlerweile überwiegend Scheibenbremsen zum Einsatz.

Bei Scheibenbremsen sorgen die Bremsscheiben im Zusammenspiel mit den Bremsbelägen für das sichere Abbremsen und Anhalten des Fahrzeugs. Die Bremsscheiben sind direkt mit der Nabe des jeweiligen Rades verschraubt. Treten Sie das Bremspedal, umschließen die Bremsbeläge die Bremsscheiben und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird reduziert. Dabei entsteht Reibung sowie enorme Hitze. Bremsscheiben müssen entsprechend hohen Belastungen standhalten. Aus diesem Grund werden die Bauteile aus besonders hochwertigen sowie hitzebeständigen Materialien gefertigt. Des Weiteren arbeiten die Hersteller stets an innovativen Weiterentwicklungen, um eine optimale Kühlung zu ermöglichen und auf diese Weise ein Überhitzen der Bauteile zu verhindern.

Bremsscheiben – Material und Verarbeitung

Bremsscheiben, die für die Serienfertigung vorgesehen sind, bestehen in der Regel aus Stahl oder Grauguss, oftmals in Kombination mit Aluminium. Um die Betriebsdauer der Scheiben zu erhöhen, setzen viele Hersteller zudem auf unterschiedliche Beschichtungen. 

Im Motorsport werden gerne Bremsscheiben aus Karbon verwendet. Diese sind bis zu 70 Prozent leichter als serienmäßige Scheiben. Des Weiteren sind sie thermisch ausgesprochen belastbar und halten Temperaturen bis 1600 °C aus.

Je nach Fahrzeug haben Sie die Wahl zwischen belüfteten und unbelüfteten Bremsscheiben:

  • Unbelüftete Bremsscheiben beziehungsweise volle Bremsscheiben bestehen aus einer festen Platte, teils mit einer Perforation versehen.
  • Bei belüfteten Bremsscheiben werden zwei Platten miteinander verbunden. Zu den belüfteten Bremsscheiben zählen beispielsweise Fächerscheiben sowie noppenbelüftete Scheiben.

Auch Bremsscheiben mit Durchgangsbohrungen ermöglichen eine gute Kühlung. Die Nuten, Löcher und Schlitze verhindern außerdem, dass sich Wasser auf den Scheiben sammelt.

Bremsscheiben wechseln – Intervalle und Kosten

Beim Bremsvorgang handelt es sich um einen dynamischen Vorgang, bei dem Reibung zu einer enormen Wärmeentwicklung führt. Um ein Ausbrechen oder Verziehen des Fahrzeugs zu verhindern, werden Bremsscheiben immer achsweise gewechselt.

Hochwertige Bremsscheiben, wie Sie sie im Online-Shop von Motointegrator finden, halten zwischen 40.000 bis 120.000 Kilometer. Die Lebensdauer der Bremsanlage hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Angefangen beim Material der Scheiben über Alter und Modell des Pkw bis hin zu Ihrem Fahrstil und den jeweiligen Streckenbedingungen. Feuchtigkeit, Streusalz und Korrosion wirken sich ebenfalls auf die Lebensdauer der Bremsscheiben sowie -beläge aus.

Ihre Bremsanlage sowie insbesondere Bremsbeläge und -scheiben sollten Sie regelmäßig kontrollieren lassen. So verhindern Sie ein Nachlassen der Bremsleistung sowie im schlimmsten Fall ein Komplettversagen der Bremsanlage.

Woran erkenne ich, ob ein Wechsel nötig ist?

Für Bremsscheiben gilt eine vorgeschriebene Verschleißgrenze. Diese basiert auf der Mindestdicke der Scheiben. Generell sollten Bremsscheiben bei einem Restbelag von zwei bis drei Millimetern gewechselt werden. Die Angabe zur Mindestdicke, die vom Hersteller festgelegt und mit „MIN TH“ abgekürzt wird, finden Sie am Rand der Bremsscheibe beziehungsweise auf dem Scheibenkopf. Moderne Autos verfügen zudem in der Regel über eine Warnleuchte, die rechtzeitig über einen Bremsscheibenverschleiß informiert.

Ob Ihre Bremsscheiben erneuert werden müssen, erkennen Sie darüber hinaus unter anderem an den folgenden Anzeichen:

  • Lenkrad vibriert beim Bremsen
  • Bremspedal rubbelt
  • Bremsen quietschen
  • Bremsleistung lässt merklich nach
  • Fahrzeug bricht aus oder verzieht
  • Bremsflüssigkeitsstand ist niedrig

Was kostet ein Wechsel der Bremsscheiben?

Bremsscheiben gehören zu den Verschleißteilen im Pkw. Da die Bremse ein sicherheitsrelevantes Teil ist, sollte ein Wechsel immer vom Fachmann durchgeführt werden. Steht bei Ihrem Fahrzeug ein Wechsel der Scheiben sowie der Bremsbeläge an, können Sie mit Kosten zwischen 180 und 300 Euro rechnen.

