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Was bewirken Motoröle für Motorräder und Autos?
In Verbrennungsmotoren müssen Motoröle mehrere Aufgaben erfüllen, besonders wenn es Motorradöle sind. Sie verringern die Reibung, indem Sie einen Ölfilm zwischen den mechanischen Bauteilen des Motors aufbauen. Gleichzeitig dichten Sie ab, zum Beispiel die Brennräume der Zylinder und schützen vor Korrosion. Eine weitere wichtige Funktion ist die Aufnahme von Wärme, damit Motorenteile nicht überhitzen. Ebenso müssen sie Verunreinigungen lösen und im Motoröl binden, bis es durch den Ölfilter entfernt wird. Gleiches gilt für den Metallabrieb der Motorenteile.
Besondere Anforderungen an Motorradöl
Bei Motorrädern besteht das Problem, Motor- und Getriebetechnik auf kleinstem Raum zu realisieren. Dazu benötigen Motorräder andere Lösungen, als es im Automobilbau nötig ist. Bei Autos werden unterschiedliche Öle eingesetzt. So besitzen der Motor im Auto und das Getriebe einen getrennten Ölkreislauf, sodass unterschiedliche Öle eingesetzt werden. Bei Motorrädern ist diese Trennung bei den meisten Motorrädern nicht vorhanden, sodass ein Motorradöl den Anforderungen des Motorradgetriebes und gleichzeitig des Motors entsprechen muss.
Andere Kühlsysteme als PKW-Motoren
Seitdem die Zeiten des VW-Käfers abgelaufen sind, werden in modernen Fahrzeugen keine luftgekühlten Motoren für Autos eingesetzt. Die Wasserkühlung ist deutlich effektiver und wird den Ansprüchen moderner und effizienter Motoren gerecht. Bei Motorrädern ist das bauartbedingt nicht immer der Fall, weswegen Motorräder eine Luftkühlung oder eine Wasserkühlung besitzen. Das stellt zusätzliche Anforderungen an das Motorradöl, auch bei hohen Temperaturen bis zu 160 °C Öltemperatur zuverlässig zu arbeiten und besonders viel Wärme abzutransportieren. Auch wassergekühlte Motorräder erzeugen höhere Öltemperaturen als die meisten Autos. Sie erzeugen sehr hohe Leistungen aus einem Hubraum, der ca. 700 cm3 niedriger als bei PKW-Motoren ist. Trotzdem erreichen Sie Leistungen bis über 200 PS (147,1 kW).
Andere Kupplungen und Motoren als bei Autos
Bei Motorrädern läuft die Kupplung durch ein Ölbad, bei PKWs werden Trockenkupplungen verwendet. Das reduziert die möglichen Zusatzstoffe im Motoröl für Motorräder, da die Kupplung einen Kraftschluss erzeugen muss und nicht rutschen darf.
Auch zwischen den Motoren der Motorräder gibt es erhebliche Unterschiede, zum Beispiel zwischen einem Viertakter-Motor und einem Zweitakter-Motor. Ein Zweitakter-Motor erhält seine Motorschmierung durch ein Gemisch aus Motoröl und Benzin.
Welches Motoröl ist das richtige für das Motorrad
Motoröle für Autos und auch Motorräder besitzen in der Regel bis zu 15 Zusatzstoffe (Additive), welche den Motorölen zusätzliche Eigenschaften verleihen sollen. Nicht jeder Motor verträgt aber auch jedes Additiv oder anders ausgedrückt, haben Motoren je nach Konstruktion in manchen Bereichen höhere und in anderen Bereichen geringere Anforderungen an das Motoröl. So reicht es nicht aus, ein Motorradöl oder Motoröl für Autos nur nach der empfohlenen Viskosität auszuwählen.
Die besonderen Eigenschaften von Motorölen werden in weiteren Klassifikationen unabhängig der Einteilung der Viskosität in SAE angegeben. Diese Klassifikationen werden zum Beispiel von dem „American Petroleum Institute" festgelegt, kurz API bezeichnet.
Die Hersteller der Motorräder prüfen zum Beispiel mit einem Motorradöl 10W-40 Test, ob das Motorradöl den Anforderungen entspricht oder eher ungeeignet ist. Entsprechend empfehlen sie bestimmte Motorradöle mit den Angaben der API-Klassifikationen. Die Motorölhersteller wiederum stehen mit Motorenherstellern in Verbindung und geben die Freigaben in der Regel auf den Verpackungen der Motoröle oder auf ihren Webseiten bekannt. Es ist ein Fehler dies zu missachten. Sie sollten nur die Motorradöle verwenden, welche auch für Ihr Motorrad freigegeben wurde und natürlich die ölwechsel-Intervalle einhalten. Beides kann sich auf die Lebensdauer der Motorradkomponenten auswirken und ist in der Regel auch wichtig bei Garantie- oder Kulanzansprüchen.
Was bedeutet die Viskosität bei Motorradöl
Die Viskosität von Motorölen wird durch international genormte SAE-Klassen klassifiziert. Sie gibt an, wie die Fließeigenschaften (Viskosität) von Motorölen bei Kälte und Hitze sind. Eine typische SAE Angabe für Motorradöl ist zum Beispiel SAE 10W-40 Motorradöl, welches auch häufig bei Motorrädern zum Einsatz kommt. Der erste Wert (10) gibt die Fließfähigkeit bei niedrigen Temperaturen an. Bei Kälte wird Motoröl zäher und muss trotzdem schnell alle Punkte im Motor erreichen. Der Wert nach dem W (40) gibt an, wie gut sich ein Schmierfilm bei hohen Temperaturen verhält. Moderne Motoröle sind Mehrbereichsöle, welche im Sommer und im Winter benutzt werden können.
Es gibt auch andere Klassifikationen, zum Beispiel die SAE-Klassen:
SAE 10W-40 -20 °C bis 40 °C
SAE 10W-50 -20 °C bis 50 °C
SAE 10W-60 -20 °C bis 55 °C
SAE 15W-40 -15 °C bis 40 °C
Die Temperaturwerte beziehen sich auf die Umgebungstemperatur und nicht auf die Motoröltemperatur. Verwenden Sie stets die vom Hersteller empfohlenen SAE-Klassen. Bei Motointegrator erhalten Sie für Ihr Motorrad das richtige öl, zum Beispiel auch Motorradöl 10W-40 vollsynthetisch. Natürlich erhalten Sie im Online-Shop von Motointegrator auch Motoröle oder Getriebeöle für Autos, alles in Top-Qualität und zu günstigen Preisen. Wir vertrauen auf renommierte Hersteller, zum Beispiel CASTROL, ELF, LIQUI MOLY, VALVOLINE, MOTUL und viele weitere.