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Hauptbremszylinder

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Eines der wichtigsten Systeme in Ihrem Auto ist das Bremssystem. Sie nutzen es jeden Tag mehrfach, ohne dass Sie darüber groß nachdenken. Jedes Auto, egal wie alt, verfügt über einen Hauptbremszylinder. Er wird auch einfach nur Hauptzylinder genannt und ist dafür verantwortlich, den Druck, den Sie auf das Bremspedal Ihres Fahrzeugs ausüben, in hydraulische Bremskraft zu transferieren. Ein Hauptbremszylinder kommt sowohl in Trommelbremsen als auch in Scheibenbremsen zum Einsatz. Ist der Hauptbremszylinder Ihres Pkws kaputt, können Sie bei Motointegrator schnell einen hochqualitativen Ersatz bestellen.

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Wie funktioniert ein Hauptbremszylinder?

Der Hauptbremszylinder überträgt Ihren ausgeübten Druck auf das Bremssystem. Dies geschieht, indem er in Abhängigkeit vom ausgeübten Druck Bremsflüssigkeit in den Bremskreislauf einspeist und so die Bremskraft steuert. Wenn Sie also auf das Bremspedal treten, überträgt sich die Kraft aus Ihrem Fuß auf den Hauptbremszylinder, und der darin befindliche Kolben bewegt sich in Richtung Ihrer Bremsleitung.

In Österreich muss jedes Auto mit einem Tandem-Hauptbremszylinder ausgestattet sein. Das ist gesetzlich vorgeschrieben und im Endeffekt nichts anderes als zwei Bremssysteme, die unabhängig voneinander funktionieren. Das bewirkt, dass auch dann Bremsdruck aufgebaut werden kann, wenn ein Bremskreislauf nicht mehr funktioniert.

Es gab schon Hauptbremszylinder für den Trabant. In solch alten Fahrzeugen fährt eine sogenannte Primärmanschette über eine Ausgleichsbohrung. Dadurch schließt sich der Druckraum und Bremsdruck wird aufgebaut. Wenn Sie als Fahrer jetzt vom Bremspedal gehen, versetzt sich der Kolben im Hauptbremszylinder wieder in seinen Ursprungszustand. Dabei unterstützt ihn eine Feder. An dieser Stelle fließt neue Bremsflüssigkeit in den Bremszylinder, sodass ohne Verzögerung neuer Bremsdruck aufgebaut werden kann.

Neuere Kraftfahrzeuge, die bereits mit ESP (Elektronisches Stabilisierungsprogramm) ausgestattet sind, verfügen nicht mehr über Nachlauf- und Ausgleichsbohrung im Hauptbremszylinder. Hier kommen sogenannte Zentralventile zum Einsatz. Wenn Sie das Bremspedal gerade nicht betätigen, ist das Zentralventil offen. Der erforderliche Ausgleich des Volumens zwischen Radbremse und Bremsflüssigkeitsbehälter erfolgt durch eine Bohrung im innen liegenden Kolben und einer Nachlaufbohrung. Wenn Sie jetzt auf das Bremspedal treten, schließt sich das Zentralventil und somit die Verbindung. Jetzt kann der Aufbau des Bremsdrucks erfolgen. Sobald Sie Ihren Fuß vom Bremspedal nehmen, reduziert sich im Bremskreislauf der Druck, sodass sich die Radbremsen lösen. Jetzt fährt der Kolben im Hauptbremszylinder wieder in seinen Ursprungszustand zurück und es entsteht ein Unterdruck, wodurch sich das Zentralventil öffnet und neue Bremsflüssigkeit eintreten kann.

Woran erkennen Sie, dass der Hauptbremszylinder defekt ist?

Sobald Sie eine geringere Bremskraft feststellen, sollten Sie überprüfen, ob der Hauptbremszylinder defekt ist. Denn wenn dies der Fall ist, werden in aller Regel nur noch zwei der vier Räder Ihres Fahrzeuges gebremst, was sich bemerkbar macht. Des Weiteren werden Sie bemerken, dass sich der Pedalweg deutlich erhöht. Das heißt, Sie müssen das Bremspedal viel weiter durchdrehen, bevor Sie einen Gegendruck spüren. Diese Verschiebung des Druckpunktes nach hinten bewirkt, dass Sie viel später eine Bremswirkung spüren. Dieser Effekt passiert, da eine Kammer des Tandem-Hauptbremszylinders nicht mehr mit Bremsflüssigkeit befüllt ist. Ist der Hauptbremszylinder defekt, gibt das Bremspedal oftmals nach. Das wiederum bedeutet: Wenn Sie es betätigen und darauf stehen bleiben, merken Sie, dass das Pedal immer weiter nach unten sinkt. Wenn Sie an einer roten Ampel stehen, stellen Sie dieses Anzeichen fest. Falls Sie schon ein neueres Fahrzeug besitzen, weist Sie der Bremsdrucksensor auf den Mangel hin und sendet unter Umständen eine Information an Ihren Bordcomputer.

