Zündleitungen für MOTORRÄDER

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Der Fahrstart eines Kfz ist ein komplexer und für die Bauteile anspruchsvoller Prozess. Die darin vorkommenden Komponenten sind die Zündleitungen (auch: Zündkabel). Sie leiten erzeugte Spannungen zur Zündkerze, sodass das Gemisch aus Luft und Kraftstoff entflammt. Das Fahrzeug springt an und kann starten. Defekte und die daraus resultierende Notwendigkeit zum Austausch der Zündleitungen kommen ab und an vor. Bei Motointegrator finden Sie für den Fall der Fälle die passenden Ersatzteile. Wir liefern blitzschnell innerhalb von 1-3 Werktagen.

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Welche Zündsysteme gibt es?

Ottomotoren, also mit Normalbenzin und Super betriebene Verbrennungsmotoren, benötigen einen Zündfunken. Dieser wird durch die Zündkerze generiert. Der benötigte Strom gelangt von der Zündspule über die Zündkabel zur Zündkerze.

Bereits bei den Zündsystemen hat es spätestens seit den 1990ern erhebliche Fortschritte gegeben. Bei älteren Fahrzeugen dieser Zeit sind vielen noch die herkömmlichen, zylindrischen Zündspulen sowie der (mechanische) Zündverteiler bekannt. Dieses Prinzip wurde durch vollelektronische Zündmodule ersetzt, später kamen noch die vollelektronische Semi-Direktzündung sowie die Doppelfunkenzündspule. Letztgenannte sitzen zumeist unter dem Deckel im Zylinderkopf direkt zwischen den Zündleitungen. Eine Zündspule versorgt dabei stets zwei Zündkerzen.

Aus welchen Materialien bestehen Zündkabel und gibt es noch weitere Bauteile?

Früher waren die Zündkabel einfach mit einer PVC-Isolierung ummantelt. Allerdings ergeben sich heute an Motoren deutlich höhere Temperaturen als früher (durch das Downsizing der Motoren sind Turbolader unerlässlich geworden, was zu einer effizienteren und damit wärmeren Verbrennung führt). Zu den ersten Fahrzeugherstellern, die das zu spät erkannten, gehörten die ersten Modelle von Mercedes, die in den 1990ern auf den Markt kamen. Die Temperaturen bei den Motoren waren damals bereits so hoch, dass nur Jahre später die ersten Motorkabelbäume mit PVC-Ummantelungen buchstäblich zerbröselten und Steuergeräte zerstörten durch Kurzschlüsse. Seit Mitte der 1990er verwendet daher beispielsweise Mercedes Silikon-Isolierungen. Diese sind bis zu 220 Grad sicher.

Auch moderne Zündkabel weisen heute eine Silikon-Ummantelung auf. Diese Ummantelung muss auch gegen noch höhere Stromstärken sicher sein. Bis zu 40.000 Volt fließen durch moderne Zündanlagen und die Zündkabel müssen entsprechend durchschlagsicher sein. Noch mehr als früher gilt heute, keinesfalls Zündkabel eines laufenden Motors anzufassen: es besteht akute Lebensgefahr! Die Zündleitungen selbst bestehen aus verschiedenen Materialien wie Kupfer oder Aluminium.

Wie prüft man das Kabel?

Eine erste Prüfung ist die Sichtprüfung der Zündleitungen. Gequetschte Kabel oder aufgeblähte Isolierungen deuten einen Schaden an. Ebenso kaputte (zerbröselte, poröse) Stecker. Der komplexe Aufbau im Innern der Zündleitungen (Widerstand) macht eine weitere Sichtprüfung nahezu unmöglich. Stattdessen wird mit dem Multimeter gemessen. Die Widerstandsmessung ist dabei die entscheidende Messung.

Wie viel Ohm müssen Zündkabel haben?

Wie hoch der Widerstand sein muss, lässt sich nicht pauschal sagen. Dieser hängt von zahlreichen Faktoren ab. Vor allem die verwendeten Widerstände sind maßgeblich. Darüber hinaus definiert den Toleranzbereich jeder Fahrzeughersteller bei jedem Motor unterschiedlich. Der Widerstand liegt im Kiloohm-Bereich. Bei Kupferkern-Zündleitungen liegt die Toleranz zwischen 1 und 6,5 k?.

Es gibt auch den Blind- und den Carbon-Widerstand. Der Widerstand wird je Meter gemessen und mit der Länge der Leitung multipliziert. Dazu kommt noch ein Toleranzwert. Mit einem induktiven Blindwiderstand wird der Widerstand zwischen 2,2 und 8 k? liegen. Beim Carbon-Widerstand zwischen 10 und 23 k? je laufenden Meter Zündleitung.

Ist die Länge der Zündkabel wichtig?

Die Länge der Zündkabel hat grundsätzlich keinen Einfluss. Der Strom benötigt im Schnitt 3,3 Nanosekunden je laufenden Meter Zündleitung und fällt damit nicht ins Gewicht. Zur Widerstandsmessung muss die Zündkabellänge aber berücksichtigt werden.

Wann ist das Zündkabel defekt? Wie oft sollte es ausgewechselt werden?

Wenn die genannten Werte nicht mehr mit den Vorgaben des Fahrzeugherstellers laut Werkstatthandbuch übereinstimmen, muss das Kabel spätestens getauscht werden. Allerdings gibt es noch weitere Schwachpunkte, nämlich die Kontakte an den Steckern, die nass werden und korrodieren können. Wann ein Zündkabel ersetzt werden sollte, hängt viel von der Fahrleistung, den äußeren Umständen und natürlich dem Zeitraum ab. Im Stadtverkehr mit Stop-and-go kommt es zu enormer Hitze im Bereich der Zündkabel, bei Vielfahrern ist eher die Kilometerleistung entscheidend.

Zündleitungen einzeln tauschen?

Zündleitungen sollten immer als Zündkabelsatz ersetzt werden. Weist eine Zündleitung einen Defekt aus, ist es meist nur eine Frage von kurzer Zeit, bis sich die nächsten Leitungen "melden". Daher ist immer der Austausch aller Zündkabel zu empfehlen. Das auch deshalb, weil ansonsten Zündleitungen zum Einsatz kommen, die vielleicht einen unterschiedlichen Kern (Kupfer, Alu) oder verschiedene Widerstände besitzen.

Was sollte noch getauscht werden?

Neben den Zündkabeln sollten auch die Zündkerzen, die Zündspulen (beispielsweise bei Doppelzündspulen) erneuert werden, also der gesamte Zündleitungsaufbau ab dem Anschluss an den Motorkabelbaum.

Welche Zündkabel und Zündkerzen verwenden?

Früher mussten die technischen Werte der Zündkabel und Zündkerzen passen. Heute gibt es bei den Zündkerzen Marken, die eine Freigabe seitens des Autobauers haben können oder eben nicht. Auch bei den Zündleitungen sollten ausschließlich Markenprodukte verwendet werden, weil das Motormanagement eines modernen Fahrzeugs ebenso komplex wie empfindlich ist.