Neue Bremsscheiben einfahren

Um eine lange Haltbarkeit sowie eine zuverlässige Funktion neuer Bremsscheiben zu gewährleisten, sollten Sie diese nach einem Wechsel richtig einbremsen. Die ersten 300 Kilometer sollten Sie beispielsweise Vollbremsungen möglichst vermeiden. Weitere Informationen zum richtigen Einfahren der Bremsscheiben können Sie den Herstellerhinweisen entnehmen.

Bremsscheiben bei Motointegrator online bestellen

Das umfangreiche Sortiment von Motointegrator zeichnet sich durch erstklassige Bremsscheiben sowie über 5 Millionen weitere Ersatzteile und Zubehör für alle Automarken aus. Je nach Fahrzeug, Modell und Baujahr kommen andere Bremsscheiben für Ihren Pkw infrage. Nutzen Sie unsere Suche und finden Sie das richtige Ersatzteil für Ihr Fahrzeug. Alle Bremsscheiben, die Sie bei Motointegrator bestellen können, besitzen das vorgeschriebene ECE-Prüfsiegel.

Bestellen Sie noch heute Ihr Ersatzteil und profitieren Sie von den Vorteilen unserer Online-Shops. Neben günstigen Preisen zeichnen wir uns durch eine blitzschnelle Lieferung aus. Sollten Sie Fragen zu den verschiedenen Bremsscheiben, einem Premiumhersteller oder zu Motointegrator haben, hilft Ihnen unser kompetenter Kundenservice gerne weiter.

Top Bremsscheiben

Platzierungskriterien

Was bedeutet die Bemängelung bei der HU (Hauptuntersuchung durch TÜV, Dekra) "Bremsscheibe hinten rechts Tragbild mangelhaft"?

Die meisten Fahrzeugbesitzer werden auf bestimmte Mängel erst aufmerksam, wenn sie durch die Werkstatt oder bei der technischen Hauptuntersuchung (umgangssprachlich TÜV) auf Mängel hingewiesen werden. Bei den Bremsscheiben betrifft das vor allem das Tragbild. Damit können unterschiedliche Mängel gemeint sein.

- einige Bereiche der Scheibe sind korrodiert, die Bremsbeläge drücken beim Bremsen hier nicht auf die Scheibe

- die Stärke der Bremsscheibe in nicht mehr ausreichend

- es sind tiefe Riefen auf der Bremsfläche zu sehen

- die Bremsscheibe weist Verfärbungen auf (blau)

Sind einige Bereiche der Bremsscheiben korrodiert, die sich auf der Anpressfläche der Bremsbeläge befinden, deutet das an, dass die Bremsklötze hier nicht mehr auf die Scheibe drücken beim Bremsen. Das können Unebenheiten der Scheiben sein (ein Schlag), aber eventuell auch festsitzende Bremskolben, sodass die Bremsklötze nur noch teilweise an die Scheiben gedrückt werden. Aber auch verkantete Bremsklötze wären denkbar oder ein Sandkorn zwischen Belag und Bremsscheibe.

In diesem Fall sind zumeist aber auch tiefe Riefen in den Bremsscheiben zu sehen. Diese Riefen können aber auch wieder andere Ursachen haben: minderwertige Bremsscheiben und/oder Bremsbeläge, Verschmutzungen und Verkantungen der Bremsbeläge, außerdem glasige (heiß gewordene) Bremsbeläge, die nun teilweise so hart sind, dass der Abrieb nicht mehr am Belag, dafür aber an der Bremsscheibe erfolgt.

Was bedeuten Verfärbungen auf der Bremsscheibe?

Durch diese Verkantungen oder sich nicht mehr lösende Bremsbeläge bremsen diese quasi dauerhaft. Dadurch entsteht Hitze, die Bremsscheibe kann sogar zum Glühen beginnen. Bei neuen Bremsbelägen besteht zudem das Risiko, dass sofort nach dem Wechsel massive Vollbremsungen vorgenommen werden. Auch dadurch wird das Material über die Maßen erhitzt. Dadurch verhärtet der Bremsbelag, er wird glasig (sieht glasig aus und wird hart wie Glas). Dadurch erfolgt nun massiver Abrieb an der Scheibe, wobei die Bremskraft eher gering ist. Außerdem können sich feine Haarrisse zeigen.

