Schwungräder

Durch diese Funktionsweise und der Schwungmasse des Schwungrades wird auch bei niedrigen Drehzahlen ein ruhiger Motorlauf erreicht. 

Aufbau und Funktion eines Schwungrades 

Das Schwungrad ist Träger eines aufgeschrumpften oder sogar angeschweißten Zahnkranzes, das für den Anlasser bestimmt ist. Gleichzeitig dient das Schwungrad als Träger der Kupplung. Die verwendeten Werksmaterialien für Schwungräder sind meist Grauguss oder Stahl.

Während der Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Verbrennungsmotor werden starke Kräfte erzeugt. Der Kurbeltrieb besitzt die Aufgabe, diese entstehenden Kräfte über den Kolben mit seinen auf- und abwärts gehenden Bewegungen in eine Rotationsbewegung umzuwandeln. Das Schwungrad ist mit der Kurbelwelle verbunden und gleicht die Drehungsungleichförmigkeiten des Motors aus. Das Schwungrad speichert aufkommende Energie durch die Drehbewegung der Kurbelwelle und dreht sich aufgrund der Masseträgheit auch weiter, wenn der Verbrennungsmotor kurzzeitig keine Antriebsenergie liefert. 

Je mehr Zylinder ein Verbrennungsmotor hat, desto ruhiger läuft der Verbrennungsmotor. Bei Verbrennungsmotoren mit weniger als vier Zylindern hilft das Schwungrad dabei, Leertakte des Verbrennungsmotors sowie seinen oberen und unteren Totpunkt zu überwinden. 

Das Schwungrad beeinflusst also das Ansprechverhalten des Verbrennungsmotors und verhilft zu einem ruhigen Motorlauf bei niedrigen Drehzahlen.  

Defektes Schwungrad schnellstmöglich austauschen

Einen beginnenden oder schon bestehenden Defekt des Schwungrades erkennen Sie meist am Motorlauf. Bemerken Sie ein unruhiges vibrieren, ruckeln oder schütteln des laufenden Verbrennungsmotors, sollten Sie schnellstmöglich eine Wartung und Inspektion des Kraftfahrzeugs und seines Verbrennungsmotors durchführen lassen, um starke Folgeschäden am Motor selbst zu vermeiden. Auch kratzende oder unruhige Motorgeräusche können einen baldigen Austausch des Schwungrads ankündigen. Diese Geräusche sind übrigens im Leerlauf und bei niedrigen Drehzahlen sehr gut zu hören, nehmen aber bei zunehmender Drehzahl wieder ab und können sogar komplett im Fahrbetrieb wieder abklingen. 

Mit einem defekten Schwungrad ist das Auto durchaus noch fahrbereit und bleibt nicht sofort liegen. Ein defektes Schwungrad muss jedoch so schnell wie möglich abgeklärt und ausgetauscht werden. Mögliche Folgeschäden bei Nichtbeachtung können Defekte an der Antriebswelle und Schäden an Kupplung und Getriebe sein. Daher sollte die Weiterfahrt bei einem Verdacht sofort eingestellt werden.

Checkliste - Symptome eines defekten Schwungrads:

• Hörbares, knirschende Geräusche während des Leerlaufs des Verbrennungsmotors, das verschwindet, sobald das Kupplungspedal aktiviert wurde

• Hörbare, metallische und klopfende Geräusche seitens der Kupplung beim Einschalten des Verbrennungsmotors

• Vibrationen des Motors bei niedrigen Drehzahlen während der Beschleunigung

• Beißende Geruchsentwicklung, als würden mechanische Komponenten überhitzen

Um das Schwungrad austauschen zu können, muss das Getriebe demontiert werden, um Zugang zum Schwungrad zu bekommen. Deshalb ist es bei Reparaturarbeiten am Schwungrad üblich, die Kupplung ebenfalls zu ersetzen. Dies hat den Vorteil, die komplexe und aufwendige Demontage des Getriebes zu nutzen, um weitere Arbeitsschritte in naher Zukunft zu vermeiden. Des Weiteren werden Spezialwerkzeug und intensive mechanische Fachkenntnisse vorausgesetzt, um das filigrane und sicherheitsrelevante Kfz-Bauteil zu ersetzen. 

Das Zweimassenschwungrad und die Unterschiede

Das Zweimassenschwungrad ist prinzipiell ein Schwungrad mit einem integrierten Dämpfer für Drehschwingungen. Es verhindert die Übertragung von Drehschwingungen vom Hubkolbenmotor auf den Antriebsstrang. Über das Feder-Dämpfungssystem entkoppelt das Zweimassenschwungrad die primäre, vom Motor ausgehende Energie und die sekundäre, vom Getriebe ausgehende Schwungmasse. Drehschwingungen und daraus resultierende Geräusche werden so fast vollständig absorbiert. 

Kraftfahrzeuge mit einem Zweimassenschwungrad haben weitere Vorteile:

• Sie besitzen einen höheren Geräuschkomfort
• Sie besitzen einen höheren Fahrkomfort
• Das Getriebe lässt sich leichter schalten
• Die Synchronisierung zeigt weniger Verschleiß

Dem Zweimassenschwungrad (abgekürzt ZMS) ist es gelungen, Motorschwingungen wirkungsvoll von Antriebsstrang und Getriebe zu isolieren. Gleichzeitig werden entsprechenden Nachteile ausgeglichen. Dies trägt zu einem deutlich verbesserten Fahrgefühl und einer angepassten Fahrdynamik bei, was sowohl Komfort als auch Stabilität und Fahrsicherheit erhöht. 

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Besonders in Nähe des Verbrennungsmotors beeinflussen Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit der verwendeten Ersatzteile maßgeblich Fahrsicherheit, Stabilität und sogar die Lebensdauer eines Kraftfahrzeugs. Verbauen Sie keine Komponenten für Verbrennungsmotor und Getriebe von minderer Qualität, um eine Verminderung der Fahrsicherheit zu verhindern. Gerade Qualität und Zuverlässigkeit der verwendeten Ersatzteile haben im Verbrennungsmotor und bei Komponenten des Fahrwerks einen direkten Einfluss auf Fahrdynamik und Fahrsicherheit. In hochsensiblen Sicherheitsbereichen sollten Sie immer Ersatzteile von hoher Qualität verwenden. Ein Verbrennungsmotor mit regelmäßigen Inspektions- und Wartungsintervallen besitzt eine hohe Zuverlässigkeit, eine lange Lebensdauer und trägt ebenfalls zum Werterhalt des eigenen Kraftfahrzeugs bei. 

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