Der Königszapfen ist womöglich nicht jedem ein Begriff und dennoch erfüllt er eine ausgesprochen wichtige Aufgabe wie ein wahrer König. Im Zusammenhang mit Lkws ist er einer der beiden entscheidenden Komponenten bei der Verbindung zwischen Auflieger und Zugmaschine. Auf ihm lasten also tagtäglich mehrere Tonnen. Da ist es klar, dass dieses Bauteil – so robust es auch sein mag – ab und an ausgetauscht werden muss. Wenn Sie also einen neuen Königszapfen benötigen, können Sie in unserem Trusted Shops zertifizierten Online-Shop von Motointegrator direkt den passenden Ersatz finden.
| Hersteller: | JOST |
| Herstellernummer: | KZE 0912-06 |
| Hersteller: | JOST |
| Herstellernummer: | KZ 1112-06 |
| Hersteller: | GF+ |
| Herstellernummer: | GF 662101109K |
| Hersteller: | JOST |
| Herstellernummer: | KZE 1016-06 |
Ein Königszapfen – oder auch Königsbolzen – kann verschiedene Aufgaben bewältigen. Per Definition ist er eine Verbindung zweier Bauteile, die in mehrere Raumrichtungen beweglich ist. Er kommt also an Stellen zum Einsatz, bei denen zwei Teile so verbunden werden sollen, dass die Verbindung in mehrere Richtungen beweglich bleibt und dennoch sicher zusammenhält. Das gibt dem Königszapfen gleich mehrere Einsatzgebiete. Dazu zählen Knicklenkungen, wie sie bei großen Radladern verwendet werden, oder die Verbindung zwischen Drehgestell und Wagenkasten bei Eisenbahn-Waggons. Selbst in Windkraftanlagen kommen Königszapfen zum Einsatz und halten den Turbinenkopf an Ort und Stelle. Der bekannteste Verwendungszweck liegt jedoch in der Welt der Lastkraftwagen oder genauer gesagt: beim Sattelzug.
Beim Sattelzug bildet der Königszapfen das entscheidende Bindungsstück zwischen Auflieger und Zugmaschine. Der Zapfen ist an der Unterseite des Auflieger-Anhängers fest verschraubt. Als Gegenstück wartet hinten auf der Zugmaschine die Sattelkupplung. Sie wird mithilfe eines Hebels geöffnet oder geschlossen. Diese beiden Teile halten schließlich die leistungsstarke Zugmaschine und den großen Anhänger zusammen. Für den Vorgang des Anhängens wird die Zugmaschine zuerst nach unten gepumpt, unter den Auflieger gefahren und wieder hochgepumpt. Damit liegt der Anhänger auf der Zugmaschine und wird über den Königszapfen festgehalten und schließlich mitgezogen. Das erklärt auch die Bezeichnung „Auflieger“. Durch dieses Zusammenspiel lässt sich die Verbindung nach links und rechts, nach oben und unten oder sogar (leicht) schräg drehen und kippen, je nachdem, wie die Zugmaschine gerade im Vergleich zum Auflieger unterwegs ist.
Für die große Rolle, die der Königszapfen in diesem ganzen Zusammenspiel übernimmt, ist er selbst überraschend klein. Der alles entscheidende Zapfen hat je nach Norm gerade einmal einen Durchmesser von 2,0 oder 3,5 Zoll, sprich 5,08 oder 8,89 cm. Ähnlich übersichtlich fällt die Auswahl bei den Formen von Königszapfen aus. Derer gibt es nämlich drei: Königszapfen mit konusförmigem Aufnahmeflansch, Königszapfen mit tellerförmigem Aufnahmeflansch und Königszapfen ohne jeglichen Flansch. In der konusförmigen Variante wird der für sich alleinstehende Königsbolzen von unten hineingesteckt und von oben durch eine Schraubmutter gehalten. Beim tellerförmigen Flansch kommt der Zapfen bereits gemeinsam mit einer runden Platte in einem Stück an den Anhänger und wird direkt am Aufnahmeflansch verschraubt. In der dritten Variante entfällt der Aufnahmeflansch. Hier wird der Königszapfen mithilfe seiner runden Platte direkt an der Aufliegerplatte verschraubt.
Ein Königsbolzen ist für enorme Belastungen ausgelegt. Immerhin arbeitet er als das entscheidende Verbindungsstück zwischen der tonnenschweren Zugmaschine, ihren unzähligen PS und dem ebenso tonnenschweren Anhänger. Dementsprechend viel hält er zwar aus, jedoch nicht für die Ewigkeit. So spielt im Laufe der Zeit der Verschleiß eine Rolle. Für diesen gibt es festgelegte Verschleißgrenzen. Sie werden mithilfe von Verschleißgrenzenlehren überprüft. Das Thema Verschleiß betrifft dabei den Königszapfen und die Sattelkupplung gleichermaßen. Mit der passenden Lehre lassen sich beide Teile fachgerecht überprüfen. Wenn die entsprechenden Grenzen erreicht sind, wird es Zeit für einen Austausch des Königszapfens. Damit hier alle Komponenten wieder am gleichen Abnutzungsgrad unterwegs sind, wird dabei empfohlen, die Schrauben ebenfalls direkt und vollständig auszutauschen. Dass ein Königszapfen gänzlich abreißt oder -bricht kann zwar passieren, kommt jedoch nur selten und nach besonders starken Belastungen vor. Meist geschieht das, wenn die Beweglichkeitsgrenzen der Verbindung klar überschritten wurden.
Für einen so massiven und robusten Zeitgenossen wie den Königszapfen gibt es nur wenig bis keine Pflege- oder Zubehörteile. Das Schmiermittel bekommt er meist über die Sattelkupplung mit. Als Zubehör bleibt vor allem eine Diebstahlsicherung interessant. Damit niemand den abgestellten Anhänger einfach so mit einer Zugmaschine mitnehmen kann, gibt es für den Königsbolzen ein spezielles Schloss. Dieses wird an ihm angebracht und kann mit einem eigenen Schlüssel versperrt werden. Mit dem Schloss passt der Bolzen in keine Kupplung und somit sollte der Anhänger erfolgreich gegen Diebstahl geschützt sein.
Der Spruch „Klein aber oho!“ trifft selten besser zu als bei einem Königszapfen. Bei einem großen Fahrzeug wie einem Sattelzug fällt es manchmal schwer, zu glauben, dass das alles von einem so kleinen Bolzen zusammengehalten wird. Er übernimmt Tag für Tag, Kilometer für Kilometer eine enorme Last. Damit wir uns immer auf ihn verlassen können, müssen wir jedoch den Verschleiß im Auge behalten. Sollte dieser zu groß werden, wird es Zeit für einen Austausch. Einen neuen, passenden Königszapfen finden Sie in unserem preisgekrönten Online-Shop von Herstellern wie JOST, GF+, FEBI BILSTEIN oder S-TR.