Es ist egal, welches Erkennungszeichen Sie zuerst bemerken: Sie sollten auf jeden Fall umgehend eine Fachwerkstatt aufsuchen, da Ihr Fahrzeug in diesem Zustand nicht mehr für den Straßenverkehr geeignet ist. Passen Sie auf jeden Fall Ihre Fahrweise und Geschwindigkeit an und lassen Sie das Auto im Zweifel abschleppen.

Können Sie den Hauptbremszylinder wechseln?

Da es sich hierbei um Arbeiten am sicherheitsrelevanten Bremssystem handelt, sollten Sie den Hauptbremszylinder in eine Fachwerkstatt fahren oder von einem Kfz-Profi Ihres Vertrauens reparieren lassen. Bei vielen Fahrzeugen ist es auch gar nicht so einfach, direkt an den Hauptbremszylinder heranzukommen, was bedeutet, Sie müssten andere Autoteile abbauen und sachgerecht auch wieder anbauen. Außerdem wird in einer Fachwerkstatt zugleich die Bremsflüssigkeit erneuert und der Hauptbremszylinder entlüftet, was unbedingt notwendig ist.

Wie bei eigentlich allen Reparaturarbeiten besteht ein großer Teil der Kosten eines Wechsels aus der Arbeitszeit. Sie bekommen einen neuen Hauptbremszylinder schon ab ungefähr 30 Euro und werden in der Regel nicht mehr als 150 Euro ausgeben müssen. Bringen Sie diesen mit in die Werkstatt, können Sie selbst nach einem günstigen Preis Ausschau halten. In unserem preisgekrönten Online-Shop bieten wir Ihnen Hauptbremszylinder von Herstellern für jedes Budget. Hauptbremszylinder führen wir unter anderem von ABE, ATE, BOSCH, DELPHI, TRW, und FTE.

Je nachdem, welches Fahrzeugmodell Sie fahren, können bis zu drei Stunden für den Austausch des Zylinders anfallen. Ein Austausch ist aber in jedem Fall dringend notwendig, da im Ernstfall Ihr Leben von einer funktionierenden Bremse abhängt. Mit unseren blitzschnellen Lieferzeiten von 1-3 Werktagen sorgen wir für einen schnellen Ersatz, um Ihnen eine zeitnahe Reparatur zu ermöglichen.

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Funktionsprinzip Bremsanlage und Hauptbremszylinder (HBZ)

Der Hauptbremszylinder ist ein Bauteil, das erheblich zur Sicherheit beiträgt. Über den Bremszylinder wird der Druck der Bremsflüssigkeit auf die vier Räder übertragen. Dabei arbeitet der Hauptbremszylinder kombiniert mit dem Bremskraftverstärker und auch dem ABS-System des Fahrzeugs.

Der Hauptbremszylinder befindet sich im Motorraum an der Spritzwand (zwischen Windschutzscheibe und Motorraum), direkt über dem Bremspedal. Wird das Bremspedal betätigt, drückt am Hauptbremszylinder eine Kolbenstange mit der verstärkenden Kraft des Bremskraftverstärkers auf den Kolben im HBZ. Dieser drückt nun die Bremsflüssigkeit in die beiden abgehenden Leitungen. Bei den meisten Fahrzeugen bestehen diese beiden Bremskreise aus einer diagonalen Anordnung, also vorne links und hinten rechts bzw. vorne rechts und hinten links. Dadurch wird sichergestellt, dass das Fahrzeug beim Ausfall eines Bremskreises nicht absolut einseitig bremst.

Welche Defekte gibt es an Hauptbremszylindern?

