Alles passt, gerne wieder
| Hersteller: | STABILUS |
| Herstellernummer: | 263392 |
Eine Gasfeder besitzt eine relativ lange Lebensdauer. Über mehrere Jahre nutzen sie sich jedoch beständig ab, wodurch es zu nicht sichtbaren Lecks im Material kommt. Der Druck innerhalb der Gasfeder vermindert sich und sie kann die Kraft für das Offenhalten der Heckklappe nicht mehr aufbringen. Auch eine defekte, bzw. ausgetrocknete Dichtung kann durch den Druckverlust zu einem Defekt der Gasfeder führen. Erste Anzeichen für eine nachlassende Leistung lassen sich einfach feststellen. Drückt man beim Schließvorgang die Heckklappe eines Kofferraums langsam nach unten und die Heckklappe fällt schließlich von alleine zu, sollte über einen Wechsel der Gasfeder nachgedacht werden. Dann ist die Feder nicht mehr in der Lage, das Gewicht von selbst zu tragen und versagt ihrer Funktion. Aufgrund der vorherrschenden Bauweise können Gasfedern nicht repariert und nachgefüllt werden. Sie besteht aus einem geschlossenen System mit hohem Druck, weshalb sie komplett ausgetauscht werden muss.
Eine pflegliche Behandlung der Gasfeder kann deren Lebensdauer enorm verlängern. Die heute verbauten Gasfedern sind dafür ausgelegt, bei einer Umgebungstemperatur maximal 5 Hubbewegungen ausführen zu können. Wird dieser Wert überschritten oder die Gasfeder bei viel zu hohen Temperaturen genutzt, führt dies zu einer Wärmeentwicklung im Inneren der Gasfeder, was wiederum den Druck erhöht und zu einer undichten Zylinderdichtung führen kann. Die Umgebungstemperatur beeinflusst das Gas im Inneren der Feder enorm, da sich Gas bei höheren Temperaturen schlichtweg ausdehnt. Auch das gewaltsame Öffnen und Schließen der Heckklappe, während die Gasfeder arbeitet, kann die Lebensdauer der Bauteile verkürzen. Pfleglich behandelte und korrekt montierte Gasfedern haben etwa eine Lebenserwartung von bis zu 30.000 Bewegungen. Gasfedern gelten als wartungsfrei und müssen nicht kontinuierlich geprüft werden.
Die Montage einer neuen Gasfeder ist kein Hexenwerk und kann selbst von Laien schnell und einfach durchgeführt werden. Man benötigt nicht viel mehr als einen Kfz-Flachschraubendreher, ein sauberes Tuch, das neue Gasfeder und eine helfende Hand, um den Einbau zu erleichtern. Die helfende Person sichert die Heckklappe während der Arbeiten. Anschließend können auch schon die Sicherungsklammern gelöst und die alte Gasfeder entfernt werden. Vor dem Einsetzen der neuen Gasfeder sollten die Kugelköpfe gesäubert und leicht gefettet werden. Danach kann die neue Feder eingesetzt werden.
Bei der Montage selbst wird die Gasfeder mit der Kolbenstange nach unten und in einer Position bis 45 Grad horizontal gelagert und montiert. Bei dieser Art der Montage wird sichergestellt, dass die internen Zylinderdichtungen der Gasfeder weiterhin geschmiert bleiben. Das Öl befindet sich innerhalb der Gasfeder. Bei falscher Montage, etwa vertikal oder in falscher Richtung der Kolbenstange, kann das Öl aus den Zylinderdichtungen laufen. Das führt zu einem schnellen Verschleiß der Feder. Die korrekte Montage einer Gasfeder erhöht deren Lebensdauer und Funktionsfähigkeit enorm. Bei einer Überprüfung nach Abschluss der Montage kann die korrekte Lage und Funktion überprüft werden, um einen reibungslosen Funktionsvorgang zu gewährleisten.
Da es sich um ein geschlossenes System mit hohem Druck handelt, sind einige Sicherheitshinweise zu beachten. Führen Sie keine Schweißarbeiten an der Zylinderoberfläche aus und beschichten Sie die Gasfeder nicht. Auch ist das öffnen, verbrennen, quetschen, biegen oder Einbeulen der Gasfeder aus eigenem gesundheitlichem Interesse untersagt. Die Gasfeder sollte keinen Erschütterungen ausgesetzt werden.
Bei einer Gasfeder für den Kofferraum ist die richtige Größe wichtig. Wichtige Kriterien für die Ermittlung der richtigen Größe sind beispielsweise das Gewicht der verbauten Heckklappe und die punktuelle Lage, an der die Gasfeder angebracht wird. Manche Autohersteller verbauen sogar Heckklappendämpfer mit mehreren Gasfedern. Damit senken sie das Risiko eines Totalausfalls beim Versagen einer einzelnen Feder. Die Konstruktionsbauweise der Gasfedern selbst ist auch ein wichtiges Kriterium. Im Umfang dickere und in der Länge kürzere Gasfedern sind von Natur aus kraftvoller, als zu lange und dünne Gasfedern. Bei paarweise verbauten Federn sollten beide jeweils ausgetauscht werden, denn Druckunterschiede in beiden arbeitenden Gasfedern führen zu einer verkürzten Lebensdauer der Bauteile.
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Anonymer Benutzer
