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Stoßdämpfer Hinterachse für LKW
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Es ist eine Tatsache: Die Stoßdämpfer an der Hinterachse und der Vorderachse gehen mit der Zeit kaputt. Ein Bentley ist hier ebenso betroffen, wie ein Trabant. Der Grund hierfür ist die ständige Belastung der Stoßdämpfer beim Auto während der Fahrt. Schon der Name dieses Autoteils weist darauf hin, dass der Job eines Stoßdämpfers kein leichter ist. Wobei die Bezeichnung irreführt. Die Stoßdämpfer an der Vorder- und Hinterachse sollten eigentlich „Schwingungs-Dämpfer“ heißen. Doch dazu später mehr.
Fakt ist, dass die Stoßdämpfer einem schleichenden Verschleiß unterliegen. Fakt ist auch, dass viele Fahrzeughalter die langsam eintretenden Verschleißerscheinungen eines defekten Stoßdämpfers nicht bemerken. Man gewöhnt sich mit der Zeit an das stetig schlechter werdende Fahrverhalten des Autos. Und genau hier wird es gefährlich. Für Sie und für andere Verkehrsteilnehmer.
Doch woran erkennen Sie einen defekten Stoßdämpfer an der Hinterachse? Wie teuer ist es, einen Stoßdämpfer zu wechseln? Und wieso sollte der Stoßdämpfer im Grunde Schwingungsdämpfer heißen? Wenn Sie dies und noch mehr über diese sicherheitsrelevanten Autoteile wissen möchten, dann lesen Sie weiter.
Stoßdämpfer Hinterachse: Aufbau & Funktion
Der Stoßdämpfer ist ein wichtiger Teil des Fahrwerks. Gemeinsam mit der Feder stellt er das Verbindungsglied zwischen der Radaufhängung und der Karosserie dar. Diese zwei Autoteile fangen im Team die Unebenheiten der Fahrbahn auf. Der Stoßdämpfer selbst ist dafür verantwortlich, die Schwingungen der Feder abzudämpfen. Und das ist nicht ohne, da die Rad-Schwingungen circa 10-mal so hoch sind, wie die der Karosserie. Ein Auto ohne Stoßdämpfer an der Hinterachse und der Vorderachse würde sich demnach innerhalb weniger Meter aufschaukeln. An eine gemütliche Fahrt ist dann ebenso wenig zu denken, wie an eine sichere Fahrzeugkontrolle.
Bei der Fahrt fangen zunächst die Federn Unebenheiten ab, indem sie einfedern. Hierbei darf der Stoßdämpfer keinerlei Widerstand bieten und drückt sich zusammen (Druckphase). Erst beim Ausfedern tritt der Stoßdämpfer in Aktion. In der Zug-Phase fängt der Stoßdämpfer die enorme Entspannungs-Kraft der Feder ab, indem er sich langsam auseinanderzieht.
Das „Abfallprodukt“ dieses Vorgangs ist Wärme. In der Zug-Phase wird der von Öl eingeschlossene Kolben im Stoßdämpfer stark abgebremst. Er reduziert die Schwingungen der Feder direkt. Bei diesem Vorgang können bis zu 120 °C innerhalb des Stoßdämpfers entstehen.
Defekte Stoßdämpfer reduzieren Straßenhaftung
Die Auswirkungen eines defekten Stoßdämpfers – egal, ob Hinterachse oder Vorderachse – erleben viele Fahrzeughalter erst, wenn es zu spät ist. Der Stoßdämpfer-Verschleiß geht langsam, dafür aber stetig voran. Wir nehmen die anfänglichen Symptome oft gar nicht wahr. Dabei ist die Straßenhaftung der Reifen bei kaputten Stoßdämpfern deutlich reduziert. Das wirkt sich wiederum auf den Bremsweg sowie auf die Fahrstabilität aus.
Allein der Bremsweg verlängert sich mit defekten Stoßdämpfern an der Hinterachse um bis zu 20 %. Das macht bereits bei niedriger Geschwindigkeit einige Meter mehr aus. Grund hierfür ist das ständige Nachfedern des Rades, was mit einem reduzierten Bodenkontakt einhergeht.
Die Fahrstabilität leidet ebenfalls durch defekte Stoßdämpfer. ABS (Anti-Blockier-System) und ESP (elektronisches Stabilität-Programm) funktionieren nicht mehr einwandfrei. Das kann schwerwiegende Folgen (Schleudergefahr) beim Kurvenfahren und rapiden Ausweichmanövern haben.
Zudem nutzen sich die Reifen Ihres Autos durch defekte Stoßdämpfer schnell und unregelmäßig ab. Das wiederum schadet nicht nur Ihrer Fahrsicherheit, sondern auch Ihrem Geldbeutel. Mit kaputten Stoßdämpfern an der Hinterachse und/oder der Vorderachse müssen Sie die Reifen deutlich öfter ersetzen.
Wie Sie defekte Stoßdämpfer erkennen
Hier bieten sich vier Herangehensweisen an.
1. Wipp-Test
Drücken Sie die Karosserie jeweils über einen Reifen nach unten. Wenn das Auto mehr als ein bis zwei Schwingungen benötigt, um die Bewegung aufzufangen, dann sollten Sie die Stoßdämpfer in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen.
2. Sicht-Test
Wenn Sie bei den Stoßdämpfern einen Öl-Schleier oder markantere Öl-Spuren entdecken, dann ist ein zeitnaher Wechsel unumgänglich. Wichtig: Es gibt Öl- und Gas-Stoßdämpfer. Letztere sind qualitativ besser und überzeugen durch eine höhere Lebensdauer. Allerdings weisen diese normalerweise bei einem Defekt keine Öl-Spuren auf.
3. Reifen-Test
Ist ein Reifen ungleichmäßig abgefahren, dann kann dies ebenfalls auf einen abgenutzten Stoßdämpfer hinweisen.
4. Fahr-Test
Achten Sie beim Fahren ganz bewusst darauf, wie sich das Auto verhält. Sobald Sie beispielsweise ein „Schwimmen“ des Wagens feststellen, dann lassen Sie die Stoßdämpfer überprüfen.
Stoßdämpfer wechseln – Kosten & Aufwand
Wenn Sie zu den Hobby-Schraubern gehören, die Zugang zu einer Hebebühne haben, dann können Sie die Stoßdämpfer an der Vorder- und/oder Hinterachse selbst wechseln. Dennoch müssen Sie hier mit einem größeren Arbeitsaufwand rechnen. Wenn Sie sich dieser Aufgabe nicht gewachsen sehen, dann lassen Sie die Stoßdämpfer in einer Kfz-Werkstatt austauschen.
Ob Vorder- oder Hinterachse: Stoßdämpfer sollten immer paarweise ersetzt werden. Und das ist nicht billig. Hier können leicht 1.000 bis 2.000 Euro anfallen. Tipp:Kaufen Sie die Stoßdämpfer für Hinterachse günstig online. Bei Motointegrator bieten wir weit über 300 verschiedene Stoßdämpfer von renommierten Herstellern an.