Je nach Fahrzeugmodell kann dabei unter dem Armaturenbrett (zwischen Bremspedalhebel und Kolbenstange des Bremskraftverstärkers) zunächst der Abstand eingestellt werden. Dieser sollte so sein, dass das Pedal nicht nach unten durchfällt. Der mit Abstand häufigste Defekt an einem Hauptbremszylinder sind defekte Dichtlippen, also austretende Bremsflüssigkeit. Dadurch kann der Bremsdruck nicht so gut und dauerhaft aufgebaut werden. Insbesondere, wenn Sie auf dem Bremspedal stehen und dieses leicht nach unten weg sinkt, könnte es ein Defekt am HBZ, aber auch an den Bremssätteln sein. Auch Wasser oder Luft in der Bremsflüssigkeit kann diese Symptome auslösen (beide Medien lassen sich komprimieren).

Vermeintliche Schäden am HBZ, die jedoch von anderen Bauteilen ausgehen

Um mehr Bremsdruck aufbauen zu können, ist zwischen Bremspedal und Bremszylinder direkt an der Rückseite der Bremskraftverstärker, der wie eine Trommel aussieht. Darin ist eine Membran und Kammern mit Unterdruck. Darüber wird der Bremsdruck verstärkt. Benötigen Sie außergewöhnlich viel Kraft schon für mäßige Bremser, kann es darauf hindeuten, dass nicht genug Unterdruck vorhanden ist. Entweder verliert das System dann an Unterdruck, oder die Unterdruckpumpe arbeitet nicht mehr ordnungsgemäß.

Hauptbremszylinder und ABS

Bei modernen Fahrzeugen ist außerdem noch das ABS-System zwischen Hauptbremszylinder und Bremssätteln angeordnet. Es kann den Bremsdruck entsprechend seiner Parameter steuern, also beim Blockieren der Räder den Bremsdruck auf diesem Rad vermindern. Am Bremspedal ist das durch ein "Ruckeln" des Pedals zu spüren. Bei älteren Fahrzeugen, die an der Hinterachse noch mit Bremstrommeln ausgestattet sind, kann nach dem Bremszylinder zudem ein Proportionsventil folgen, da Scheiben- und Trommelbremse einen jeweils anderen Bremsdruck benötigen. Bei vielen Fahrzeugen ist aber anstelle eines Proportionsventils ein Bremskraftregler an der Hinterachse vorhanden, der auch gewichtsabhängig den Bremsdruck steuert.

Der Ausbau des Hauptbremszylinders

Den Ausbau des Hauptbremszylinders sollten ausschließlich ausgebildete Fachkräfte durchführen. Schon den Bremspedalweg einstellen ist schwierig. Soll aber der Hauptbremszylinder ersetzt werden, muss auch das Kolbenstangenspiel zwischen Hauptbremszylinder und Bremskraftverstärker eingestellt werden. Dazu besitzen Werkstätten spezielles Werkzeug, welches abhängig ist vom Hersteller. Zudem sollte vor dem Ausbau des Hauptbremszylinders zudem zunächst überprüft werden, ob der vorliegende Defekt überhaupt auf den HBZ zurückzuführen ist. Dazu wird ein Manometer an das Bremssystem angeschlossen. Anschließend wird der Bremsdruck nach einem konkret vom Hersteller vorgegebenen Verfahren gemessen. Sowohl das Vorgehen bei der Messung als auch die erzielten Drücke sind dabei entscheidend und entsprechend aussagekräftig.

Wieso entstehen Defekte am Hauptbremszylinder nach (Pedal-)Lüften?

Eigentlich ist diese Frage falsch formuliert, doch so wird sie oft gestellt. Nach dem Entlüften der Bremsanlage ist oftmals scheinbar nach dem Losfahren kein Bremsdruck vorhanden beim ersten Bremsen. Das liegt daran, dass beim Entlüften der gesamte Unterdruck im Bremskraftverstärker "aufgebraucht" wurde. Das heißt, die Vakuumpumpe muss erst wieder einen entsprechenden Unterdruck im Bremskraftverstärker herstellen.

Dieselbe Frage wird aber auch dem Wechseln der Bremsbeläge immer wieder gestellt. Dabei werden die Kolben an den Bremssätteln komplett zurückgestellt und dann die Bremsbeläge bzw. Bremssteine eingesetzt. Wird nun einfach losgefahren, würde beim Fahrer bei den ersten Bremsversuchen regelrecht das Bremspedal durchfallen, ohne dass Bremskraft entstanden wäre. Das liegt daran, dass die Kolben in jedem Bremssattel erst wieder weit genug nach außen gedrückt werden müssen, damit die Bremsbeläge fast an der Bremsscheibe anliegen. Der Hauptbremszylinder weist aber keinen Defekt auf.