Wurde die Bremsscheibe massiv blau, deutet das darauf hin, dass die Scheibe zuvor glühte. Dadurch wird das Gefüge, die Struktur des Metalls der Bremsscheibe, massiv verändert und instabil. Die Scheibe wird hart und damit leichter zerbrechlich. Ausgeglühte Bremsscheiben sind also ein massives Sicherheitsrisiko und müssen unbedingt und umgehend ersetzt werden. Eventuell ist es sogar erforderlich, nun auch die Bremssättel, die Bremsbeläge und eventuell die Radlager zu inspizieren, denn bei glühenden Bremsscheiben werden auch diese Bereiche erhitzt - auch die Bremsflüssigkeit, die nun ebenfalls getauscht werden sollte.

Was tun, wenn die Bremsscheibe glüht?

Auf keinen Fall darf eine glühende Bremsscheibe mit Wasser gekühlt werden - es könnte sie zerreißen. Glüht eine Bremsscheibe, sind die Bremsbeläge fest und lösen sich nicht mehr. Weiterfahren geht also nicht. Nun ist es wichtig, möglichst viel kalte Luft an die Bremsscheibe zu führen. Es sollte zudem bedacht werden, dass sich auch eine Brandgefahr einstellen kann (zum Beispiel flüssiges Fett aus dem Radlager, welches nun austritt). Auch das Gefüge von Alufelgen kann darunter leiden, wenn die Bremsscheibe sehr lang und wirklich massiv glüht.

Wie können festgerostete Bremsscheiben gelöst werden?

Bei festgerosteten Bremsscheiben muss unterschieden werden, was fest ist:

- der Bremsbelag auf der Scheibe

- bei Bremsscheiben hinten die angezogene Handbremse

- die Bremsscheibe, die abgenommen werden soll und an der Nabe festklebt

Lösen sich die Bremsbeläge nicht mehr, muss der Bremssattel wieder gangbar gemacht werden. Die Bremse ist also entsprechend zu zerlegen. Bei einer angezogenen Handbremse kann es passieren, dass die Mechanik korrodiert und quasi verklebt. Eventuell helfen einige Schläge auf die Mechanik oder die Innenseite der Bremsscheibe (da sich für die Handbremse eventuell Bremsbacken in einer kleinen integrierten Bremstrommel an der Scheibe befinden). Durch ein ruckartiges Anfahren kann die Handbremse eventuell auch gelöst werden.

Andernfalls hilft eventuell noch dasselbe, was auch bei einer festgerosteten Bremsscheibe durchzuführen ist: kräftig die Auflagefläche (an Schraubenbohrungen) mit Rostlöser einsprühen und mindestens über Nacht einwirken lassen. Dabei keinen Rostlöser auf die Bremsscheibenbremsfläche oder die Bremsbeläge bringen! Eventuell haben Sie auch eine oder zwei Schrauben vergessen, mit denen die Bremsscheiben zusätzlich auf der Nabe fixiert werden. Außerdem sind manche Bremsscheiben auch über das Radlager fixiert, weshalb das Einbauen und Ausbauen die Fachwerkstatt übernehmen sollte (Lager neu fetten, einstellen etc.).

Eventuell hilft es auch, vorsichtig mit der stumpfen Seite eines Hammers und einem Holzklotz auf die Auflagefläche der Bremsscheibe zu klopfen. Keinesfalls darf der Hammer an der eigentlichen Bremsscheibe angesetzt werden, da sich so die Scheibe verziehen kann. Beim Fahren und beim Tritt auf das Bremspedal zeigt sich ein solcher Schaden dann, indem das Pedal auf und ab vibriert. Solche defekte Bremsscheiben müssen ebenfalls umgehend getauscht werden.

Was ist die Mindeststärke bzw. das Mindestmaß bei Bremsscheiben?

Die Mindeststärke ist nicht immer einfach festzustellen, da ja zwischen innen belüfteten und vollen Bremsscheiben unterschieden wird. Eine einheitliche Mindeststärke der Bremsscheiben gibt es nicht. Diese hängt auch vom jeweiligen Hersteller der Scheiben ab. Grob als Faustregel gilt, dass mit zwei Sätzen Bremsbelägen eine Bremsscheibe angefahren wird, bevor auch diese getauscht werden sollte. Eine klare Aussage zur Stärke der Bremsscheibe kann aber in jedem Fall der Fachbetrieb machen.

Ansonsten zu beachten

Für manche Fahrzeugmodelle können wahlweise volle oder innen belüftete Bremsscheiben verwendet werden, wieder andere schreiben strikt vor, welche Scheiben zu verwenden sind. Beim Bremsscheibenwechsel sollten auch die Bremsbeläge getauscht werden, da diese einlaufen können. Bei neuen Scheiben würde das sofort zu Riefen führen. Außerdem sind die Bremskolben der Bremssättel gangbar zu machen. Aufgrund des höheren zeitlichen Abstands kann zudem bei dieser Gelegenheit die Bremsflüssigkeit erneuert werden (Bremsflüssigkeit zieht Wasser an und lässt sich dann komprimieren). Letztendlich ist aber auch hier das Alter der Bremsflüssigkeit entscheidend.