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Kolbenringsätze für VW
(244 Suchergebnisse)
Hersteller: | KOLBENSCHMIDT |
Herstellernummer: | 800000810000 |
Hersteller: | KOLBENSCHMIDT |
Herstellernummer: | 800042410000 |
Hersteller: | KOLBENSCHMIDT |
Herstellernummer: | 800051510000 |
Hersteller: | GOETZE |
Herstellernummer: | 08-441700-00 |
Hersteller: | GOETZE |
Herstellernummer: | 08-433107-00 |
Wofür benötigen Sie Kolbenringe im Auto?
In einem modernen Pkw befinden sich pro Zylinder zwei bis drei Kolbenringe. Sie übernehmen unterschiedliche Funktionen. Der oberste Ring nennt sich Kompressionsring. Er dichtet den Arbeitsraum innerhalb des Zylinders ab. Gleichzeitig transportiert er Wärme vom Kolben zur Zylinderwand. Der mittlere Kolbenring dichtet gegen Gase ab. Zusammen mit dem Kompressionsring beeinflusst er das Blowby des Motors. Der dritte Kolbenring heißt Ölabstreifring. Er dient dazu, Öl von der Zylinderinnenwand abzustreifen. Dabei dosiert er den Ölfilm, auf dem alle Kolbenringe gleiten.
Was können Ursachen für einen defekten Kolbenring sein?
Unterschiedliche Ursachen führen zu einem Defekt an den Kolbenringen. Daraus resultieren Kolbenschäden wie der Kolbenfresser. Vorwiegend steigende Drehzahlen stellen für die Motorkomponenten eine zunehmende mechanische und thermische Belastung dar. Eine unzureichende Kühlung an Kolben und Zylindern führt zu frühzeitigem Materialverschleiß. Gleiches geschieht, wenn sich zu wenig Schmieröl zwischen beiden Bauteilen befindet. In der Folge verformen sich die Kolbenringe. Ebenso kann es zum Bruch kommen.
Des Weiteren können altersbedingter Verschleiß oder Materialfehler zu defekten Kolbenringen führen. Unabhängig von der Ursache sollten Sie Symptome, die auf einen Schaden hinweisen, zeitnah erkennen. Das gelingt in vielen Fällen, bevor ernsthafte Komplikationen drohen. Brüchige Kolbenringe machen sich durch einen plötzlich ansteigenden Ölverbrauch bemerkbar. Sie schließen nicht mit der Innenwand des Zylinders ab, sodass Öl austritt. Es verteilt sich im gesamten Motorraum.
Bei einem starken Verschleiß der Kolbenringe tropft das Schmieröl aus dem Motorraum auf den Boden. Unterhalb des Fahrzeugs bildet sich in dem Fall ein Ölfleck. Dieser macht zeitnahes Handeln erforderlich, da er auf einen gravierenden Ölverlust hinweisen kann. Teilweise bedingen die kaputten Kolbenringe gleichzeitig einen Leistungsabfall des Motors. Dieser entsteht, weil Verbrennungsgase entweichen. Sie breiten sich im restlichen Motor aus, beispielsweise im Kurbelgehäuse.
Obgleich entsprechende Anzeichen nicht zwangsläufig aus defekten Kolbenringen resultieren, empfiehlt sich eine Kontrolle deren Zustands. Bleiben Schäden unbeachtet, kommt es zu gravierenden Motorproblemen. In den Brennräumen bildet sich beispielsweise Ölkohle. Sie setzt sich innerhalb des Motors fest. Die daraus entstehenden Schäden an Ventilen und Einspritzdüsen erfordern eine kostenintensive Reparatur.
Schlimmstenfalls entsteht durch einen Defekt an den Kolbenringen ein Kolbenfresser. Hierbei „frisst“ sich der Kolben innerhalb des Zylinders fest. Er verschweißt sich mit ihm. Dieser Schaden erfordert eine umfangreiche Instandsetzung des Motors. Dabei kommt es zum Austausch mehrerer Bauteile, beispielsweise der Kurbelwelle und der Pleuelstange. Um das zu verhindern, sollten Sie beschädigte oder verschlissene Kolbenringe bereits bei den ersten Schadanzeichen auswechseln. Obgleich sich der Prozess zeitaufwendig gestaltet, können Sie ihn mit dem nötigen Werkzeug und handwerklichem Geschick selbstständig erledigen.
Kolbenringe wechseln: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Aufgrund des hohen Arbeitsaufwands empfiehlt es sich, bei einem Austausch alle Kolbenringe zu wechseln. Verzichten Sie dabei auf scharfes Werkzeug, da es die neuen Ersatzteile unter Umständen beschädigt. Bevor Sie beginnen, bauen Sie Unterbodenverkleidung und Motorabdeckung Ihres Fahrzeugs ab. Beim eigentlichen Kolbenring-Einbau gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Bauen Sie die Kolbenringe vorzugsweise am warmen Fahrzeug aus. Das erleichtert das Entfernen des Öls.
2. Für den Ausbau beginnen Sie damit, die Zylinderkopfschrauben von außen und innen in zwei Zügen zu lösen.
3. Diese drehen Sie heraus und entnehmen den Zylinderkopf. Um zu verhindern, dass Öl oder Kühlwasser aus diesem ausläuft, sollte das Herausnehmen gerade erfolgen.
4. Im Anschluss drehen Sie die Ölablassschraube heraus. Dadurch läuft das Motoröl komplett ab.
5. In der Ölwanne befinden sich getriebeseitig mehrere Löcher. Zwei davon enthalten Schrauben, die Sie herausdrehen. Danach nehmen Sie die Wanne heraus.
6. Um die Kolben zu entfernen, lösen Sie den Pleuel des Zylinders aus der Kurbelwelle. Drücken Sie den Kolben danach nach oben.
7. Mit einer Kolbenringzange demontieren Sie die Kolbenringe. Diese ziehen Sie vorsichtig über den Kolben. Nach dem Abbau messen Sie die Nuten.
8. Beim Einbau der Ersatzteile beachten Sie den exakten Sitz.
9. Die Kolbenringstöße liegen jeweils um rund 120 Grad versetzt zueinander.
10. Nach der Montage der neuen Ringe ölen Sie den Kolben. Diesen führen Sie in den Zylinder ein. Drücken Sie die Ringe mit der Kolbenringzange zusammen. Während des gesamten Einbaus überprüfen Sie wiederholt deren Sitz.
11. Bauen Sie den Zylinderkopf in umgekehrter Reihenfolge wieder ein.
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